Schiller, Friedrich: Die Räuber. [Stuttgart], Frankfurt u. a., 1781.Die Räuber. Schweizer. Grimm. Roller. Schufterle.Razmann treten auf. Roller. Wißt ihr auch, daß man uns auskund- schaftet? Grimm. Daß wir keinen Augenblick sicher sind aufgehoben zu werden? Moor. Mich wunderts nicht. Es gehe wie es will! saht ihr den Schwarz nicht? sagt er euch von keinem Brief, den er an mich hätte? Roller. Schon lang sucht er dich, ich vermu- the so etwas. Moor. Wo ist er, wo, wo? will eilig fort. Roller. Bleib! wir haben ihn hieher beschieden. Du zitterst? -- Moor. Jch zittre nicht. Warum sollt ich auch zittern? Kameraden! dieser Brief -- freut euch mit mir! Jch bin der Glücklichste unter der Son- ne, warum sollt ich zittern? Schwarz tritt auf. Moor fliegt ihm entgegen. Bruder, Bruder, den Brief! den Brief! Schwarz.
Die Raͤuber. Schweizer. Grimm. Roller. Schufterle.Razmann treten auf. Roller. Wißt ihr auch, daß man uns auskund- ſchaftet? Grimm. Daß wir keinen Augenblick ſicher ſind aufgehoben zu werden? Moor. Mich wunderts nicht. Es gehe wie es will! ſaht ihr den Schwarz nicht? ſagt er euch von keinem Brief, den er an mich haͤtte? Roller. Schon lang ſucht er dich, ich vermu- the ſo etwas. Moor. Wo iſt er, wo, wo? will eilig fort. Roller. Bleib! wir haben ihn hieher beſchieden. Du zitterſt? — Moor. Jch zittre nicht. Warum ſollt ich auch zittern? Kameraden! dieſer Brief — freut euch mit mir! Jch bin der Gluͤcklichſte unter der Son- ne, warum ſollt ich zittern? Schwarz tritt auf. Moor fliegt ihm entgegen. Bruder, Bruder, den Brief! den Brief! Schwarz.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#MOOR"> <pb facs="#f0050" n="28"/> <fw place="top" type="header">Die Raͤuber.</fw><lb/> <stage><hi rendition="#b">Schweizer. Grimm. Roller. Schufterle.<lb/> Razmann</hi> treten auf.</stage><lb/> </sp> <sp who="#ROL"> <speaker> <hi rendition="#b">Roller.</hi> </speaker> <p>Wißt ihr auch, daß man uns auskund-<lb/> ſchaftet?</p> </sp><lb/> <sp who="#GRI"> <speaker> <hi rendition="#b">Grimm.</hi> </speaker> <p>Daß wir keinen Augenblick ſicher ſind<lb/> aufgehoben zu werden?</p> </sp><lb/> <sp who="#MOOR"> <speaker> <hi rendition="#b">Moor.</hi> </speaker> <p>Mich wunderts nicht. Es gehe wie es<lb/> will! ſaht ihr den Schwarz nicht? ſagt er euch<lb/> von keinem Brief, den er an mich haͤtte?</p> </sp><lb/> <sp who="#ROL"> <speaker> <hi rendition="#b">Roller.</hi> </speaker> <p>Schon lang ſucht er dich, ich vermu-<lb/> the ſo etwas.</p> </sp><lb/> <sp who="#MOOR"> <speaker> <hi rendition="#b">Moor.</hi> </speaker> <p>Wo iſt er, wo, wo?</p> <stage>will eilig fort.</stage><lb/> </sp> <sp who="#ROL"> <speaker> <hi rendition="#b">Roller.</hi> </speaker> <p>Bleib! wir haben ihn hieher beſchieden.<lb/> Du zitterſt? —</p> </sp><lb/> <sp who="#MOOR"> <speaker> <hi rendition="#b">Moor.</hi> </speaker> <p>Jch zittre nicht. Warum ſollt ich auch<lb/> zittern? Kameraden! dieſer Brief — freut euch<lb/> mit mir! Jch bin der Gluͤcklichſte unter der Son-<lb/> ne, warum ſollt ich zittern?</p><lb/> <stage><hi rendition="#b">Schwarz</hi> tritt auf.</stage><lb/> </sp> <sp who="#MOOR"> <speaker> <hi rendition="#b">Moor</hi> </speaker> <stage>fliegt ihm entgegen.</stage> <p>Bruder, Bruder, den<lb/> Brief! den Brief!</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#b">Schwarz.</hi> </hi> </fw> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [28/0050]
Die Raͤuber.
Schweizer. Grimm. Roller. Schufterle.
Razmann treten auf.
Roller. Wißt ihr auch, daß man uns auskund-
ſchaftet?
Grimm. Daß wir keinen Augenblick ſicher ſind
aufgehoben zu werden?
Moor. Mich wunderts nicht. Es gehe wie es
will! ſaht ihr den Schwarz nicht? ſagt er euch
von keinem Brief, den er an mich haͤtte?
Roller. Schon lang ſucht er dich, ich vermu-
the ſo etwas.
Moor. Wo iſt er, wo, wo? will eilig fort.
Roller. Bleib! wir haben ihn hieher beſchieden.
Du zitterſt? —
Moor. Jch zittre nicht. Warum ſollt ich auch
zittern? Kameraden! dieſer Brief — freut euch
mit mir! Jch bin der Gluͤcklichſte unter der Son-
ne, warum ſollt ich zittern?
Schwarz tritt auf.
Moor fliegt ihm entgegen. Bruder, Bruder, den
Brief! den Brief!
Schwarz.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |