Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung Der Natur-Geschichten Des Schweitzerlands. Bd. 3. Zürich, 1708.gehen. Es hat hierüber nicht ohnfeine Gedanken der Gelehrte und wolbe- Nun wende mich zu benennung derjenigen Ohrten des Schweitzer- Jm Grindelwald Bernergebieths seyn sonderlich zwey berühm-
Ein mehrers ist zusehen bey Merian Topograph. Helv. p. 26. Wagner. An denen Wänden der Bergen Scheideck/ und Bänderen seyn Jn dem Urner Gebieth seyn auch Gletscher auf Windgällen/ So auch in denen Surenen Alpen/ welche theils den Urneren zu- ständig
gehen. Es hat hieruͤber nicht ohnfeine Gedanken der Gelehrte und wolbe- Nun wende mich zu benennung derjenigen Ohrten des Schweitzer- Jm Grindelwald Bernergebieths ſeyn ſonderlich zwey beruͤhm-
Ein mehrers iſt zuſehen bey Merian Topograph. Helv. p. 26. Wagner. An denen Waͤnden der Bergen Scheideck/ und Baͤnderen ſeyn Jn dem Urner Gebieth ſeyn auch Gletſcher auf Windgaͤllen/ So auch in denen Surenen Alpen/ welche theils den Urneren zu- ſtaͤndig
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gehen. Es hat hieruͤber nicht ohnfeine Gedanken der Gelehrte und wolbe-
redte Jeſuit Daniel Bartoli in ſeinem Tratt. del Ohiaccio. p. m. 97.
Nun wende mich zu benennung derjenigen Ohrten des Schweitzer-
lands/ wo die Eis-Felſen- oder Berge/ Gletſcher/ und Firn genant/ anzu-
treffen.
Jm Grindelwald Bernergebieths ſeyn ſonderlich zwey beruͤhm-
te Gletſcher/ der einte und kleinere hinder Jnterlachen/ ligt zwiſchen
zweyen Bergen Eiger/ und Mettenberg/ hat an ſeinem Rucken/ oder
gegen Mittag den hohen Schneeberg Fieſchhorn; der andere wird ge-
meinlich/ und vor anderen auß der groſſe Gletſcher genennet/ fuͤllet auß
das zwiſchen zweyen hohen Bergen/ Mettenberg und Schrekhorn/
oder Wetterhorn/ ligende Thal. Von diſen Gletſcheren hat folgendes
Raͤbmann geſprochen von Bergen p. 201.
Bey Petronell am Berg fuͤr war
Ein groſſer Gletſcher hanget dar
Hat gantz bedeckt daſſelbig Ohrt
Mit Haͤußren muß man ruken fort.
Der Mettenberg an obrer Seit
Darauf das Schrickshorn ſeht man weit
Hat auch ſein Weiden b’ſonderbar.
Der ander Gletſcher obenhar
Der noch der groͤſſer iſt im Land
Darmit wuͤrckt wunder Gottes Hand.
An diſem Gletſcher hoch aufgeht
Das Wetterhorn mit ſeinem Grat
Darhinder in dem Haßlj-Land
Weil da die Thal zuſamen gand/
Ein Gletſcher auch da hanget hin
Mit ſeinem bruͤlen hoͤrt man ihn.
Ein mehrers iſt zuſehen bey Merian Topograph. Helv. p. 26. Wagner.
Hiſt. Nat. Helv. p. 24. und ſeyn curioſen Liebhaberẽ ſonderlich anzuruͤhmen die
Gemaͤlde/ in welchen der beruͤhmte Landſchaften Mahler Hr. Feliv Meyer
von Winterthur die von ihme ſelbs nach der Natur gezeichneten Grindel-
waldiſchen Gletſcher vorſtellet.
An denen Waͤnden der Bergen Scheideck/ und Baͤnderen ſeyn
auch Gletſcher zuſehen.
Jn dem Urner Gebieth ſeyn auch Gletſcher auf Windgaͤllen/
Rinder-Alp-Stock/ Beiſtenberg/ und Geſchiner Alpen.
So auch in denen Surenen Alpen/ welche theils den Urneren zu-
ſtaͤndig
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