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Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.

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18.
Warlich! das sind solche Sachen,
Die kein blosser Zufall stift't,
Und durch seine Kraft kan machen,
Daß sie keine Aendrung trift.
Nein! man merckt an solchem Wercke
Absicht, Güte, Weisheit, Stärcke,
Kurtz: es zeugt von einem Geist,
Der was Göttlich's an sich weis't.
19.
Freund! wer unsern Brunnen siehet,
Wie er stäts unwandelbahr
Feuchtes Feuer von sich sprühet
Tag vor Tag und Jahr vor Jahr;
Ja, wer selbst sein Wasser brauchet,
Sich in dessen Balsam tauchet,
Und, durch seine Kraft gestärckt,
Heyl in Leibes-Schwachheit merckt;
20.
Freund! wer alles dis erfähret,
Und nicht GOtt hierbey erkennt,
Ihn nicht hertzlich preis't und ehret,
Nicht in seiner Lieb entbrennt,
Wercke zeugen von ihrem Schöpffer und Erhalter mehr als zu klar. Doch fällt dieses Zeugnüß bey den grossen und seltenen Schöpffungs-Wercken schneller in die menschliche Sinnen, als bey den geringen und gemeinen. Daher auch GOtt in seinem Worte die Menschen gerne zur Betrachtung der grossen und seltenen Schöpffungs-Wercke hinzuweisen pfleget, wie z. E. aus Hiob c. 38-41. Jes. 40 etc. zu ersehen ist. Und unter solche grosse und seltene Wercke der Schöpffung werden die heisse Quell-Wasser des Erdbodens mit allem Rechte gezählet, und wer das klare Zeugnüß, das sie von der Würcklichkeit und Herrlichkeit ihres grossen Schöpffers und Erhalters ablegen, nicht erkennen kan, der muß solches mit allem Vorsatz nicht erkennen wollen.
18.
Warlich! das sind solche Sachen,
Die kein blosser Zufall stift’t,
Und durch seine Kraft kan machen,
Daß sie keine Aendrung trift.
Nein! man merckt an solchem Wercke
Absicht, Güte, Weisheit, Stärcke,
Kurtz: es zeugt von einem Geist,
Der was Göttlich’s an sich weis’t.
19.
Freund! wer unsern Brunnen siehet,
Wie er stäts unwandelbahr
Feuchtes Feuer von sich sprühet
Tag vor Tag und Jahr vor Jahr;
Ja, wer selbst sein Wasser brauchet,
Sich in dessen Balsam tauchet,
Und, durch seine Kraft gestärckt,
Heyl in Leibes-Schwachheit merckt;
20.
Freund! wer alles dis erfähret,
Und nicht GOtt hierbey erkennt,
Ihn nicht hertzlich preis’t und ehret,
Nicht in seiner Lieb entbrennt,
Wercke zeugen von ihrem Schöpffer und Erhalter mehr als zu klar. Doch fällt dieses Zeugnüß bey den grossen und seltenen Schöpffungs-Wercken schneller in die menschliche Sinnen, als bey den geringen und gemeinen. Daher auch GOtt in seinem Worte die Menschen gerne zur Betrachtung der grossen und seltenen Schöpffungs–Wercke hinzuweisen pfleget, wie z. E. aus Hiob c. 38–41. Jes. 40 etc. zu ersehen ist. Und unter solche grosse und seltene Wercke der Schöpffung werden die heisse Quell-Wasser des Erdbodens mit allem Rechte gezählet, und wer das klare Zeugnüß, das sie von der Würcklichkeit und Herrlichkeit ihres grossen Schöpffers und Erhalters ablegen, nicht erkennen kan, der muß solches mit allem Vorsatz nicht erkennen wollen.
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[489/0525] 18. Warlich! das sind solche Sachen, Die kein blosser Zufall stift’t, Und durch seine Kraft kan machen, Daß sie keine Aendrung trift. Nein! man merckt an solchem Wercke Absicht, Güte, Weisheit, Stärcke, Kurtz: es zeugt von einem Geist, Der was Göttlich’s an sich weis’t. 19. Freund! wer unsern Brunnen siehet, Wie er stäts unwandelbahr Feuchtes Feuer von sich sprühet Tag vor Tag und Jahr vor Jahr; Ja, wer selbst sein Wasser brauchet, Sich in dessen Balsam tauchet, Und, durch seine Kraft gestärckt, Heyl in Leibes-Schwachheit merckt; 20. Freund! wer alles dis erfähret, Und nicht GOtt hierbey erkennt, Ihn nicht hertzlich preis’t und ehret, Nicht in seiner Lieb entbrennt, * * Wercke zeugen von ihrem Schöpffer und Erhalter mehr als zu klar. Doch fällt dieses Zeugnüß bey den grossen und seltenen Schöpffungs-Wercken schneller in die menschliche Sinnen, als bey den geringen und gemeinen. Daher auch GOtt in seinem Worte die Menschen gerne zur Betrachtung der grossen und seltenen Schöpffungs–Wercke hinzuweisen pfleget, wie z. E. aus Hiob c. 38–41. Jes. 40 etc. zu ersehen ist. Und unter solche grosse und seltene Wercke der Schöpffung werden die heisse Quell-Wasser des Erdbodens mit allem Rechte gezählet, und wer das klare Zeugnüß, das sie von der Würcklichkeit und Herrlichkeit ihres grossen Schöpffers und Erhalters ablegen, nicht erkennen kan, der muß solches mit allem Vorsatz nicht erkennen wollen.

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Zitationshilfe: Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 489. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/525>, abgerufen am 27.11.2024.