Imperatoris Augusti IV. Regni XXX. Actum Wisibadun in Christi nomine feliciter. Das ist: Otto I - Geschehen zu Wisibadun den 11, wie auch den 12, April, im Jahr Christi 965 in der 8 Römischen Zinszahl, im 4 Jahr der Kayserlichen und im 30. Jahr der Königlichen Regierung des Kaysers Otto des Grossen. Es kam dieser Kayser damals aus Italien, und hielte sich erstlich eine Zeitlang in dem benachbarten Ingelheim, wo ein Kayserlicher Saal oder Pallast war, auf, und feyerte daselbst die Ostern. Von dar gieng er nach Wißbaden, und hat sich ebenfalls daselbst einige Zeitlang, wie aus den bemeldten Urkunden zu ersehen ist, gesäumet. Was er aber eigentlich daselbst verrichtet, und ob er etwan in dem dasigen Saal, nach Gewohnheit der damaligen Zeiten, Wohnung genommen und Gericht gepflogen, oder sonst eine Reichs-Versammlung gehalten, oder sich auch etwan der dasigen Bäder bedienet hat? das ist und bleibet uns dermalen, wegen Abgang mehrerer und näherer Nachrichten, unbekannt. Er ist nachmals von Wißbaden weiter auf Franckfurt am Mayn und so fort auf Herrenstein, (an welchen beyden Orten ebenfalls Kayserliche Saele oder Palläste waren) und von dar weiter nach Sachsen gegangen.
Imperatoris Augusti IV. Regni XXX. Actum Wisibadun in Christi nomine feliciter. Das ist: Otto I – Geschehen zu Wisibadun den 11, wie auch den 12, April, im Jahr Christi 965 in der 8 Römischen Zinszahl, im 4 Jahr der Kayserlichen und im 30. Jahr der Königlichen Regierung des Kaysers Otto des Grossen. Es kam dieser Kayser damals aus Italien, und hielte sich erstlich eine Zeitlang in dem benachbarten Ingelheim, wo ein Kayserlicher Saal oder Pallast war, auf, und feyerte daselbst die Ostern. Von dar gieng er nach Wißbaden, und hat sich ebenfalls daselbst einige Zeitlang, wie aus den bemeldten Urkunden zu ersehen ist, gesäumet. Was er aber eigentlich daselbst verrichtet, und ob er etwan in dem dasigen Saal, nach Gewohnheit der damaligen Zeiten, Wohnung genommen und Gericht gepflogen, oder sonst eine Reichs-Versammlung gehalten, oder sich auch etwan der dasigen Bäder bedienet hat? das ist und bleibet uns dermalen, wegen Abgang mehrerer und näherer Nachrichten, unbekannt. Er ist nachmals von Wißbaden weiter auf Franckfurt am Mayn und so fort auf Herrenstein, (an welchen beyden Orten ebenfalls Kayserliche Saele oder Palläste waren) und von dar weiter nach Sachsen gegangen.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><hirendition="#aq"><pbfacs="#f0184"n="148"/>
Imperatoris Augusti IV. Regni XXX. Actum Wisibadun in Christi nomine feliciter.</hi> Das ist: Otto <hirendition="#i">I</hi>– Geschehen zu Wisibadun den 11, wie auch den 12, April, im Jahr Christi 965 in der 8 Römischen Zinszahl, im 4 Jahr der Kayserlichen und im 30. Jahr der Königlichen Regierung des Kaysers Otto des Grossen. Es kam dieser Kayser damals aus Italien, und hielte sich erstlich eine Zeitlang in dem benachbarten Ingelheim, wo ein Kayserlicher Saal oder Pallast war, auf, und feyerte daselbst die Ostern. Von dar gieng er nach Wißbaden, und hat sich ebenfalls daselbst einige Zeitlang, wie aus den bemeldten Urkunden zu ersehen ist, gesäumet. Was er aber eigentlich daselbst verrichtet, und ob er etwan in dem dasigen Saal, nach Gewohnheit der damaligen Zeiten, Wohnung genommen und Gericht gepflogen, oder sonst eine Reichs-Versammlung gehalten, oder sich auch etwan der dasigen Bäder bedienet hat? das ist und bleibet uns dermalen, wegen Abgang mehrerer und näherer Nachrichten, unbekannt. Er ist nachmals von Wißbaden weiter auf Franckfurt am Mayn und so fort auf Herrenstein, (an welchen beyden Orten ebenfalls Kayserliche Saele oder Palläste waren) und von dar weiter nach Sachsen gegangen.</p></div><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/></div></body></text></TEI>
[148/0184]
Imperatoris Augusti IV. Regni XXX. Actum Wisibadun in Christi nomine feliciter. Das ist: Otto I – Geschehen zu Wisibadun den 11, wie auch den 12, April, im Jahr Christi 965 in der 8 Römischen Zinszahl, im 4 Jahr der Kayserlichen und im 30. Jahr der Königlichen Regierung des Kaysers Otto des Grossen. Es kam dieser Kayser damals aus Italien, und hielte sich erstlich eine Zeitlang in dem benachbarten Ingelheim, wo ein Kayserlicher Saal oder Pallast war, auf, und feyerte daselbst die Ostern. Von dar gieng er nach Wißbaden, und hat sich ebenfalls daselbst einige Zeitlang, wie aus den bemeldten Urkunden zu ersehen ist, gesäumet. Was er aber eigentlich daselbst verrichtet, und ob er etwan in dem dasigen Saal, nach Gewohnheit der damaligen Zeiten, Wohnung genommen und Gericht gepflogen, oder sonst eine Reichs-Versammlung gehalten, oder sich auch etwan der dasigen Bäder bedienet hat? das ist und bleibet uns dermalen, wegen Abgang mehrerer und näherer Nachrichten, unbekannt. Er ist nachmals von Wißbaden weiter auf Franckfurt am Mayn und so fort auf Herrenstein, (an welchen beyden Orten ebenfalls Kayserliche Saele oder Palläste waren) und von dar weiter nach Sachsen gegangen.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2013-01-24T12:08:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
SLUB Dresden: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-01-24T12:08:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2013-01-24T12:08:31Z)
Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 148. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/184>, abgerufen am 27.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.