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Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph von: Philosophie der Kunst (in: Sämtliche Werke. Abt. 1, Bd. 5). Stuttgart, 1859.

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Vorwort des Herausgebers.

Der gegenwärtige Band ist unter den bisher erschienenen der
erste, welcher eine größere noch unbekannte Arbeit Schellings aus
der älteren Zeit veröffentlicht, die Philosophie der Kunst. Ich be-
gleite sie mit einigen Bemerkungen. Zuerst mit der, daß die Philo-
sophie der Kunst zu den andern in diesen Band aufgenommenen
Schriften Schellings theilweise im Verhältniß der früheren Abfassung
zu stehen und für diese als Concept und Material gedient zu haben
scheint. So z. B. der achten und neunten Vorlesung in der (erst
nach dem ersten Vortrag der Philosophie der Kunst gedruckten)
Methode des akademischen Studiums, welche von der historischen
Construktion des Christenthums und dem Studium der Theologie
handeln, lag offenbar die Philosophie der Kunst als Concept zu
Grunde, denn jene können als ein Auszug aus dieser angesehen
werden. Die vierzehnte Vorlesung über die Wissenschaft der Kunst ist
sogar ein fast wörtlicher Abdruck aus der Einleitung in die Philo-
sophie der Kunst, vielleicht wurde sie erst bei der Herausgabe der
Methode den übrigen Vorlesungen hinzugefügt (vgl. S. 357, Anm.).

Ganz das Gleiche ist der Fall mit dem Aufsatz über Dante
im Kritischen Journal Bd. 2, Stück 3; auch dieser ist ein beinahe
wörtlicher Abdruck aus der Philosophie der Kunst; die kleinen Ab-
weichungen sind von der Art, wie sie die unbedeutende Ueber-
arbeitung eines schon Fertigen mit sich bringt: kleine Ueberflüssig-
keiten wurden weggestrichen, verschiedene Sätze anders gestellt, einige
weitere Belegstellen aus Dante ausgelassen.

Aber auch der Inhalt jener beiden Abhandlungen im Kritischen

Vorwort des Herausgebers.

Der gegenwärtige Band iſt unter den bisher erſchienenen der
erſte, welcher eine größere noch unbekannte Arbeit Schellings aus
der älteren Zeit veröffentlicht, die Philoſophie der Kunſt. Ich be-
gleite ſie mit einigen Bemerkungen. Zuerſt mit der, daß die Philo-
ſophie der Kunſt zu den andern in dieſen Band aufgenommenen
Schriften Schellings theilweiſe im Verhältniß der früheren Abfaſſung
zu ſtehen und für dieſe als Concept und Material gedient zu haben
ſcheint. So z. B. der achten und neunten Vorleſung in der (erſt
nach dem erſten Vortrag der Philoſophie der Kunſt gedruckten)
Methode des akademiſchen Studiums, welche von der hiſtoriſchen
Conſtruktion des Chriſtenthums und dem Studium der Theologie
handeln, lag offenbar die Philoſophie der Kunſt als Concept zu
Grunde, denn jene können als ein Auszug aus dieſer angeſehen
werden. Die vierzehnte Vorleſung über die Wiſſenſchaft der Kunſt iſt
ſogar ein faſt wörtlicher Abdruck aus der Einleitung in die Philo-
ſophie der Kunſt, vielleicht wurde ſie erſt bei der Herausgabe der
Methode den übrigen Vorleſungen hinzugefügt (vgl. S. 357, Anm.).

Ganz das Gleiche iſt der Fall mit dem Aufſatz über Dante
im Kritiſchen Journal Bd. 2, Stück 3; auch dieſer iſt ein beinahe
wörtlicher Abdruck aus der Philoſophie der Kunſt; die kleinen Ab-
weichungen ſind von der Art, wie ſie die unbedeutende Ueber-
arbeitung eines ſchon Fertigen mit ſich bringt: kleine Ueberflüſſig-
keiten wurden weggeſtrichen, verſchiedene Sätze anders geſtellt, einige
weitere Belegſtellen aus Dante ausgelaſſen.

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[[V]/0013] Vorwort des Herausgebers. Der gegenwärtige Band iſt unter den bisher erſchienenen der erſte, welcher eine größere noch unbekannte Arbeit Schellings aus der älteren Zeit veröffentlicht, die Philoſophie der Kunſt. Ich be- gleite ſie mit einigen Bemerkungen. Zuerſt mit der, daß die Philo- ſophie der Kunſt zu den andern in dieſen Band aufgenommenen Schriften Schellings theilweiſe im Verhältniß der früheren Abfaſſung zu ſtehen und für dieſe als Concept und Material gedient zu haben ſcheint. So z. B. der achten und neunten Vorleſung in der (erſt nach dem erſten Vortrag der Philoſophie der Kunſt gedruckten) Methode des akademiſchen Studiums, welche von der hiſtoriſchen Conſtruktion des Chriſtenthums und dem Studium der Theologie handeln, lag offenbar die Philoſophie der Kunſt als Concept zu Grunde, denn jene können als ein Auszug aus dieſer angeſehen werden. Die vierzehnte Vorleſung über die Wiſſenſchaft der Kunſt iſt ſogar ein faſt wörtlicher Abdruck aus der Einleitung in die Philo- ſophie der Kunſt, vielleicht wurde ſie erſt bei der Herausgabe der Methode den übrigen Vorleſungen hinzugefügt (vgl. S. 357, Anm.). Ganz das Gleiche iſt der Fall mit dem Aufſatz über Dante im Kritiſchen Journal Bd. 2, Stück 3; auch dieſer iſt ein beinahe wörtlicher Abdruck aus der Philoſophie der Kunſt; die kleinen Ab- weichungen ſind von der Art, wie ſie die unbedeutende Ueber- arbeitung eines ſchon Fertigen mit ſich bringt: kleine Ueberflüſſig- keiten wurden weggeſtrichen, verſchiedene Sätze anders geſtellt, einige weitere Belegſtellen aus Dante ausgelaſſen. Aber auch der Inhalt jener beiden Abhandlungen im Kritiſchen

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Zitationshilfe: Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph von: Philosophie der Kunst (in: Sämtliche Werke. Abt. 1, Bd. 5). Stuttgart, 1859, S. [V]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schelling_kunst_1859/13>, abgerufen am 27.11.2024.