wandlung der Idealität in die Realität auch wieder die Umwandlung der letzten in die erste durch das Licht, und vollendet durch die Ver¬ nunft erscheint, so muß dagegen in dem, was im Ganzen als das Ideale begriffen wird, gleichfalls wieder eine reale und ideale Seite angetroffen werden, wovon jene die Idealität in der Realität, aber als ideal, diese die entge¬ gengesetzte Art der Einheit erkennen läßt. Die erste Erscheinungsart ist das Wissen, in wie fern in diesem die Subjectivität in der Objecti¬ vität erscheint, die andere ist das Handeln, in wie fern in diesem vielmehr eine Aufnahme der Besonderheit in die Allgemeinheit gedacht wird.
Es ist hinreichend, diese Verhältnisse auch nur in der höchsten Abstraction zu fassen, um einzusehen, daß die Entgegensetzung, in wel¬ cher die beiden Einheiten innerhalb der gleichen Identität des Urwissens, als Wissen und Han¬ deln erscheinen, nur für die bloß endliche Auf¬ fassung statt findet; denn es ist von sich selbst klar, daß wenn in dem Wissen das Unendliche
wandlung der Idealitaͤt in die Realitaͤt auch wieder die Umwandlung der letzten in die erſte durch das Licht, und vollendet durch die Ver¬ nunft erſcheint, ſo muß dagegen in dem, was im Ganzen als das Ideale begriffen wird, gleichfalls wieder eine reale und ideale Seite angetroffen werden, wovon jene die Idealitaͤt in der Realitaͤt, aber als ideal, dieſe die entge¬ gengeſetzte Art der Einheit erkennen laͤßt. Die erſte Erſcheinungsart iſt das Wiſſen, in wie fern in dieſem die Subjectivitaͤt in der Objecti¬ vitaͤt erſcheint, die andere iſt das Handeln, in wie fern in dieſem vielmehr eine Aufnahme der Beſonderheit in die Allgemeinheit gedacht wird.
Es iſt hinreichend, dieſe Verhaͤltniſſe auch nur in der hoͤchſten Abſtraction zu faſſen, um einzuſehen, daß die Entgegenſetzung, in wel¬ cher die beiden Einheiten innerhalb der gleichen Identitaͤt des Urwiſſens, als Wiſſen und Han¬ deln erſcheinen, nur fuͤr die bloß endliche Auf¬ faſſung ſtatt findet; denn es iſt von ſich ſelbſt klar, daß wenn in dem Wiſſen das Unendliche
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wandlung der Idealitaͤt in die Realitaͤt auch
wieder die Umwandlung der letzten in die erſte
durch das Licht, und vollendet durch die Ver¬
nunft erſcheint, ſo muß dagegen in dem, was
im Ganzen als das Ideale begriffen wird,
gleichfalls wieder eine reale und ideale Seite
angetroffen werden, wovon jene die Idealitaͤt
in der Realitaͤt, aber als ideal, dieſe die entge¬
gengeſetzte Art der Einheit erkennen laͤßt. Die
erſte Erſcheinungsart iſt das Wiſſen, in wie
fern in dieſem die Subjectivitaͤt in der Objecti¬
vitaͤt erſcheint, die andere iſt das Handeln, in
wie fern in dieſem vielmehr eine Aufnahme
der Beſonderheit in die Allgemeinheit gedacht
wird.
Es iſt hinreichend, dieſe Verhaͤltniſſe auch
nur in der hoͤchſten Abſtraction zu faſſen, um
einzuſehen, daß die Entgegenſetzung, in wel¬
cher die beiden Einheiten innerhalb der gleichen
Identitaͤt des Urwiſſens, als Wiſſen und Han¬
deln erſcheinen, nur fuͤr die bloß endliche Auf¬
faſſung ſtatt findet; denn es iſt von ſich ſelbſt
klar, daß wenn in dem Wiſſen das Unendliche
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Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph von: Vorlesungen über die Methode des academischen Studium. Tübingen, 1803, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schelling_methode_1803/30>, abgerufen am 22.11.2024.
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