Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schaumann, Johann Christian Gottlieb: Ideen zu einer Kriminalpsychologie. Halle, 1792.

Bild:
<< vorherige Seite
Nachschrift an die Leser.

Auf meine in dem Intelligenzblatt der allge-
meinen Literatur-Zeitung vom vorigen Jahr
geschehene Anzeige, habe mehrere schätz-
bare Beyträge zu meiner Sammlung merkwür-
diger Kriminalfälle erhalten, wofür ich den
Uebersendern meinen öffentlichen Dank ab-
statte.

Es sind auf jene Veranlassung öfters An-
fragen an mich gekommen, wie ich die Er-
zählungen der Kriminalfälle wünschte, und
ob die überschickten Proben meinem Zwecke
entsprächen. Die Beschränktheit meiner Mu-
sse hat es mir unmöglich gemacht, alle diese
Anfragen in Privatbriefen zu beantworten.
Ich verweise daher hier noch einmal auf jene
Anzeige in der Literatur-Zeitung, wo erklärt
ist, dass ich die Erzählungen nach dem Mu-
ster derjenigen, die sich in den Kleinischen
Annalen finden, verfasst wünsche; und füge
hier noch hinzu, dass mir die Mittheilung der
Acten selbst
am willkommensten ist, und ich
dieselben mit der grössten Vorsicht und jeder
mir vorgeschriebenen Einschränkung zu be-
nutzen, mir längst zur Pflicht gemacht
habe.

Die
Nachſchrift an die Leſer.

Auf meine in dem Intelligenzblatt der allge-
meinen Literatur-Zeitung vom vorigen Jahr
geſchehene Anzeige, habe mehrere ſchätz-
bare Beyträge zu meiner Sammlung merkwür-
diger Kriminalfälle erhalten, wofür ich den
Ueberſendern meinen öffentlichen Dank ab-
ſtatte.

Es ſind auf jene Veranlaſſung öfters An-
fragen an mich gekommen, wie ich die Er-
zählungen der Kriminalfälle wünſchte, und
ob die überſchickten Proben meinem Zwecke
entſprächen. Die Beſchränktheit meiner Mu-
ſse hat es mir unmöglich gemacht, alle dieſe
Anfragen in Privatbriefen zu beantworten.
Ich verweiſe daher hier noch einmal auf jene
Anzeige in der Literatur-Zeitung, wo erklärt
iſt, daſs ich die Erzählungen nach dem Mu-
ſter derjenigen, die ſich in den Kleiniſchen
Annalen finden, verfaſst wünſche; und füge
hier noch hinzu, daſs mir die Mittheilung der
Acten ſelbſt
am willkommenſten iſt, und ich
dieſelben mit der gröſsten Vorſicht und jeder
mir vorgeſchriebenen Einſchränkung zu be-
nutzen, mir längſt zur Pflicht gemacht
habe.

Die
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0133" n="131"/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#c"><hi rendition="#i">Nach&#x017F;chrift an die Le&#x017F;er</hi>.</hi> </head><lb/>
        <p><hi rendition="#in">A</hi>uf meine in dem Intelligenzblatt der allge-<lb/>
meinen Literatur-Zeitung vom vorigen Jahr<lb/>
ge&#x017F;chehene Anzeige, habe mehrere &#x017F;chätz-<lb/>
bare Beyträge zu meiner Sammlung merkwür-<lb/>
diger Kriminalfälle erhalten, wofür ich den<lb/>
Ueber&#x017F;endern meinen öffentlichen Dank ab-<lb/>
&#x017F;tatte.</p><lb/>
        <p>Es &#x017F;ind auf jene Veranla&#x017F;&#x017F;ung öfters An-<lb/>
fragen an mich gekommen, wie ich die Er-<lb/>
zählungen der Kriminalfälle wün&#x017F;chte, und<lb/>
ob die über&#x017F;chickten Proben meinem Zwecke<lb/>
ent&#x017F;prächen. Die Be&#x017F;chränktheit meiner Mu-<lb/>
&#x017F;se hat es mir unmöglich gemacht, alle die&#x017F;e<lb/>
Anfragen in Privatbriefen zu beantworten.<lb/>
Ich verwei&#x017F;e daher hier noch einmal auf jene<lb/>
Anzeige in der Literatur-Zeitung, wo erklärt<lb/>
i&#x017F;t, da&#x017F;s ich die Erzählungen nach dem Mu-<lb/>
&#x017F;ter derjenigen, die &#x017F;ich in den <hi rendition="#i">Kleini&#x017F;chen</hi><lb/>
Annalen finden, verfa&#x017F;st wün&#x017F;che; und füge<lb/>
hier noch hinzu, da&#x017F;s mir die <hi rendition="#i">Mittheilung der<lb/>
Acten &#x017F;elb&#x017F;t</hi> am willkommen&#x017F;ten i&#x017F;t, und ich<lb/>
die&#x017F;elben mit der grö&#x017F;sten Vor&#x017F;icht und jeder<lb/>
mir vorge&#x017F;chriebenen Ein&#x017F;chränkung zu be-<lb/>
nutzen, mir läng&#x017F;t zur Pflicht gemacht<lb/>
habe.</p><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch">Die</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[131/0133] Nachſchrift an die Leſer. Auf meine in dem Intelligenzblatt der allge- meinen Literatur-Zeitung vom vorigen Jahr geſchehene Anzeige, habe mehrere ſchätz- bare Beyträge zu meiner Sammlung merkwür- diger Kriminalfälle erhalten, wofür ich den Ueberſendern meinen öffentlichen Dank ab- ſtatte. Es ſind auf jene Veranlaſſung öfters An- fragen an mich gekommen, wie ich die Er- zählungen der Kriminalfälle wünſchte, und ob die überſchickten Proben meinem Zwecke entſprächen. Die Beſchränktheit meiner Mu- ſse hat es mir unmöglich gemacht, alle dieſe Anfragen in Privatbriefen zu beantworten. Ich verweiſe daher hier noch einmal auf jene Anzeige in der Literatur-Zeitung, wo erklärt iſt, daſs ich die Erzählungen nach dem Mu- ſter derjenigen, die ſich in den Kleiniſchen Annalen finden, verfaſst wünſche; und füge hier noch hinzu, daſs mir die Mittheilung der Acten ſelbſt am willkommenſten iſt, und ich dieſelben mit der gröſsten Vorſicht und jeder mir vorgeſchriebenen Einſchränkung zu be- nutzen, mir längſt zur Pflicht gemacht habe. Die

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schaumann_crimipsyche_1792
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schaumann_crimipsyche_1792/133
Zitationshilfe: Schaumann, Johann Christian Gottlieb: Ideen zu einer Kriminalpsychologie. Halle, 1792, S. 131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schaumann_crimipsyche_1792/133>, abgerufen am 03.05.2024.