auch die beste Art Kartoffeln zu erziehen, lehren.
Ich mußte über den Zustand der Theo¬ logie reden, weil ich das, was mir über das Studium dieser Wissenschaft zu sagen nö¬ thig schien, nicht anders, als durch den Ge¬ gensatz gegen die herrschende Art desselben deutlich zu machen hoffen konnte.
Die Göttlichkeit des Christenthums kann schlechterdings auf keine mittelbare Weise, son¬ dern nur eine unmittelbare und im Zusam¬ menhang mit der absoluten Ansicht der Ge¬ schichte erkannt werden. Deshalb ist unter andern der Begriff einer mittelbaren Offenba¬ rung, außerdem daß er nur zum Behuf ei¬ ner Zweydeutigkeit in der Rede ausgedacht ist, ein durchaus unzulässiger, da er ganz empirisch ist.
Was an dem Studium der Theologie wirklich bloß Sache der Empirie ist, wie die kritische und philologische Behandlung der er¬ sten christlichen Bücher, ist von dem Stu¬ dium der Wissenschaft an und für sich ganz
auch die beſte Art Kartoffeln zu erziehen, lehren.
Ich mußte uͤber den Zuſtand der Theo¬ logie reden, weil ich das, was mir uͤber das Studium dieſer Wiſſenſchaft zu ſagen noͤ¬ thig ſchien, nicht anders, als durch den Ge¬ genſatz gegen die herrſchende Art deſſelben deutlich zu machen hoffen konnte.
Die Goͤttlichkeit des Chriſtenthums kann ſchlechterdings auf keine mittelbare Weiſe, ſon¬ dern nur eine unmittelbare und im Zuſam¬ menhang mit der abſoluten Anſicht der Ge¬ ſchichte erkannt werden. Deshalb iſt unter andern der Begriff einer mittelbaren Offenba¬ rung, außerdem daß er nur zum Behuf ei¬ ner Zweydeutigkeit in der Rede ausgedacht iſt, ein durchaus unzulaͤſſiger, da er ganz empiriſch iſt.
Was an dem Studium der Theologie wirklich bloß Sache der Empirie iſt, wie die kritiſche und philologiſche Behandlung der er¬ ſten chriſtlichen Buͤcher, iſt von dem Stu¬ dium der Wiſſenſchaft an und fuͤr ſich ganz
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auch die beſte Art Kartoffeln zu erziehen,
lehren.
Ich mußte uͤber den Zuſtand der Theo¬
logie reden, weil ich das, was mir uͤber
das Studium dieſer Wiſſenſchaft zu ſagen noͤ¬
thig ſchien, nicht anders, als durch den Ge¬
genſatz gegen die herrſchende Art deſſelben
deutlich zu machen hoffen konnte.
Die Goͤttlichkeit des Chriſtenthums kann
ſchlechterdings auf keine mittelbare Weiſe, ſon¬
dern nur eine unmittelbare und im Zuſam¬
menhang mit der abſoluten Anſicht der Ge¬
ſchichte erkannt werden. Deshalb iſt unter
andern der Begriff einer mittelbaren Offenba¬
rung, außerdem daß er nur zum Behuf ei¬
ner Zweydeutigkeit in der Rede ausgedacht
iſt, ein durchaus unzulaͤſſiger, da er ganz
empiriſch iſt.
Was an dem Studium der Theologie
wirklich bloß Sache der Empirie iſt, wie die
kritiſche und philologiſche Behandlung der er¬
ſten chriſtlichen Buͤcher, iſt von dem Stu¬
dium der Wiſſenſchaft an und fuͤr ſich ganz
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Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph von: Vorlesungen über die Methode des academischen Studium. Tübingen, 1803, S. 205. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schelling_methode_1803/214>, abgerufen am 24.11.2024.
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