Scheffel, Joseph Victor von: Ekkehard. Frankfurt (Main), 1855.Dort ward mit hohen Ehren begrüßt der junge Held, Und bald ward auch Hiltgunde dem Treuen anvermählt. Nach seines Vaters Tod thät er der Herrschaft pflegen Und führte dreißig Jahr sein Volk mit Glück und Segen; Noch in manch schwerem Kampfe gewann er Sieg und Ruhm Doch stumpf ist meine Feder und billig schweig ich drum. Hochweiser Leser du, schenk meinem Werke Gnade. Wohl gleicht mein rauher Reim dem Sang nur der Cicade, Doch für das Höchste ist mein junger Sinn erglüht. Gelobt sei Jesus Christ! -- So schließt Waltaris Lied. Dort ward mit hohen Ehren begrüßt der junge Held, Und bald ward auch Hiltgunde dem Treuen anvermählt. Nach ſeines Vaters Tod thät er der Herrſchaft pflegen Und führte dreißig Jahr ſein Volk mit Glück und Segen; Noch in manch ſchwerem Kampfe gewann er Sieg und Ruhm Doch ſtumpf iſt meine Feder und billig ſchweig ich drum. Hochweiſer Leſer du, ſchenk meinem Werke Gnade. Wohl gleicht mein rauher Reim dem Sang nur der Cicade, Doch für das Höchſte iſt mein junger Sinn erglüht. Gelobt ſei Jeſus Chriſt! — So ſchließt Waltaris Lied. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0419" n="397"/> <lg n="6"> <l>Dort ward mit hohen Ehren begrüßt der junge Held,</l><lb/> <l>Und bald ward auch Hiltgunde dem Treuen anvermählt.</l><lb/> <l>Nach ſeines Vaters Tod thät er der Herrſchaft pflegen</l><lb/> <l>Und führte dreißig Jahr ſein Volk mit Glück und Segen;</l><lb/> <l>Noch in manch ſchwerem Kampfe gewann er Sieg und Ruhm</l><lb/> <l>Doch ſtumpf iſt meine Feder und billig ſchweig ich drum.</l> </lg><lb/> <lg n="7"> <l>Hochweiſer Leſer du, ſchenk meinem Werke Gnade.</l><lb/> <l>Wohl gleicht mein rauher Reim dem Sang nur der Cicade,</l><lb/> <l>Doch für das Höchſte iſt mein junger Sinn erglüht.</l><lb/> <l>Gelobt ſei Jeſus Chriſt! — So ſchließt Waltaris Lied.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [397/0419]
Dort ward mit hohen Ehren begrüßt der junge Held,
Und bald ward auch Hiltgunde dem Treuen anvermählt.
Nach ſeines Vaters Tod thät er der Herrſchaft pflegen
Und führte dreißig Jahr ſein Volk mit Glück und Segen;
Noch in manch ſchwerem Kampfe gewann er Sieg und Ruhm
Doch ſtumpf iſt meine Feder und billig ſchweig ich drum.
Hochweiſer Leſer du, ſchenk meinem Werke Gnade.
Wohl gleicht mein rauher Reim dem Sang nur der Cicade,
Doch für das Höchſte iſt mein junger Sinn erglüht.
Gelobt ſei Jeſus Chriſt! — So ſchließt Waltaris Lied.
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Zitationshilfe: | Scheffel, Joseph Victor von: Ekkehard. Frankfurt (Main), 1855, S. 397. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheffel_ekkehard_1855/419>, abgerufen am 04.07.2024. |