Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung der Natur-Geschichten Des Schweizerlands. Bd. 1. Zürich, 1706.N. 36.) 12. Oct. 1705. Seltsamer Naturgeschichten Des Schweizer-Lands Wochentliche Erzehlung. Fortsezung von ungewohnten Jahrzeiten des Schweizerlands. ANno 1669. wegen Extraordinari warmer Zeit/ dergleichen man lang A. 1677. Obschon von anfang des Jahrs eine so grosse kälte gewesen/ A. 1678. hatte man einen sehr guten und leichten Winter/ fast nie kein A. 1680. ist wegen lang anhalten der Hitz/ und Trökne/ im Weinm. A. 1681. war die Winterskälte so hart/ daß dergleichen kein Mensch A. 1683. von der Weihnachtszeit an bis in Februarium des folgenden A. 1685. machte der zimlich frühe Frühling/ daß man zwar bis den 20. tenden
N. 36.) 12. Oct. 1705. Seltſamer Naturgeſchichten Des Schweizer-Lands Wochentliche Erzehlung. Fortſezung von ungewohnten Jahrzeiten des Schweizerlands. ANno 1669. wegen Extraordinari warmer Zeit/ dergleichen man lang A. 1677. Obſchon von anfang des Jahrs eine ſo groſſe kaͤlte geweſen/ A. 1678. hatte man einen ſehr guten und leichten Winter/ faſt nie kein A. 1680. iſt wegen lang anhalten der Hitz/ und Troͤkne/ im Weinm. A. 1681. war die Winterskaͤlte ſo hart/ daß dergleichen kein Menſch A. 1683. von der Weihnachtszeit an bis in Februarium des folgenden A. 1685. machte der zimlich fruͤhe Fruͤhling/ daß man zwar bis den 20. tenden
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N. 36.)
12. Oct. 1705.
Seltſamer Naturgeſchichten
Des Schweizer-Lands
Wochentliche Erzehlung.
Fortſezung von ungewohnten Jahrzeiten des Schweizerlands.
ANno 1669. wegen Extraordinari warmer Zeit/ dergleichen man lang
nicht erlebt/ vertrockneten faſt alle Waſſerbrunnen/ ſonderbar in Alpen/
woruͤber nicht allein der Viehpreſten in und auſſer Lands/ an unter-
ſchiedlichen Orten/ ſondern auch die Rohte Ruhr einzureiſſen anfienge/ wo-
ran allein zu Schwanden vom 6. Augſtm. bis den 15. Herbſtm. in die 34. Per-
ſonen geſtorben. J. H. Tſchud. lib. cit.
A. 1677. Obſchon von anfang des Jahrs eine ſo groſſe kaͤlte geweſen/
dergleichen man ſich von vilen Jahren nicht zuerinneren wuͤßte/ ſo war doch
der Hornung ſo lieblich und warm/ daß der Boden ſchon zu gruͤnen anfienge.
J. H. Tſchud. l. c.
A. 1678. hatte man einen ſehr guten und leichten Winter/ faſt nie kein
Schnee/ und konte man zu ende des Merzens das Viehe ſchon auf das Feld
laſſen. J. H. Tſchud l. c.
A. 1680. iſt wegen lang anhalten der Hitz/ und Troͤkne/ im Weinm.
an einichen Orten des Lands Bluſt an Apfel- und Birbaͤumen herfuͤr kom-
men. J. H. Tſchud. l. c.
A. 1681. war die Winterskaͤlte ſo hart/ daß dergleichen kein Menſch
ſich verdenken moͤgen. Rahn. Eidgnoͤß. Chron. ad h. a.
A. 1683. von der Weihnachtszeit an bis in Februarium des folgenden
1684. Jahrs hat ein ſo ſtrenge Winterskaͤlte angehalten/ daß alle Fluͤſſe/
und andere Waſſer hart eingefroren/ und man mit ſchweren Laͤſten daruͤber
fahren koͤnnen. Vil Leuthe wurden gefunden/ ſo vor kaͤlte erſtarꝛet/ anderen
ſind die Naſen/ Haͤnde/ und Fuͤſſe abgefroren. Rahn. lib. cit.
A. 1685. machte der zimlich fruͤhe Fruͤhling/ daß man zwar bis den 20.
Mey faſt an alle Alpen hette fahren koͤnnen. Es folgte aber darauf ein
rauher Sommer/ dergeſtalten/ daß nicht allein wegen lang anhal-
tenden
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