aber von denjenigen angestimmt wird, bey denen es mit dem Wissen nicht fort will.
Es hat viel Empfehlendes für sich, zum Handeln aufzufordern. Handeln, denkt man, kann jeder, denn dieß hängt nur vom freyen Willen ab. Wissen aber, besonders philoso¬ phisches, ist nicht jedermanns Ding, und, ohne andre Bedingungen, auch mit dem besten Willen nichts darinn auszurichten.
Wir stellen die Frage über den vorliegen¬ den Einwurf gleich so: Was mag das für ein Handeln seyn, zu dem sich das Wissen als Mittel, und das für ein Wissen, welches sich zum Handeln als dem Zweck verhält?
Welcher Grund, überhaupt nur der Mög¬ lichkeit einer solchen Entgegensetzung läßt sich aufzeigen?
Wenn die Sätze, die ich hier in Anre¬ gung bringen muß, nur in der Philosophie ihr vollkommenes Licht von allen Seiten erhalten können, so verhindert dieß nicht, daß sie wenig¬ stens für die gegenwärtige Anwendung verständ¬ lich seyn. Wer nur überhaupt die Idee des
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aber von denjenigen angeſtimmt wird, bey denen es mit dem Wiſſen nicht fort will.
Es hat viel Empfehlendes fuͤr ſich, zum Handeln aufzufordern. Handeln, denkt man, kann jeder, denn dieß haͤngt nur vom freyen Willen ab. Wiſſen aber, beſonders philoſo¬ phiſches, iſt nicht jedermanns Ding, und, ohne andre Bedingungen, auch mit dem beſten Willen nichts darinn auszurichten.
Wir ſtellen die Frage uͤber den vorliegen¬ den Einwurf gleich ſo: Was mag das fuͤr ein Handeln ſeyn, zu dem ſich das Wiſſen als Mittel, und das fuͤr ein Wiſſen, welches ſich zum Handeln als dem Zweck verhaͤlt?
Welcher Grund, uͤberhaupt nur der Moͤg¬ lichkeit einer ſolchen Entgegenſetzung laͤßt ſich aufzeigen?
Wenn die Saͤtze, die ich hier in Anre¬ gung bringen muß, nur in der Philoſophie ihr vollkommenes Licht von allen Seiten erhalten koͤnnen, ſo verhindert dieß nicht, daß ſie wenig¬ ſtens fuͤr die gegenwaͤrtige Anwendung verſtaͤnd¬ lich ſeyn. Wer nur uͤberhaupt die Idee des
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aber von denjenigen angeſtimmt wird, bey
denen es mit dem Wiſſen nicht fort will.
Es hat viel Empfehlendes fuͤr ſich, zum
Handeln aufzufordern. Handeln, denkt man,
kann jeder, denn dieß haͤngt nur vom freyen
Willen ab. Wiſſen aber, beſonders philoſo¬
phiſches, iſt nicht jedermanns Ding, und,
ohne andre Bedingungen, auch mit dem beſten
Willen nichts darinn auszurichten.
Wir ſtellen die Frage uͤber den vorliegen¬
den Einwurf gleich ſo: Was mag das fuͤr ein
Handeln ſeyn, zu dem ſich das Wiſſen als
Mittel, und das fuͤr ein Wiſſen, welches ſich
zum Handeln als dem Zweck verhaͤlt?
Welcher Grund, uͤberhaupt nur der Moͤg¬
lichkeit einer ſolchen Entgegenſetzung laͤßt ſich
aufzeigen?
Wenn die Saͤtze, die ich hier in Anre¬
gung bringen muß, nur in der Philoſophie ihr
vollkommenes Licht von allen Seiten erhalten
koͤnnen, ſo verhindert dieß nicht, daß ſie wenig¬
ſtens fuͤr die gegenwaͤrtige Anwendung verſtaͤnd¬
lich ſeyn. Wer nur uͤberhaupt die Idee des
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Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph von: Vorlesungen über die Methode des academischen Studium. Tübingen, 1803, S. 19. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schelling_methode_1803/28>, abgerufen am 23.11.2024.
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