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Schelle, Karl Gottlob: Die Spatziergänge oder die Kunst spatzieren zu gehen. Leipzig, 1802.

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chen zur Rechten wird von Gärten be-
gränzt, die mit artigen Pavillons, mit
Grotten und Felsenklüften besetzt sind und
das Ganze sehr angenehm und romantisch
machen. Am angenehmsten ist dieß Wäld-
chen Morgens, aber oft habe ich um diese
Zeit nicht zehn Menschen hier gefunden."

"Auf der linken Seite sind die Alleen
nicht so schön, als auf der rechten, aber
hier, besonders höher nach den Barrieren
hinauf, findet man große Rasenplätze, die
des Sonntags von Bürgern und ihren Fa-
milien besetzt sind. Sie lagern sich entwe-
der in großen Gesellschaften umher, und
lassen das junge Volk um sich herumsprin-
gen, oder sie spielen selbst Ball mit ihnen,
oder ihr beliebtes Kugelspiel. Dieß Spiel
ist sehr alt und sehr unschuldig, und wird
von den gemeinen Leuten Cochonnet ge-
nannt. Man wirft eine kleine Kugel aus,
und wer mit der größern am nächsten dar-

chen zur Rechten wird von Gaͤrten be-
graͤnzt, die mit artigen Pavillons, mit
Grotten und Felſenkluͤften beſetzt ſind und
das Ganze ſehr angenehm und romantiſch
machen. Am angenehmſten iſt dieß Waͤld-
chen Morgens, aber oft habe ich um dieſe
Zeit nicht zehn Menſchen hier gefunden.“

„Auf der linken Seite ſind die Alleen
nicht ſo ſchoͤn, als auf der rechten, aber
hier, beſonders hoͤher nach den Barrieren
hinauf, findet man große Raſenplaͤtze, die
des Sonntags von Buͤrgern und ihren Fa-
milien beſetzt ſind. Sie lagern ſich entwe-
der in großen Geſellſchaften umher, und
laſſen das junge Volk um ſich herumſprin-
gen, oder ſie ſpielen ſelbſt Ball mit ihnen,
oder ihr beliebtes Kugelſpiel. Dieß Spiel
iſt ſehr alt und ſehr unſchuldig, und wird
von den gemeinen Leuten Cochonnet ge-
nannt. Man wirft eine kleine Kugel aus,
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[236/0240] chen zur Rechten wird von Gaͤrten be- graͤnzt, die mit artigen Pavillons, mit Grotten und Felſenkluͤften beſetzt ſind und das Ganze ſehr angenehm und romantiſch machen. Am angenehmſten iſt dieß Waͤld- chen Morgens, aber oft habe ich um dieſe Zeit nicht zehn Menſchen hier gefunden.“ „Auf der linken Seite ſind die Alleen nicht ſo ſchoͤn, als auf der rechten, aber hier, beſonders hoͤher nach den Barrieren hinauf, findet man große Raſenplaͤtze, die des Sonntags von Buͤrgern und ihren Fa- milien beſetzt ſind. Sie lagern ſich entwe- der in großen Geſellſchaften umher, und laſſen das junge Volk um ſich herumſprin- gen, oder ſie ſpielen ſelbſt Ball mit ihnen, oder ihr beliebtes Kugelſpiel. Dieß Spiel iſt ſehr alt und ſehr unſchuldig, und wird von den gemeinen Leuten Cochonnet ge- nannt. Man wirft eine kleine Kugel aus, und wer mit der groͤßern am naͤchſten dar-

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Zitationshilfe: Schelle, Karl Gottlob: Die Spatziergänge oder die Kunst spatzieren zu gehen. Leipzig, 1802, S. 236. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schelle_spatziergaenge_1802/240>, abgerufen am 24.11.2024.