Schaumann, Johann Christian Gottlieb: Psyche oder Unterhaltungen über die Seele. Bd. 2. Halle, 1791.einer zärtlichen Mutter macht; und der dankbare Der vortrefliche französische Weltweise, Hel- sucht *) De l'esprit dise. III. ch. XIII. -- "On ne
desire d'etre estimable, que pour etre estime & on ne desire l'estime des hommes, que pour jouir de plaisirs attaches a cette estime; l'amour de l'estime n'est donc, que l'amour deguise du plaisir." -- chap. XII. L'ambition est allumee en nous par l'amour du plaisir & la crainte de la douleur. -- chap. XIII. La passion de l'or- gueil ou de l'estime est un effet de la sensibilite physique. einer zaͤrtlichen Mutter macht; und der dankbare Der vortrefliche franzoͤſiſche Weltweiſe, Hel- ſucht *) De l'eſprit diſe. III. ch. XIII. — „On ne
deſire d'être eſtimable, que pour être eſtimé & on ne deſire l'eſtime des hommes, que pour jouir de plaiſirs attachés à cette eſtime; l'amour de l'eſtime n'eſt donc, que l'amour déguiſé du plaiſir.„ — chap. XII. L'ambition eſt allumée en nous par l'amour du plaiſir & la crainte de la douleur. — chap. XIII. La paſſion de l'or- gueil ou de l'eſtime eſt un effet de la ſenſibilité phyſique. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0113" n="397"/> einer zaͤrtlichen Mutter macht; und der dankbare<lb/> Juͤngling fuͤhlt einen ſtarken Antrieb ſich Ehre<lb/> und Achtung zu erwerben, in dem Wunſch, de-<lb/> nen, welche ſich mit redlichem Eyfer um ſeine Bil-<lb/> dung bemuͤhten, zu zeigen, ihre Arbeit ſey nicht<lb/> vergeblich geweſen.</p><lb/> <p>Der vortrefliche franzoͤſiſche Weltweiſe, <hi rendition="#b">Hel-<lb/> vetius</hi>, erkennt ſeinem Syſtem gemaͤß nur das<lb/> Verlangen nach ſinnlichen Vergnuͤgungen als<lb/> Grund des Triebes nach Ehre<note place="foot" n="*)"><hi rendition="#aq">De l'eſprit diſe. III. ch. XIII. — „On ne<lb/> deſire d'être eſtimable, que pour être eſtimé &<lb/> on ne deſire l'eſtime des hommes, que pour<lb/> jouir de <hi rendition="#i">plaiſirs attachés à cette eſtime</hi>; l'amour<lb/> de l'eſtime n'eſt donc, que l'amour déguiſé du<lb/> plaiſir.„ — chap. XII. L'ambition eſt allumée<lb/> en nous par <hi rendition="#i">l'amour du plaiſir</hi> & la crainte de la<lb/> douleur. — chap. XIII. La paſſion de l'or-<lb/> gueil ou de l'eſtime eſt un effet de la <hi rendition="#i">ſenſibilité<lb/> phyſique</hi>.</hi></note>. Aber auch<lb/> hier ſcheint ihn, wie in vielen andern Behauptun-<lb/> gen, die Vorliebe fuͤr ſein Syſtem, zu einſeitig<lb/> beobachtet haben, und zu ſchnell abſprechen zu<lb/> laſſen. Sein Hauptargument laͤuft darauf hin-<lb/> aus: daß, wenn der Menſch deswegen die Ehre<lb/> begehrte, um von ſeinem Werth deſto feſter uͤber-<lb/> zeugt zu werden, alsdann die ausgebreitetſte und<lb/> wahren Werth beweiſende Achtung am meiſten ge-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſucht</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [397/0113]
einer zaͤrtlichen Mutter macht; und der dankbare
Juͤngling fuͤhlt einen ſtarken Antrieb ſich Ehre
und Achtung zu erwerben, in dem Wunſch, de-
nen, welche ſich mit redlichem Eyfer um ſeine Bil-
dung bemuͤhten, zu zeigen, ihre Arbeit ſey nicht
vergeblich geweſen.
Der vortrefliche franzoͤſiſche Weltweiſe, Hel-
vetius, erkennt ſeinem Syſtem gemaͤß nur das
Verlangen nach ſinnlichen Vergnuͤgungen als
Grund des Triebes nach Ehre *). Aber auch
hier ſcheint ihn, wie in vielen andern Behauptun-
gen, die Vorliebe fuͤr ſein Syſtem, zu einſeitig
beobachtet haben, und zu ſchnell abſprechen zu
laſſen. Sein Hauptargument laͤuft darauf hin-
aus: daß, wenn der Menſch deswegen die Ehre
begehrte, um von ſeinem Werth deſto feſter uͤber-
zeugt zu werden, alsdann die ausgebreitetſte und
wahren Werth beweiſende Achtung am meiſten ge-
ſucht
*) De l'eſprit diſe. III. ch. XIII. — „On ne
deſire d'être eſtimable, que pour être eſtimé &
on ne deſire l'eſtime des hommes, que pour
jouir de plaiſirs attachés à cette eſtime; l'amour
de l'eſtime n'eſt donc, que l'amour déguiſé du
plaiſir.„ — chap. XII. L'ambition eſt allumée
en nous par l'amour du plaiſir & la crainte de la
douleur. — chap. XIII. La paſſion de l'or-
gueil ou de l'eſtime eſt un effet de la ſenſibilité
phyſique.
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