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Scheffner, Johann George: Gedichte im Geschmack des Grecourt. Frankfurt (Main) u. a., 1771.

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Der Himmel, der die Ehen schließt,
Gab Carveln einst Trotz seiner grauen Haare,
Und seiner höchst verlegnen Waare
Den Einfall ein, der oft beym Jüngling mislich ist,
Ein junges Weib, das seines Durstes sich zu schämen,
Gar nicht gesonnen war, zu nehmen.
Zwar hoft er ganz getrost sein Kätchen würde sich
Aus treuer Zärtlichkeit zum Fastentisch bequemen,
Doch statt des Wörtchens kümmerlich
Das vor der Stirn ihm stand, stand zu Hans Cay-
vels Jammer
Ein andres Wort vor Kätchens Herzenskammer;
Und Carvel sann drum Tag und Nacht
Auf
Der Himmel, der die Ehen ſchließt,
Gab Carveln einſt Trotz ſeiner grauen Haare,
Und ſeiner hoͤchſt verlegnen Waare
Den Einfall ein, der oft beym Juͤngling mislich iſt,
Ein junges Weib, das ſeines Durſtes ſich zu ſchaͤmen,
Gar nicht geſonnen war, zu nehmen.
Zwar hoft er ganz getroſt ſein Kaͤtchen wuͤrde ſich
Aus treuer Zaͤrtlichkeit zum Faſtentiſch bequemen,
Doch ſtatt des Woͤrtchens kuͤmmerlich
Das vor der Stirn ihm ſtand, ſtand zu Hans Cay-
vels Jammer
Ein andres Wort vor Kaͤtchens Herzenskammer;
Und Carvel ſann drum Tag und Nacht
Auf
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[93/0097] Der Himmel, der die Ehen ſchließt, Gab Carveln einſt Trotz ſeiner grauen Haare, Und ſeiner hoͤchſt verlegnen Waare Den Einfall ein, der oft beym Juͤngling mislich iſt, Ein junges Weib, das ſeines Durſtes ſich zu ſchaͤmen, Gar nicht geſonnen war, zu nehmen. Zwar hoft er ganz getroſt ſein Kaͤtchen wuͤrde ſich Aus treuer Zaͤrtlichkeit zum Faſtentiſch bequemen, Doch ſtatt des Woͤrtchens kuͤmmerlich Das vor der Stirn ihm ſtand, ſtand zu Hans Cay- vels Jammer Ein andres Wort vor Kaͤtchens Herzenskammer; Und Carvel ſann drum Tag und Nacht Auf

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Zitationshilfe: Scheffner, Johann George: Gedichte im Geschmack des Grecourt. Frankfurt (Main) u. a., 1771, S. 93. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheffner_gedichte_1771/97>, abgerufen am 20.04.2024.