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Schelle, Karl Gottlob: Die Spatziergänge oder die Kunst spatzieren zu gehen. Leipzig, 1802.

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allen in dem herrlichen Park der Villa
des Fürsten Borghese, dieses edlen
Beförderers der Künste und des guten Ge-
schmacks. Das ungleiche Terrain des
großen Parks der Villa, ist in den
Anlangen höchst glücklich genutzt. Der
stolze und üppige Wuchs der Eiche, des
Platans und der Pigne, unterscheidet sich
hier von der ganzen nahen Gegend um
Rom. Nie verläßt man diese Gärten,
ohne Entdeckungen neuer Schönheit und
Größe in den einzelnen Parthien; nie
ohne Sehnsucht nach der nächsten Wieder-
kehr in diesen erhabnen Eichenhain, in die
Pignen- Cypressen- und Lorbeergänge, zu
den mahlerischen Springbrunnen, und zu
dem kleinen See eines Thales, das sich
sanft an einem Hügel herabsenkt. Jn dem
stillen Wasserspiegel dieses romantischen
Sees, stellt sich das Bild der von der
Abendsonne gerötheten Wipfel der alten

allen in dem herrlichen Park der Villa
des Fuͤrſten Borgheſe, dieſes edlen
Befoͤrderers der Kuͤnſte und des guten Ge-
ſchmacks. Das ungleiche Terrain des
großen Parks der Villa, iſt in den
Anlangen hoͤchſt gluͤcklich genutzt. Der
ſtolze und uͤppige Wuchs der Eiche, des
Platans und der Pigne, unterſcheidet ſich
hier von der ganzen nahen Gegend um
Rom. Nie verlaͤßt man dieſe Gaͤrten,
ohne Entdeckungen neuer Schoͤnheit und
Groͤße in den einzelnen Parthien; nie
ohne Sehnſucht nach der naͤchſten Wieder-
kehr in dieſen erhabnen Eichenhain, in die
Pignen- Cypreſſen- und Lorbeergaͤnge, zu
den mahleriſchen Springbrunnen, und zu
dem kleinen See eines Thales, das ſich
ſanft an einem Huͤgel herabſenkt. Jn dem
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Sees, ſtellt ſich das Bild der von der
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[246/0250] allen in dem herrlichen Park der Villa des Fuͤrſten Borgheſe, dieſes edlen Befoͤrderers der Kuͤnſte und des guten Ge- ſchmacks. Das ungleiche Terrain des großen Parks der Villa, iſt in den Anlangen hoͤchſt gluͤcklich genutzt. Der ſtolze und uͤppige Wuchs der Eiche, des Platans und der Pigne, unterſcheidet ſich hier von der ganzen nahen Gegend um Rom. Nie verlaͤßt man dieſe Gaͤrten, ohne Entdeckungen neuer Schoͤnheit und Groͤße in den einzelnen Parthien; nie ohne Sehnſucht nach der naͤchſten Wieder- kehr in dieſen erhabnen Eichenhain, in die Pignen- Cypreſſen- und Lorbeergaͤnge, zu den mahleriſchen Springbrunnen, und zu dem kleinen See eines Thales, das ſich ſanft an einem Huͤgel herabſenkt. Jn dem ſtillen Waſſerſpiegel dieſes romantiſchen Sees, ſtellt ſich das Bild der von der Abendſonne geroͤtheten Wipfel der alten

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Zitationshilfe: Schelle, Karl Gottlob: Die Spatziergänge oder die Kunst spatzieren zu gehen. Leipzig, 1802, S. 246. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schelle_spatziergaenge_1802/250>, abgerufen am 24.11.2024.