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Scheffner, Johann George: Gedichte im Geschmack des Grecourt. Frankfurt (Main) u. a., 1771.

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Spielt mit dem Reitz, der ihm entgegen blühet,
Und Zephyr, den ein gleich Gefühl
Magnetischstark zur Bluhmengöttin ziehet,
Mischt tändelnd sich mit in ihr Spiel.

Steht denn der Natur und dem May
Nur allein das Tändeln frey?
Darf nur dies Paar zärtlich küßen,
Busen sanft an Busen schließen,
Und in Zärtlichkeit zerfließen?
Mädchen nein die Tändeley
Holder Glut steht uns auch frey,
Auch wir dörfen zärtlich küßen,
Busen

Spielt mit dem Reitz, der ihm entgegen bluͤhet,
Und Zephyr, den ein gleich Gefuͤhl
Magnetiſchſtark zur Bluhmengoͤttin ziehet,
Miſcht taͤndelnd ſich mit in ihr Spiel.

Steht denn der Natur und dem May
Nur allein das Taͤndeln frey?
Darf nur dies Paar zaͤrtlich kuͤßen,
Buſen ſanft an Buſen ſchließen,
Und in Zaͤrtlichkeit zerfließen?
Maͤdchen nein die Taͤndeley
Holder Glut ſteht uns auch frey,
Auch wir doͤrfen zaͤrtlich kuͤßen,
Buſen
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[68/0072] Spielt mit dem Reitz, der ihm entgegen bluͤhet, Und Zephyr, den ein gleich Gefuͤhl Magnetiſchſtark zur Bluhmengoͤttin ziehet, Miſcht taͤndelnd ſich mit in ihr Spiel. Steht denn der Natur und dem May Nur allein das Taͤndeln frey? Darf nur dies Paar zaͤrtlich kuͤßen, Buſen ſanft an Buſen ſchließen, Und in Zaͤrtlichkeit zerfließen? Maͤdchen nein die Taͤndeley Holder Glut ſteht uns auch frey, Auch wir doͤrfen zaͤrtlich kuͤßen, Buſen

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Zitationshilfe: Scheffner, Johann George: Gedichte im Geschmack des Grecourt. Frankfurt (Main) u. a., 1771, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheffner_gedichte_1771/72>, abgerufen am 20.04.2024.