schöner Stelle, worin er den Aufgang der Sonne beschrieb, und zur Bestätigung des im Text Gesagten aus Brydone's Reise durch Sizilien und Mal- tha(Theil I, Seit. 153.) die Beschrei- bung des Sonnenaufgangs, wie er auf diesem höchsten Punkte in der alten Welt erscheint. "Diese erstaunliche Höhe über der Fläche der Erde, die sich hier gleichsam in einen einzigen Punkt zusammenzieht, ohne einen andern benachbarten Berg, auf welchem Auge und Einbildungskraft auf ihrer Reise in die Welt hinunter hätten ausruhen und sich von ihrem Erstaunen erholen können! Diese Spitze, die sich am Rande eines bodenlosen Schlundes erhebt, der so alt als die Welt ist, und oft Feuer- ströme und brennende Felsen, mit einem die ganze Jnsel erschütternden Donnern auswirft; und endlich, von dieser Spitze, die unumschränkteste Aussicht auf die ver-
ſchoͤner Stelle, worin er den Aufgang der Sonne beſchrieb, und zur Beſtaͤtigung des im Text Geſagten aus Brydone's Reiſe durch Sizilien und Mal- tha(Theil I, Seit. 153.) die Beſchrei- bung des Sonnenaufgangs, wie er auf dieſem hoͤchſten Punkte in der alten Welt erſcheint. „Dieſe erſtaunliche Hoͤhe uͤber der Flaͤche der Erde, die ſich hier gleichſam in einen einzigen Punkt zuſammenzieht, ohne einen andern benachbarten Berg, auf welchem Auge und Einbildungskraft auf ihrer Reiſe in die Welt hinunter haͤtten ausruhen und ſich von ihrem Erſtaunen erholen koͤnnen! Dieſe Spitze, die ſich am Rande eines bodenloſen Schlundes erhebt, der ſo alt als die Welt iſt, und oft Feuer- ſtroͤme und brennende Felſen, mit einem die ganze Jnſel erſchuͤtternden Donnern auswirft; und endlich, von dieſer Spitze, die unumſchraͤnkteſte Ausſicht auf die ver-
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0262"n="258"/>ſchoͤner Stelle, worin er den Aufgang der<lb/>
Sonne beſchrieb, und zur Beſtaͤtigung<lb/>
des im Text Geſagten aus <hirendition="#g">Brydone</hi>'s<lb/><hirendition="#g">Reiſe durch Sizilien und Mal</hi>-<lb/><hirendition="#g">tha</hi>(Theil <hirendition="#aq">I,</hi> Seit. 153.) die Beſchrei-<lb/>
bung des Sonnenaufgangs, wie er auf<lb/>
dieſem hoͤchſten Punkte in der alten Welt<lb/>
erſcheint. „Dieſe erſtaunliche Hoͤhe uͤber<lb/>
der Flaͤche der Erde, die ſich hier gleichſam<lb/>
in einen einzigen Punkt zuſammenzieht,<lb/>
ohne einen andern benachbarten Berg, auf<lb/>
welchem Auge und Einbildungskraft auf<lb/>
ihrer Reiſe in die Welt hinunter haͤtten<lb/>
ausruhen und ſich von ihrem Erſtaunen<lb/>
erholen koͤnnen! Dieſe Spitze, die ſich am<lb/>
Rande eines bodenloſen Schlundes erhebt,<lb/>
der ſo alt als die Welt iſt, und oft Feuer-<lb/>ſtroͤme und brennende Felſen, mit einem<lb/>
die ganze Jnſel erſchuͤtternden Donnern<lb/>
auswirft; und endlich, von dieſer Spitze,<lb/>
die unumſchraͤnkteſte Ausſicht auf die ver-<lb/></p></div></body></text></TEI>
[258/0262]
ſchoͤner Stelle, worin er den Aufgang der
Sonne beſchrieb, und zur Beſtaͤtigung
des im Text Geſagten aus Brydone's
Reiſe durch Sizilien und Mal-
tha(Theil I, Seit. 153.) die Beſchrei-
bung des Sonnenaufgangs, wie er auf
dieſem hoͤchſten Punkte in der alten Welt
erſcheint. „Dieſe erſtaunliche Hoͤhe uͤber
der Flaͤche der Erde, die ſich hier gleichſam
in einen einzigen Punkt zuſammenzieht,
ohne einen andern benachbarten Berg, auf
welchem Auge und Einbildungskraft auf
ihrer Reiſe in die Welt hinunter haͤtten
ausruhen und ſich von ihrem Erſtaunen
erholen koͤnnen! Dieſe Spitze, die ſich am
Rande eines bodenloſen Schlundes erhebt,
der ſo alt als die Welt iſt, und oft Feuer-
ſtroͤme und brennende Felſen, mit einem
die ganze Jnſel erſchuͤtternden Donnern
auswirft; und endlich, von dieſer Spitze,
die unumſchraͤnkteſte Ausſicht auf die ver-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Schelle, Karl Gottlob: Die Spatziergänge oder die Kunst spatzieren zu gehen. Leipzig, 1802, S. 258. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schelle_spatziergaenge_1802/262>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.