Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863.selbst abgebildet hat und für den Amphiaraos, einen der 7 Fürsten vor Theben erklärt. Thiersch erkannte darin den homerischen Pandaros. Grüneisen ist es gewiss, dass die Tux'sche Bronze auf der letzten Stufe vor der Vollendung der griechischen Kunst stehe und so genau zwischen die Münchener Aegineten und das Parthenon des Phidias hinein gehöre, als die Selinuntischen Metopen zwischen Dädalos und die äginetischen Giebelfelder. Grüneisen hält die Bronce für ein Original aus der Zeit oder der Schule des Agelados, eines berühmten argivisehen Künstlers.1) Zu den ursprünglich entdeckten Selinuntischen Metopen (oben S. 20 ff.) sind übrigens später noch 5 andere ganze Metopen durch den Duca di Serra di falco vom südlichst gelegenen der drei Tempel des östlichen Hügels aufgefunden und in seinem Werke le Antichita della Sicilia, Palermo 1834, Vol. II, abgebildet und beschrieben worden.2) Die ägyptischen Einflüsse auf die sehr alte Samische Kunstschule, welche vorzüglich unter Polykrates blühte, und dass dieselbe sich in ihren Werken der ägyptischen Kunst genähert habe, anerkennt Walz in dem Kunstblatte von Schorn für 1835, S. 237 a. Ein soIcher Samischer Apollo befindet sich vermuthlich in dem Kabinet Pourtales.3) Schon im 7ten Jahrh. vor Chr., in der 35. oder 36. Olymp., liessen samische Kaufleute aus ihrem Gewinne einen grossen ehernen Crater, von 3 knieenden Colossen getragen, verfertigen und weihten denselben der Juno zu Samos.4) Auch die griechische Malerei soll von Aegyptern, besonders von Philokles, erfunden und eingeführt worden sein.5) Hiermit steht in Uebereinstimmung, dass die Erfindung des Schattens dem Saurias von Samos zugeschrieben wird.6) Die Abstufung der Farben nach Licht 1) Brunn, I. S. 63 ff. 2) Vergl. auch Kunstbl. von Schorn für 1836, S. 30 ff.; Klenze, S. 214 ff. 3) Panofka, l'Apollon Pythien, statuette votive du Polycrate, Paris 1834. 4) H. Meyer, Uebersicht der Gesch. der Künste, 5) Brunn, II. S. 4 und 5. 6) Brunn, II. S. 5 und 6.
selbst abgebildet hat und für den Amphiaraos, einen der 7 Fürsten vor Theben erklärt. Thiersch erkannte darin den homerischen Pandaros. Grüneisen ist es gewiss, dass die Tux’sche Bronze auf der letzten Stufe vor der Vollendung der griechischen Kunst stehe und so genau zwischen die Münchener Aegineten und das Parthenon des Phidias hinein gehöre, als die Selinuntischen Metopen zwischen Dädalos und die äginetischen Giebelfelder. Grüneisen hält die Bronce für ein Original aus der Zeit oder der Schule des Agelados, eines berühmten argivisehen Künstlers.1) Zu den ursprünglich entdeckten Selinuntischen Metopen (oben S. 20 ff.) sind übrigens später noch 5 andere ganze Metopen durch den Duca di Serra di falco vom südlichst gelegenen der drei Tempel des östlichen Hügels aufgefunden und in seinem Werke le Antichità della Sicilia, Palermo 1834, Vol. II, abgebildet und beschrieben worden.2) Die ägyptischen Einflüsse auf die sehr alte Samische Kunstschule, welche vorzüglich unter Polykrates blühte, und dass dieselbe sich in ihren Werken der ägyptischen Kunst genähert habe, anerkennt Walz in dem Kunstblatte von Schorn für 1835, S. 237 a. Ein soIcher Samischer Apollo befindet sich vermuthlich in dem Kabinet Pourtalès.3) Schon im 7ten Jahrh. vor Chr., in der 35. oder 36. Olymp., liessen samische Kaufleute aus ihrem Gewinne einen grossen ehernen Crater, von 3 knieenden Colossen getragen, verfertigen und weihten denselben der Juno zu Samos.4) Auch die griechische Malerei soll von Aegyptern, besonders von Philokles, erfunden und eingeführt worden sein.5) Hiermit steht in Uebereinstimmung, dass die Erfindung des Schattens dem Saurias von Samos zugeschrieben wird.6) Die Abstufung der Farben nach Licht 1) Brunn, I. S. 63 ff. 2) Vergl. auch Kunstbl. von Schorn für 1836, S. 30 ff.; Klenze, S. 214 ff. 3) Panofka, l’Apollon Pythien, statuette votive du Polycrate, Paris 1834. 4) H. Meyer, Uebersicht der Gesch. der Künste, 5) Brunn, II. S. 4 und 5. 6) Brunn, II. S. 5 und 6.
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selbst abgebildet hat und für den Amphiaraos, einen der 7 Fürsten vor Theben erklärt. Thiersch erkannte darin den homerischen Pandaros. Grüneisen ist es gewiss, dass die Tux’sche Bronze auf der letzten Stufe vor der Vollendung der griechischen Kunst stehe und so genau zwischen die Münchener Aegineten und das Parthenon des Phidias hinein gehöre, als die Selinuntischen Metopen zwischen Dädalos und die äginetischen Giebelfelder. Grüneisen hält die Bronce für ein Original aus der Zeit oder der Schule des Agelados, eines berühmten argivisehen Künstlers. 1) Zu den ursprünglich entdeckten Selinuntischen Metopen (oben S. 20 ff.) sind übrigens später noch 5 andere ganze Metopen durch den Duca di Serra di falco vom südlichst gelegenen der drei Tempel des östlichen Hügels aufgefunden und in seinem Werke le Antichità della Sicilia, Palermo 1834, Vol. II, abgebildet und beschrieben worden. 2) Die ägyptischen Einflüsse auf die sehr alte Samische Kunstschule, welche vorzüglich unter Polykrates blühte, und dass dieselbe sich in ihren Werken der ägyptischen Kunst genähert habe, anerkennt Walz in dem Kunstblatte von Schorn für 1835, S. 237 a. Ein soIcher Samischer Apollo befindet sich vermuthlich in dem Kabinet Pourtalès. 3) Schon im 7ten Jahrh. vor Chr., in der 35. oder 36. Olymp., liessen samische Kaufleute aus ihrem Gewinne einen grossen ehernen Crater, von 3 knieenden Colossen getragen, verfertigen und weihten denselben der Juno zu Samos. 4)
Auch die griechische Malerei soll von Aegyptern, besonders von Philokles, erfunden und eingeführt worden sein. 5) Hiermit steht in Uebereinstimmung, dass die Erfindung des Schattens dem Saurias von Samos zugeschrieben wird. 6) Die Abstufung der Farben nach Licht
1) Brunn, I. S. 63 ff.
2) Vergl. auch Kunstbl. von Schorn für 1836, S. 30 ff.; Klenze, S. 214 ff.
3) Panofka, l’Apollon Pythien, statuette votive du Polycrate, Paris 1834.
4) H. Meyer, Uebersicht der Gesch. der Künste,
5) Brunn, II. S. 4 und 5.
6) Brunn, II. S. 5 und 6.
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Zitationshilfe: | Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863, S. 511. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei03_1863/531>, abgerufen am 16.07.2024. |