Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.

Bild:
<< vorherige Seite

der Geburt Christi hin, Wißbaden inne gehabt haben. Es sind zwar auch schon kurtz vorher, zu des Jul. Caesars Zeiten, wie man aus seinen Büchern de Bell. Civ. und aus andern Römischen Schrift-Stellern ersiehet, die benennte Favonische und Varische Geschlechter unter den Römern obhanden gewesen; allein um dieselbe Zeit sind, bekanntlich, noch keine Festungen in Teutschland von den Römern angeleget worden. Es ist aber solches bald darauf unter der Regierung des Kaysers Augusti (sonderlich von dem Feldherrn desselben, dem obgemeldten Druso) und seinen ersten Nachfolgern im Reich geschehen. Nach diesen Zeiten ist von den benennten zwey Geschlechtern keine Spur mehr bey den Römischen Geschicht-Schreibern zu finden, und also daraus ziemlich sicher zu schliessen, daß sie bald darauf abgängig worden.

2. Auf einer schwartzen steinernen Tafel hat gestanden:

IN. H. DD.
GENEO. SANC.
TO. MAREL. CL.
POMPEIANVS.

der Geburt Christi hin, Wißbaden inne gehabt haben. Es sind zwar auch schon kurtz vorher, zu des Jul. Caesars Zeiten, wie man aus seinen Büchern de Bell. Civ. und aus andern Römischen Schrift-Stellern ersiehet, die benennte Favonische und Varische Geschlechter unter den Römern obhanden gewesen; allein um dieselbe Zeit sind, bekanntlich, noch keine Festungen in Teutschland von den Römern angeleget worden. Es ist aber solches bald darauf unter der Regierung des Kaysers Augusti (sonderlich von dem Feldherrn desselben, dem obgemeldten Druso) und seinen ersten Nachfolgern im Reich geschehen. Nach diesen Zeiten ist von den benennten zwey Geschlechtern keine Spur mehr bey den Römischen Geschicht-Schreibern zu finden, und also daraus ziemlich sicher zu schliessen, daß sie bald darauf abgängig worden.

2. Auf einer schwartzen steinernen Tafel hat gestanden:

IN. H. DD.
GENEO. SANC.
TO. MAREL. CL.
POMPEIANVS.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0134" n="98"/>
der Geburt Christi hin, Wißbaden inne gehabt haben. Es sind zwar auch schon kurtz vorher, zu des Jul. Caesars Zeiten, wie man aus seinen Büchern <hi rendition="#aq">de Bell. Civ.</hi> und aus andern Römischen Schrift-Stellern ersiehet, die benennte Favonische und Varische Geschlechter unter den Römern obhanden gewesen; allein um dieselbe Zeit sind, bekanntlich, noch keine Festungen in Teutschland von den Römern angeleget worden. Es ist aber solches bald darauf unter der Regierung des Kaysers Augusti (sonderlich von dem Feldherrn desselben, dem obgemeldten Druso) und seinen ersten Nachfolgern im Reich geschehen. Nach diesen Zeiten ist von den benennten zwey Geschlechtern keine Spur mehr bey den Römischen Geschicht-Schreibern zu finden, und also daraus ziemlich sicher zu schliessen, daß sie bald darauf abgängig worden.</p>
          <p>2. Auf einer schwartzen steinernen Tafel hat gestanden:</p>
          <lg>
            <l> <hi rendition="#aq">IN. H. DD.</hi> </l><lb/>
            <l> <hi rendition="#aq">GENEO. SANC.</hi> </l><lb/>
            <l> <hi rendition="#aq">TO. MAREL. CL.</hi> </l><lb/>
            <l> <hi rendition="#aq">POMPEIANVS.</hi> </l><lb/>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[98/0134] der Geburt Christi hin, Wißbaden inne gehabt haben. Es sind zwar auch schon kurtz vorher, zu des Jul. Caesars Zeiten, wie man aus seinen Büchern de Bell. Civ. und aus andern Römischen Schrift-Stellern ersiehet, die benennte Favonische und Varische Geschlechter unter den Römern obhanden gewesen; allein um dieselbe Zeit sind, bekanntlich, noch keine Festungen in Teutschland von den Römern angeleget worden. Es ist aber solches bald darauf unter der Regierung des Kaysers Augusti (sonderlich von dem Feldherrn desselben, dem obgemeldten Druso) und seinen ersten Nachfolgern im Reich geschehen. Nach diesen Zeiten ist von den benennten zwey Geschlechtern keine Spur mehr bey den Römischen Geschicht-Schreibern zu finden, und also daraus ziemlich sicher zu schliessen, daß sie bald darauf abgängig worden. 2. Auf einer schwartzen steinernen Tafel hat gestanden: IN. H. DD. GENEO. SANC. TO. MAREL. CL. POMPEIANVS.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2013-01-24T12:08:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
SLUB Dresden: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-01-24T12:08:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2013-01-24T12:08:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Als Grundlage dienen die Wikisource:Editionsrichtlinien.
  • Wird ein Wort durch Seitenumbruch getrennt, so wird es vollständig auf die nächste Seite übernommen.
  • ß, das wegen einer Zeilentrennung zu ss wurde, wurde innerhalb der Zeile wieder zu ß transkribiert.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/134
Zitationshilfe: Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/134>, abgerufen am 24.11.2024.