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Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.

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andere Stein stellet eine Manns-Person vor, und die darauf befindliche Schrift zeiget an, daß solches ein Graf von Nassau und Saarbrücken Nahmens Philipp sey, welcher im Jahr 1429 in Wißbaden, vermuthlich bey einer gethanenen Durch-Reise, oder bey einer gebrauchten Bad-Cur, daselbst gestorben, und in das gedachte Closter begraben worden. Die Schrift heisset: Anno. Dom. Mill. quadringentes. vicesimo. nono. ipso. die. visit. b. Matiae. Virg. gloriose. obiit. nobilis. Dom. Philippus. Comes. in Nassauwe. et. Saraponte. Cujus. anima. requiescat. in. sancta. pace. Amen. Das ist: Im Jahr 1429 - - starb Philipp Graf von Nassau und Saarbrücken etc. Es ist vermuthlich dieser Grabstein, vor andern, um deßwillen beybehalten, und zum Andencken an diese Wißbadische Kirche, aus dem eingegangenen Closter versetzet worden, weil die Nachkommene dieses Nassau-Saarbrückischen Grafens die Wißbadische Lande, wie oben berichtet worden, 1605 ererbet haben. Sonst sind auch dermalen annoch einige andere Gräfliche Grab-Schriften in den Winckeln unserer Kirche hier und dar zu sehen; sie sind aber sehr beschädiget, und nicht mehr wohl zu lesen. Auf der lincken Seite der Cantzel siehet man auch noch ein ansehnliches Grabmal des alten adelichen Geschlechts derer von Langeln, welches viele hundert Jahre nach einander in Wißbaden

andere Stein stellet eine Manns-Person vor, und die darauf befindliche Schrift zeiget an, daß solches ein Graf von Nassau und Saarbrücken Nahmens Philipp sey, welcher im Jahr 1429 in Wißbaden, vermuthlich bey einer gethanenen Durch-Reise, oder bey einer gebrauchten Bad-Cur, daselbst gestorben, und in das gedachte Closter begraben worden. Die Schrift heisset: Anno. Dom. Mill. quadringentes. vicesimo. nono. ipso. die. visit. b. Matiae. Virg. gloriose. obiit. nobilis. Dom. Philippus. Comes. in Nassauwe. et. Saraponte. Cujus. anima. requiescat. in. sancta. pace. Amen. Das ist: Im Jahr 1429 – – starb Philipp Graf von Nassau und Saarbrücken etc. Es ist vermuthlich dieser Grabstein, vor andern, um deßwillen beybehalten, und zum Andencken an diese Wißbadische Kirche, aus dem eingegangenen Closter versetzet worden, weil die Nachkommene dieses Nassau-Saarbrückischen Grafens die Wißbadische Lande, wie oben berichtet worden, 1605 ererbet haben. Sonst sind auch dermalen annoch einige andere Gräfliche Grab-Schriften in den Winckeln unserer Kirche hier und dar zu sehen; sie sind aber sehr beschädiget, und nicht mehr wohl zu lesen. Auf der lincken Seite der Cantzel siehet man auch noch ein ansehnliches Grabmal des alten adelichen Geschlechts derer von Langeln, welches viele hundert Jahre nach einander in Wißbaden

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[330/0366] andere Stein stellet eine Manns-Person vor, und die darauf befindliche Schrift zeiget an, daß solches ein Graf von Nassau und Saarbrücken Nahmens Philipp sey, welcher im Jahr 1429 in Wißbaden, vermuthlich bey einer gethanenen Durch-Reise, oder bey einer gebrauchten Bad-Cur, daselbst gestorben, und in das gedachte Closter begraben worden. Die Schrift heisset: Anno. Dom. Mill. quadringentes. vicesimo. nono. ipso. die. visit. b. Matiae. Virg. gloriose. obiit. nobilis. Dom. Philippus. Comes. in Nassauwe. et. Saraponte. Cujus. anima. requiescat. in. sancta. pace. Amen. Das ist: Im Jahr 1429 – – starb Philipp Graf von Nassau und Saarbrücken etc. Es ist vermuthlich dieser Grabstein, vor andern, um deßwillen beybehalten, und zum Andencken an diese Wißbadische Kirche, aus dem eingegangenen Closter versetzet worden, weil die Nachkommene dieses Nassau-Saarbrückischen Grafens die Wißbadische Lande, wie oben berichtet worden, 1605 ererbet haben. Sonst sind auch dermalen annoch einige andere Gräfliche Grab-Schriften in den Winckeln unserer Kirche hier und dar zu sehen; sie sind aber sehr beschädiget, und nicht mehr wohl zu lesen. Auf der lincken Seite der Cantzel siehet man auch noch ein ansehnliches Grabmal des alten adelichen Geschlechts derer von Langeln, welches viele hundert Jahre nach einander in Wißbaden

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Zitationshilfe: Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 330. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/366>, abgerufen am 27.04.2024.