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Scheffner, Johann George: Gedichte im Geschmack des Grecourt. Frankfurt (Main) u. a., 1771.

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"Jch habe dreyfach das, was andre einfach haben,
"Und glaub gewiß die kleinste dieser Gaben
"Wird deinem Fingerhut recht angemessen seyn".
Zugleich reicht er den Riß der dreyen Finger ein.
Sie nimmt den Riß in hohen Augenschein,
Und wählt, weil ihr vielleicht das dreyfach wohl
behagt,
Aminten, der zuvor ihr eidlich zugesagt
Nur ganz allein den kleinsten zu gebrauchen.
Er nahm ihn auch, ließ sanft ihn untertauchen,
Man fand ihn gut -- der Fingerhut ward feucht,
Und Phyllis zischelte: den größeren -- vielleicht

Paßt

”Jch habe dreyfach das, was andre einfach haben,
”Und glaub gewiß die kleinſte dieſer Gaben
”Wird deinem Fingerhut recht angemeſſen ſeyn”.
Zugleich reicht er den Riß der dreyen Finger ein.
Sie nimmt den Riß in hohen Augenſchein,
Und waͤhlt, weil ihr vielleicht das dreyfach wohl
behagt,
Aminten, der zuvor ihr eidlich zugeſagt
Nur ganz allein den kleinſten zu gebrauchen.
Er nahm ihn auch, ließ ſanft ihn untertauchen,
Man fand ihn gut — der Fingerhut ward feucht,
Und Phyllis ziſchelte: den groͤßeren — vielleicht

Paßt
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[74/0078] ”Jch habe dreyfach das, was andre einfach haben, ”Und glaub gewiß die kleinſte dieſer Gaben ”Wird deinem Fingerhut recht angemeſſen ſeyn”. Zugleich reicht er den Riß der dreyen Finger ein. Sie nimmt den Riß in hohen Augenſchein, Und waͤhlt, weil ihr vielleicht das dreyfach wohl behagt, Aminten, der zuvor ihr eidlich zugeſagt Nur ganz allein den kleinſten zu gebrauchen. Er nahm ihn auch, ließ ſanft ihn untertauchen, Man fand ihn gut — der Fingerhut ward feucht, Und Phyllis ziſchelte: den groͤßeren — vielleicht Paßt

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Zitationshilfe: Scheffner, Johann George: Gedichte im Geschmack des Grecourt. Frankfurt (Main) u. a., 1771, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheffner_gedichte_1771/78>, abgerufen am 26.04.2024.