Schiller, Benjamin: Der geöfnete Reit-Stall. Hamburg, 1700.Der geöffnete denenselben die Farbe/ je bessere Eigenschafftenund Würckungen/ an denselben erscheinen/ sonder- lich wenn der Kopff dunckel oder roth. Die besten sind/ so mit drey Farben geflecket. Die andere Art zweyfärbigter Pferde/ sind die Die Gestalt eines Pferdes ist entweder schön oder mangelhafft. (I.) Die Schönheit bestehet 1. Jn der guten zusammen-stimmenden Propor- tion des gantzen Leibes. 2. Wenn alle sonderliche Theile und Glieder wol formiret. 3. Recht an einander haltend/ und zusammen gesetzt. 4. Gar
Der geoͤffnete denenſelben die Farbe/ je beſſere Eigenſchafftenund Wuͤrckungen/ an denſelben erſcheinen/ ſonder- lich wenn der Kopff dunckel oder roth. Die beſten ſind/ ſo mit drey Farben geflecket. Die andere Art zweyfaͤrbigter Pferde/ ſind die Die Geſtalt eines Pferdes iſt entweder ſchoͤn oder mangelhafft. (I.) Die Schoͤnheit beſtehet 1. Jn der guten zuſammen-ſtimmenden Propor- tion des gantzen Leibes. 2. Wenn alle ſonderliche Theile und Glieder wol formiret. 3. Recht an einander haltend/ und zuſammen geſetzt. 4. Gar
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0014" n="12"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Der geoͤffnete</hi></fw><lb/> denenſelben die Farbe/ je beſſere Eigenſchafften<lb/> und Wuͤrckungen/ an denſelben erſcheinen/ ſonder-<lb/> lich wenn der Kopff dunckel oder roth. Die beſten<lb/> ſind/ ſo mit drey Farben geflecket.</p><lb/> <p>Die andere Art zweyfaͤrbigter Pferde/ ſind die<lb/><hi rendition="#fr">Schimmel/</hi> unter welchen (1. die Apffel- und<lb/> Spiegel-Schimmel/ ſo man unter allen vor die bo-<lb/> flen haͤlt/ ſonderlich wenn der gantze Leib mit<lb/> Spiegeln uͤberzogen/ und die Farbe faſt auf grau<lb/> faͤllet. (2. Die <hi rendition="#fr">Grau-Schimmel.</hi> (3. Die<lb/><hi rendition="#fr">Schwartz-Schimmel/</hi> und (4. Die <hi rendition="#fr">Roth-<lb/> Schimmel/</hi> alle dieſe Arten ſind eines guten <hi rendition="#aq">tem-<lb/> perirt</hi>en Gemuͤths/ Sinnes/ Willens/ Vermoͤ-<lb/> gens und Geſundheit. Als denn auch endlich (5.<lb/> Die <hi rendition="#fr">Fliegen-</hi> oder <hi rendition="#fr">Muͤcken-Schimmel/</hi> von de-<lb/> nen die mit ſchwartzen Flecken die beſten/ die mit<lb/> rothen aber vor die ſchoͤnſten gehalten werden/<lb/> dieſe ſind beyde zierlich/ danerhafft und eines gu-<lb/> ten <hi rendition="#aq">Temperaments.</hi></p><lb/> <list> <item>Die Geſtalt eines Pferdes iſt entweder<lb/><hi rendition="#fr">ſchoͤn</hi> oder <hi rendition="#fr">mangelhafft.</hi></item> </list><lb/> <p>(<hi rendition="#aq">I.</hi>) <hi rendition="#b">Die Schoͤnheit beſtehet</hi></p><lb/> <list> <item>1. Jn der guten zuſammen-ſtimmenden <hi rendition="#aq">Propor-<lb/> tion</hi> des gantzen Leibes.</item><lb/> <item>2. Wenn alle ſonderliche Theile und Glieder wol<lb/><hi rendition="#aq">formir</hi>et.</item><lb/> <item>3. Recht an einander haltend/ und zuſammen<lb/> geſetzt.</item> </list><lb/> <fw place="bottom" type="catch">4. Gar</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [12/0014]
Der geoͤffnete
denenſelben die Farbe/ je beſſere Eigenſchafften
und Wuͤrckungen/ an denſelben erſcheinen/ ſonder-
lich wenn der Kopff dunckel oder roth. Die beſten
ſind/ ſo mit drey Farben geflecket.
Die andere Art zweyfaͤrbigter Pferde/ ſind die
Schimmel/ unter welchen (1. die Apffel- und
Spiegel-Schimmel/ ſo man unter allen vor die bo-
flen haͤlt/ ſonderlich wenn der gantze Leib mit
Spiegeln uͤberzogen/ und die Farbe faſt auf grau
faͤllet. (2. Die Grau-Schimmel. (3. Die
Schwartz-Schimmel/ und (4. Die Roth-
Schimmel/ alle dieſe Arten ſind eines guten tem-
perirten Gemuͤths/ Sinnes/ Willens/ Vermoͤ-
gens und Geſundheit. Als denn auch endlich (5.
Die Fliegen- oder Muͤcken-Schimmel/ von de-
nen die mit ſchwartzen Flecken die beſten/ die mit
rothen aber vor die ſchoͤnſten gehalten werden/
dieſe ſind beyde zierlich/ danerhafft und eines gu-
ten Temperaments.
Die Geſtalt eines Pferdes iſt entweder
ſchoͤn oder mangelhafft.
(I.) Die Schoͤnheit beſtehet
1. Jn der guten zuſammen-ſtimmenden Propor-
tion des gantzen Leibes.
2. Wenn alle ſonderliche Theile und Glieder wol
formiret.
3. Recht an einander haltend/ und zuſammen
geſetzt.
4. Gar
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_reitstall_1700 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_reitstall_1700/14 |
Zitationshilfe: | Schiller, Benjamin: Der geöfnete Reit-Stall. Hamburg, 1700, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_reitstall_1700/14>, abgerufen am 27.07.2024. |