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Schefer, Leopold: Die Düvecke, oder die Leiden einer Königin. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 19. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–119. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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Und der König ernennt Euch künftig zum Bischof von Drontheim! Glaubt mir das. Denn ich und der künftige König sind Eine Person, Ein Herz und Ein Sinn!

Der Probst war außer sich vor Begnügung, und so sprach er etwas unvorsichtig die Worte: Hoheit, nehmt die Wahrheit als meinen größten Dank! -- In diesen Zeiten, wo eine Reformation an Haupt und Gliedern der Kirche unfehlbar bevorsteht, thun die Glieder -- gewiß auch das Haupt -- sehr wohl, sich zeitig die künftigen Regenten, die Kronprinzen und Kronprinzessinnen zu verbinden, und Düvecke -- --

Düvecke ist einzig auf Erden! Es giebt keine dergleichen schön und ehrbar! lächelte der Herzog. Gebt mir Euern Arm! mir schwindeln die Sinne.

Und als der Probst vor der Ehre anstand, sprach der Herzog: Thut mir den Gefallen! Ihr gehört ja zur königlichen Brüderschaft!

Frau Sigbritte verneigte sich stumm und leuchtete klug dem höchsten Gaste und dem Freunde nicht hinaus, die Beide draußen im Finstern einen plumpen Fall thaten und dumpf brummten. Frau Sigbritte aber biß sich vor heimlichem Lachen die Lippen.

II. Düvecke's Flucht.

Die gegründete Scheu, ja der gerechte Abscheu des ehrbaren Mädchens vor dem als locker bekannten Herzog

Und der König ernennt Euch künftig zum Bischof von Drontheim! Glaubt mir das. Denn ich und der künftige König sind Eine Person, Ein Herz und Ein Sinn!

Der Probst war außer sich vor Begnügung, und so sprach er etwas unvorsichtig die Worte: Hoheit, nehmt die Wahrheit als meinen größten Dank! — In diesen Zeiten, wo eine Reformation an Haupt und Gliedern der Kirche unfehlbar bevorsteht, thun die Glieder — gewiß auch das Haupt — sehr wohl, sich zeitig die künftigen Regenten, die Kronprinzen und Kronprinzessinnen zu verbinden, und Düvecke — —

Düvecke ist einzig auf Erden! Es giebt keine dergleichen schön und ehrbar! lächelte der Herzog. Gebt mir Euern Arm! mir schwindeln die Sinne.

Und als der Probst vor der Ehre anstand, sprach der Herzog: Thut mir den Gefallen! Ihr gehört ja zur königlichen Brüderschaft!

Frau Sigbritte verneigte sich stumm und leuchtete klug dem höchsten Gaste und dem Freunde nicht hinaus, die Beide draußen im Finstern einen plumpen Fall thaten und dumpf brummten. Frau Sigbritte aber biß sich vor heimlichem Lachen die Lippen.

II. Düvecke's Flucht.

Die gegründete Scheu, ja der gerechte Abscheu des ehrbaren Mädchens vor dem als locker bekannten Herzog

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Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-16T10:50:59Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-16T10:50:59Z)

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Zitationshilfe: Schefer, Leopold: Die Düvecke, oder die Leiden einer Königin. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 19. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–119. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schefer_duevecke_1910/21>, abgerufen am 22.11.2024.