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Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung Der Natur-Geschichten Des Schweitzerlands. Bd. 3. Zürich, 1708.

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N. 6.)



Schweizerische
Berg-Reisen.


JN diser Gegend ist das

Laügelbacher Bad/

welches themahls vil gebraucht worden/ nun aber auch abgangen.

Folget das Dorff Luchsingen/ welches auch noch der Gemeind
Schwanden einverleibet; Bey disem Dorff fliesset ab den Bergen der

Luchsinger Bach/

welcher seine Urquell hat in Bächi/ einer Bach- oder Wasserreichen Alp.
Nahe bey disem Dorff ist

Das Luchsinger Bad/

so unter einem Felsen entspringt/ und durch hölzene Canäle in das Bad-
hauß geleitet wird; Es sol nach dem Bericht Wagneri Lib. cit. pag. 113.
Schwefel und Alaun führen. Jch meines Ohrts hab diß Wasser nicht in
die Prob gesezt/ theils auß Mangel der Zeit/ weilen mich nicht wol allhier
könte saumen/ theils/ weilen dises Bad/ ohnangesehen des Ohrts kommlicher
Situation, auch nicht von den Nachbaren selbs besuchet wird.

Wir reisen also fort über den Adlerbach/ und durch das Dorff
selbs/ welches der Gemeind Bettschwanden zugehöret mit folgenden jen-
seits der Linth ligenden Dörfferen/ Hatzingen/ Dießbach/ Jm Tho-
ren-Hauß.

Allhier schraubten wir auß unser Wetterglaß/ und fahen das Queksilber
im 23. Zoll/ 7. Scrupel/ worauß wir geschlossen/ daß wir bereits 160. Schu-
he höher/ als Schwanden. Nach oben angebrachter Graduation der Königl.
Gesellschaft in Frankreich kommet die Höhe dises Ohrts über das Mittel-
ländilche Meer herauß nach Mariotte 429. toises, oder 2574. Pariser Schu-
he/ nach Cassini 512. toises, oder 3072. Schuhe.

Folget der

Dießthaler Bach/

welcher seinen Ursprung herholet von dem

Dießthaler See/

dessen auch gedenket Wagner. Lib. cit. pag 58. und Pfendler von Ber-
gen/
pag. 17. Weiters das Dorff Bettschwanden/ welches/ wie oben

schon
N. 6.)



Schweizeriſche
Berg-Reiſen.


JN diſer Gegend iſt das

Laügelbacher Bad/

welches themahls vil gebraucht worden/ nun aber auch abgangen.

Folget das Dorff Luchſingen/ welches auch noch der Gemeind
Schwanden einverleibet; Bey diſem Dorff flieſſet ab den Bergen der

Luchſinger Bach/

welcher ſeine Urquell hat in Baͤchi/ einer Bach- oder Waſſerꝛeichen Alp.
Nahe bey diſem Dorff iſt

Das Luchſinger Bad/

ſo unter einem Felſen entſpringt/ und durch hoͤlzene Canaͤle in das Bad-
hauß geleitet wird; Es ſol nach dem Bericht Wagneri Lib. cit. pag. 113.
Schwefel und Alaun fuͤhren. Jch meines Ohrts hab diß Waſſer nicht in
die Prob geſezt/ theils auß Mangel der Zeit/ weilen mich nicht wol allhier
koͤnte ſaumen/ theils/ weilen diſes Bad/ ohnangeſehen des Ohrts kommlicher
Situation, auch nicht von den Nachbaren ſelbs beſuchet wird.

Wir reiſen alſo fort uͤber den Adlerbach/ und durch das Dorff
ſelbs/ welches der Gemeind Bettſchwanden zugehoͤret mit folgenden jen-
ſeits der Linth ligenden Doͤrfferen/ Hatzingen/ Dießbach/ Jm Tho-
ren-Hauß.

Allhier ſchraubten wir auß unſer Wetterglaß/ und fahen das Quekſilber
im 23. Zoll/ 7. Scrupel/ worauß wir geſchloſſen/ daß wir bereits 160. Schu-
he hoͤher/ als Schwanden. Nach oben angebrachter Graduation der Koͤnigl.
Geſellſchaft in Frankreich kommet die Hoͤhe diſes Ohrts uͤber das Mittel-
laͤndilche Meer herauß nach Mariotte 429. toiſes, oder 2574. Pariſer Schu-
he/ nach Caſſini 512. toiſes, oder 3072. Schuhe.

Folget der

Dießthaler Bach/

welcher ſeinen Urſprung herholet von dem

Dießthaler See/

deſſen auch gedenket Wagner. Lib. cit. pag 58. und Pfendler von Ber-
gen/
pag. 17. Weiters das Dorff Bettſchwanden/ welches/ wie oben

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[(21)[21]/0028] N. 6.) (Den 9. Febr. 1707. Schweizeriſche Berg-Reiſen. JN diſer Gegend iſt das Laügelbacher Bad/ welches themahls vil gebraucht worden/ nun aber auch abgangen. Folget das Dorff Luchſingen/ welches auch noch der Gemeind Schwanden einverleibet; Bey diſem Dorff flieſſet ab den Bergen der Luchſinger Bach/ welcher ſeine Urquell hat in Baͤchi/ einer Bach- oder Waſſerꝛeichen Alp. Nahe bey diſem Dorff iſt Das Luchſinger Bad/ ſo unter einem Felſen entſpringt/ und durch hoͤlzene Canaͤle in das Bad- hauß geleitet wird; Es ſol nach dem Bericht Wagneri Lib. cit. pag. 113. Schwefel und Alaun fuͤhren. Jch meines Ohrts hab diß Waſſer nicht in die Prob geſezt/ theils auß Mangel der Zeit/ weilen mich nicht wol allhier koͤnte ſaumen/ theils/ weilen diſes Bad/ ohnangeſehen des Ohrts kommlicher Situation, auch nicht von den Nachbaren ſelbs beſuchet wird. Wir reiſen alſo fort uͤber den Adlerbach/ und durch das Dorff ſelbs/ welches der Gemeind Bettſchwanden zugehoͤret mit folgenden jen- ſeits der Linth ligenden Doͤrfferen/ Hatzingen/ Dießbach/ Jm Tho- ren-Hauß. Allhier ſchraubten wir auß unſer Wetterglaß/ und fahen das Quekſilber im 23. Zoll/ 7. Scrupel/ worauß wir geſchloſſen/ daß wir bereits 160. Schu- he hoͤher/ als Schwanden. Nach oben angebrachter Graduation der Koͤnigl. Geſellſchaft in Frankreich kommet die Hoͤhe diſes Ohrts uͤber das Mittel- laͤndilche Meer herauß nach Mariotte 429. toiſes, oder 2574. Pariſer Schu- he/ nach Caſſini 512. toiſes, oder 3072. Schuhe. Folget der Dießthaler Bach/ welcher ſeinen Urſprung herholet von dem Dießthaler See/ deſſen auch gedenket Wagner. Lib. cit. pag 58. und Pfendler von Ber- gen/ pag. 17. Weiters das Dorff Bettſchwanden/ welches/ wie oben ſchon

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Zitationshilfe: Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung Der Natur-Geschichten Des Schweitzerlands. Bd. 3. Zürich, 1708, S. (21)[21]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheuchzer_naturgeschichten03_1708/28>, abgerufen am 23.11.2024.