Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.

Bild:
<< vorherige Seite

In dem Teutschen:
nach der alten Reim- und Schreib-Art.

Wißbaden die uralte Statt
Ohnfern vom Rhein ir Wonung hat,
Gegen dem Reingau und Statt Mentz,
Ligt am Gebürg in schöner Grentz.
Inn Historien wol bekannt
Die Bäder sindt im gantzen Landt.
Es ist diß Orts berümpt sehr weitt
Ein hochverstendig Obrigkeitt.
In Gottesforcht ein Erbar Rhat
Fürwar den Scepter fürt gerad.
Nach Gstalt des Himmels Firmament
Ist guter Wißwachs an dem Endt.
Drumbher gut Lufft und Ackerfeld,
Vil Weinberg, alles wol bestelt.
Schöne Gärtten, fruchtbare Bäum
Helt man allhie inn gutem Zäum.
Das Teutsch redt man sehr schön und fein,
Wie du hörst an den Jungfräulein.
Die Saltzbach gibt viel Krebs und Fisch,
Auch Wiltbret man hier tregt zu Tisch.
Ein treflich Malwerck hats allhir,
Solt sicherlich das glauben mir.
Sauer Brunn und ferniger Wein
Inn billichm Wert hie sind gemein.
Im Wißbad ligt ein altes Schloß
Am Bezirck wol verwart und groß,

In dem Teutschen:
nach der alten Reim- und Schreib-Art.

Wißbaden die uralte Statt
Ohnfern vom Rhein ir Wonung hat,
Gegen dem Reingau und Statt Mentz,
Ligt am Gebürg in schöner Grentz.
Inn Historien wol bekannt
Die Bäder sindt im gantzen Landt.
Es ist diß Orts berümpt sehr weitt
Ein hochverstendig Obrigkeitt.
In Gottesforcht ein Erbar Rhat
Fürwar den Scepter fürt gerad.
Nach Gstalt des Himmels Firmament
Ist guter Wißwachs an dem Endt.
Drumbher gut Lufft und Ackerfeld,
Vil Weinberg, alles wol bestelt.
Schöne Gärtten, fruchtbare Bäum
Helt man allhie inn gutem Zäum.
Das Teutsch redt man sehr schön und fein,
Wie du hörst an den Jungfräulein.
Die Saltzbach gibt viel Krebs und Fisch,
Auch Wiltbret man hier tregt zu Tisch.
Ein treflich Malwerck hats allhir,
Solt sicherlich das glauben mir.
Sauer Brunn und ferniger Wein
Inn billichm Wert hie sind gemein.
Im Wißbad ligt ein altes Schloß
Am Bezirck wol verwart und groß,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0504" n="468"/>
        <p rendition="#c"><hi rendition="#fr">In dem Teutschen:</hi><lb/>
nach der alten Reim- und Schreib-Art.</p>
        <lg type="poem">
          <l>Wißbaden die uralte Statt</l><lb/>
          <l>Ohnfern vom Rhein ir Wonung hat,</l><lb/>
          <l>Gegen dem Reingau und Statt Mentz,</l><lb/>
          <l>Ligt am Gebürg in schöner Grentz.</l><lb/>
          <l>Inn Historien wol bekannt</l><lb/>
          <l>Die Bäder sindt im gantzen Landt.</l><lb/>
          <l>Es ist diß Orts berümpt sehr weitt</l><lb/>
          <l>Ein hochverstendig Obrigkeitt.</l><lb/>
          <l>In Gottesforcht ein Erbar Rhat</l><lb/>
          <l>Fürwar den Scepter fürt gerad.</l><lb/>
          <l>Nach Gstalt des Himmels Firmament</l><lb/>
          <l>Ist guter Wißwachs an dem Endt.</l><lb/>
          <l>Drumbher gut Lufft und Ackerfeld,</l><lb/>
          <l>Vil Weinberg, alles wol bestelt.</l><lb/>
          <l>Schöne Gärtten, fruchtbare Bäum</l><lb/>
          <l>Helt man allhie inn gutem Zäum.</l><lb/>
          <l>Das Teutsch redt man sehr schön und fein,</l><lb/>
          <l>Wie du hörst an den Jungfräulein.</l><lb/>
          <l>Die Saltzbach gibt viel Krebs und Fisch,</l><lb/>
          <l>Auch Wiltbret man hier tregt zu Tisch.</l><lb/>
          <l>Ein treflich Malwerck hats allhir,</l><lb/>
          <l>Solt sicherlich das glauben mir.</l><lb/>
          <l>Sauer Brunn und ferniger Wein</l><lb/>
          <l>Inn billichm Wert hie sind gemein.</l><lb/>
          <l>Im Wißbad ligt ein altes Schloß</l><lb/>
          <l>Am Bezirck wol verwart und groß,</l><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[468/0504] In dem Teutschen: nach der alten Reim- und Schreib-Art. Wißbaden die uralte Statt Ohnfern vom Rhein ir Wonung hat, Gegen dem Reingau und Statt Mentz, Ligt am Gebürg in schöner Grentz. Inn Historien wol bekannt Die Bäder sindt im gantzen Landt. Es ist diß Orts berümpt sehr weitt Ein hochverstendig Obrigkeitt. In Gottesforcht ein Erbar Rhat Fürwar den Scepter fürt gerad. Nach Gstalt des Himmels Firmament Ist guter Wißwachs an dem Endt. Drumbher gut Lufft und Ackerfeld, Vil Weinberg, alles wol bestelt. Schöne Gärtten, fruchtbare Bäum Helt man allhie inn gutem Zäum. Das Teutsch redt man sehr schön und fein, Wie du hörst an den Jungfräulein. Die Saltzbach gibt viel Krebs und Fisch, Auch Wiltbret man hier tregt zu Tisch. Ein treflich Malwerck hats allhir, Solt sicherlich das glauben mir. Sauer Brunn und ferniger Wein Inn billichm Wert hie sind gemein. Im Wißbad ligt ein altes Schloß Am Bezirck wol verwart und groß,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2013-01-24T12:08:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
SLUB Dresden: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-01-24T12:08:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2013-01-24T12:08:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Als Grundlage dienen die Wikisource:Editionsrichtlinien.
  • Wird ein Wort durch Seitenumbruch getrennt, so wird es vollständig auf die nächste Seite übernommen.
  • ß, das wegen einer Zeilentrennung zu ss wurde, wurde innerhalb der Zeile wieder zu ß transkribiert.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/504
Zitationshilfe: Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 468. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/504>, abgerufen am 22.11.2024.