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Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.

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Michael-Berges, (gleich vor dem Stumpfen-Thor) des Creutz-Berges, (oben an der Dieden-Mühle) des helgen oder heiligen Stocks, das helgen oder heiligen Borns, (deren Gegenden noch jetzo bekannt sind) etc. genugsam zu erkennen, daß vormals ebenfalls ein und die andere Heiligthümer an solchen Orten sich befunden haben. Es wird auch in U. einer Wißbadischen Cluse oder Clause (Einsiedlers-Wohnung) gedacht, wo aber dieselbe eigentlich befindlich gewesen? davon ist keine Nachricht vorhanden. Und die Spuren, wo dergleichen Gebäude vormals gestanden haben, sind in den langwiehrigen Kriegs-Zeiten des 17 Jahrhundert gantz zu Grunde gerichtet worden. An dem so genannten Holler-Born in dem Wißbadischen Felde haben sich noch vor kurtzem die Spuren von einem vormals daselbst gestandenen Gebäude gefunden. Ob aber dasselbe ebenfalls vor diesem eine Feld-Kirche, oder sonst ein anderweitiges Gebäude gewesen sey? das lässet sich, aus Mangel weiterer Nachricht, nicht melden.

4. Die Schule. Diese stehet auf dem alten Kirchhofe nahe bey der Kirche. In dem Jahre 1570 ist das gantz alte baufällige Gebäude derselben, L. St. abgebrochen, und ein neues errichtet worden. Dieses hat gestanden bis in das Jahr 1730, da dasselbe, weil es abermal baufällig geworden, und dabey vor

Michael-Berges, (gleich vor dem Stumpfen-Thor) des Creutz-Berges, (oben an der Dieden-Mühle) des helgen oder heiligen Stocks, das helgen oder heiligen Borns, (deren Gegenden noch jetzo bekannt sind) etc. genugsam zu erkennen, daß vormals ebenfalls ein und die andere Heiligthümer an solchen Orten sich befunden haben. Es wird auch in U. einer Wißbadischen Cluse oder Clause (Einsiedlers-Wohnung) gedacht, wo aber dieselbe eigentlich befindlich gewesen? davon ist keine Nachricht vorhanden. Und die Spuren, wo dergleichen Gebäude vormals gestanden haben, sind in den langwiehrigen Kriegs-Zeiten des 17 Jahrhundert gantz zu Grunde gerichtet worden. An dem so genannten Holler-Born in dem Wißbadischen Felde haben sich noch vor kurtzem die Spuren von einem vormals daselbst gestandenen Gebäude gefunden. Ob aber dasselbe ebenfalls vor diesem eine Feld-Kirche, oder sonst ein anderweitiges Gebäude gewesen sey? das lässet sich, aus Mangel weiterer Nachricht, nicht melden.

4. Die Schule. Diese stehet auf dem alten Kirchhofe nahe bey der Kirche. In dem Jahre 1570 ist das gantz alte baufällige Gebäude derselben, L. St. abgebrochen, und ein neues errichtet worden. Dieses hat gestanden bis in das Jahr 1730, da dasselbe, weil es abermal baufällig geworden, und dabey vor

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Michael-Berges, (gleich vor dem Stumpfen-Thor) des Creutz-Berges, (oben an der Dieden-Mühle) des helgen oder heiligen Stocks, das helgen oder heiligen Borns, (deren Gegenden noch jetzo bekannt sind) etc. genugsam zu erkennen, daß vormals ebenfalls ein und die andere Heiligthümer an solchen Orten sich befunden haben. Es wird auch in U. einer Wißbadischen Cluse oder Clause (Einsiedlers-Wohnung) gedacht, wo aber dieselbe eigentlich befindlich gewesen? davon ist keine Nachricht vorhanden. Und die Spuren, wo dergleichen Gebäude vormals gestanden haben, sind in den langwiehrigen Kriegs-Zeiten des 17 Jahrhundert gantz zu Grunde gerichtet worden. An dem so genannten Holler-Born in dem Wißbadischen Felde haben sich noch vor kurtzem die Spuren von einem vormals daselbst gestandenen Gebäude gefunden. Ob aber dasselbe ebenfalls vor diesem eine Feld-Kirche, oder sonst ein anderweitiges Gebäude gewesen sey? das lässet sich, aus Mangel weiterer Nachricht, nicht melden.</p>
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[354/0390] Michael-Berges, (gleich vor dem Stumpfen-Thor) des Creutz-Berges, (oben an der Dieden-Mühle) des helgen oder heiligen Stocks, das helgen oder heiligen Borns, (deren Gegenden noch jetzo bekannt sind) etc. genugsam zu erkennen, daß vormals ebenfalls ein und die andere Heiligthümer an solchen Orten sich befunden haben. Es wird auch in U. einer Wißbadischen Cluse oder Clause (Einsiedlers-Wohnung) gedacht, wo aber dieselbe eigentlich befindlich gewesen? davon ist keine Nachricht vorhanden. Und die Spuren, wo dergleichen Gebäude vormals gestanden haben, sind in den langwiehrigen Kriegs-Zeiten des 17 Jahrhundert gantz zu Grunde gerichtet worden. An dem so genannten Holler-Born in dem Wißbadischen Felde haben sich noch vor kurtzem die Spuren von einem vormals daselbst gestandenen Gebäude gefunden. Ob aber dasselbe ebenfalls vor diesem eine Feld-Kirche, oder sonst ein anderweitiges Gebäude gewesen sey? das lässet sich, aus Mangel weiterer Nachricht, nicht melden. 4. Die Schule. Diese stehet auf dem alten Kirchhofe nahe bey der Kirche. In dem Jahre 1570 ist das gantz alte baufällige Gebäude derselben, L. St. abgebrochen, und ein neues errichtet worden. Dieses hat gestanden bis in das Jahr 1730, da dasselbe, weil es abermal baufällig geworden, und dabey vor

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Zitationshilfe: Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 354. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/390>, abgerufen am 27.04.2024.