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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863.

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H. Schweizer in seinen Bemerkungen zu Tacitus Germ. cap. 17 (Zürich 1862), beweist. Wo es keine Städte und keine Handwerke gibt, kann es auch keine Baukunst, keinen Steinbau geben, gleichviel ob in natürlichen oder künstlichen (gebrannten) Steinen gebaut werde, so dass die Geschichte der Städte und Handwerke durchaus gleichbedeutend mit derjenigen des Steinbaues ist und der Holzbau, die hölzerne Hütte im Allgemeinen dem Lande, dem Aekerbaue angehört.1) Jedoch ist der Steinbau, der Städte- und Tempelbau, wie es von so Vielen und auch von Klenze2) geschieht, an die troglodytische Technik keineswegs anzuknüpfen, sondern an die Befestigungskunst, das Befestigen zuerst mit ganz unregelmässigen und nicht künstlich mit einander verbundenen, sodann mit allmählig regelmässiger werdenden und künstlicher mit einander verbundenen Steinen, wie dieses die kyklopischen oder pelasgischen,3) thyrrhenischen und keltischen Bauten zeigen, und in welchem geschichtlichen Sinne jede Stadt ein befestigter Ort, eine Festung, ein Weichbild oder oppidum ist und vorzüglich auch im Mittelalter war und sein musste. Der Quaderbau ist die höchste technische Vollendung des Steinbaues, der Canon des Steinbaues. Die Befestigungs- und die eigentliche Kriegskunst, das Heerwesen im eigentlichen Sinne und namentlich die Waffenkunst wird auf diese Weise gleichfalls zu einem untrennbaren Bestandtheile des Städte- und Staatswesens. Die pelasgischen Mauern fanden sich oder finden sich noch in

1) Vergl. auch die Bemerkungen Klenze's über das Entstehen des Steinbaues in den aphoristischen Bemerkungen, Berlin 1838, S. 57 ff., und derselbe Versuch einer Darstellung der technischen und architektonischen Vereine und ihrer Wirksamkeit, in Böttiger's Amalthea, III. S. 78 ff.
2) Vergl. Klenze, S. 57, 60 und 71; derselbe in Böttiger's Amalthea, III. S. 104.
3) Vergl. auch Klenze, S. 190 und S. 366 ff.; W. Abeken, Mittelitalien vor den Zeiten römisch. Herrschaft nach seinen Denkmalen dargestellt, Stuttgart und Tübingen 1843; Brunn im Kunstblatte für 1843, S. 97 b ff.; Forchhammer, über die kyklopischen Mauern Griechenlands und die schleswig-holsteinischen Felsmauern, Kiel 1847; Unger, wissenschaftliche Ergebnisse einer Reise in Griechenland und in den ionischen Inseln, Wien 1862.

H. Schweizer in seinen Bemerkungen zu Tacitus Germ. cap. 17 (Zürich 1862), beweist. Wo es keine Städte und keine Handwerke gibt, kann es auch keine Baukunst, keinen Steinbau geben, gleichviel ob in natürlichen oder künstlichen (gebrannten) Steinen gebaut werde, so dass die Geschichte der Städte und Handwerke durchaus gleichbedeutend mit derjenigen des Steinbaues ist und der Holzbau, die hölzerne Hütte im Allgemeinen dem Lande, dem Aekerbaue angehört.1) Jedoch ist der Steinbau, der Städte- und Tempelbau, wie es von so Vielen und auch von Klenze2) geschieht, an die troglodytische Technik keineswegs anzuknüpfen, sondern an die Befestigungskunst, das Befestigen zuerst mit ganz unregelmässigen und nicht künstlich mit einander verbundenen, sodann mit allmählig regelmässiger werdenden und künstlicher mit einander verbundenen Steinen, wie dieses die kyklopischen oder pelasgischen,3) thyrrhenischen und keltischen Bauten zeigen, und in welchem geschichtlichen Sinne jede Stadt ein befestigter Ort, eine Festung, ein Weichbild oder oppidum ist und vorzüglich auch im Mittelalter war und sein musste. Der Quaderbau ist die höchste technische Vollendung des Steinbaues, der Canon des Steinbaues. Die Befestigungs- und die eigentliche Kriegskunst, das Heerwesen im eigentlichen Sinne und namentlich die Waffenkunst wird auf diese Weise gleichfalls zu einem untrennbaren Bestandtheile des Städte- und Staatswesens. Die pelasgischen Mauern fanden sich oder finden sich noch in

1) Vergl. auch die Bemerkungen Klenze’s über das Entstehen des Steinbaues in den aphoristischen Bemerkungen, Berlin 1838, S. 57 ff., und derselbe Versuch einer Darstellung der technischen und architektonischen Vereine und ihrer Wirksamkeit, in Böttiger’s Amalthea, III. S. 78 ff.
2) Vergl. Klenze, S. 57, 60 und 71; derselbe in Böttiger’s Amalthea, III. S. 104.
3) Vergl. auch Klenze, S. 190 und S. 366 ff.; W. Abeken, Mittelitalien vor den Zeiten römisch. Herrschaft nach seinen Denkmalen dargestellt, Stuttgart und Tübingen 1843; Brunn im Kunstblatte für 1843, S. 97 b ff.; Forchhammer, über die kyklopischen Mauern Griechenlands und die schleswig-holsteinischen Felsmauern, Kiel 1847; Unger, wissenschaftliche Ergebnisse einer Reise in Griechenland und in den ionischen Inseln, Wien 1862.
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H. Schweizer in seinen Bemerkungen zu Tacitus Germ. cap. 17 (Zürich 1862), beweist. Wo es keine Städte und keine Handwerke gibt, kann es auch keine Baukunst, keinen Steinbau geben, gleichviel ob in natürlichen oder künstlichen (gebrannten) Steinen gebaut werde, so dass die Geschichte der Städte und Handwerke durchaus gleichbedeutend mit derjenigen des Steinbaues ist und der Holzbau, die hölzerne Hütte im Allgemeinen dem Lande, dem Aekerbaue angehört.<note place="foot" n="1)">Vergl. auch die Bemerkungen Klenze&#x2019;s über das Entstehen des Steinbaues in den aphoristischen Bemerkungen, Berlin 1838, S. 57 ff., und derselbe Versuch einer Darstellung der technischen und architektonischen Vereine und ihrer Wirksamkeit, in Böttiger&#x2019;s Amalthea, III. S. 78 ff.<lb/></note> Jedoch ist der Steinbau, der Städte- und Tempelbau, wie es von so Vielen und auch von Klenze<note place="foot" n="2)">Vergl. Klenze, S. 57, 60 und 71; derselbe in Böttiger&#x2019;s Amalthea, III. S. 104.<lb/></note> geschieht, an die troglodytische Technik keineswegs anzuknüpfen, sondern an die Befestigungskunst, das Befestigen zuerst mit ganz unregelmässigen und nicht künstlich mit einander verbundenen, sodann mit allmählig regelmässiger werdenden und künstlicher mit einander verbundenen Steinen, wie dieses die kyklopischen oder pelasgischen,<note place="foot" n="3)">Vergl. auch Klenze, S. 190 und S. 366 ff.; W. Abeken, Mittelitalien vor den Zeiten römisch. Herrschaft nach seinen Denkmalen dargestellt, Stuttgart und Tübingen 1843; Brunn im Kunstblatte für 1843, S. 97 b ff.; Forchhammer, über die kyklopischen Mauern Griechenlands und die schleswig-holsteinischen Felsmauern, Kiel 1847; Unger, wissenschaftliche Ergebnisse einer Reise in Griechenland und in den ionischen Inseln, Wien 1862.</note> thyrrhenischen und keltischen Bauten zeigen, und in welchem geschichtlichen Sinne jede Stadt ein befestigter Ort, eine Festung, ein Weichbild oder oppidum ist und vorzüglich auch im Mittelalter war und sein musste. Der Quaderbau ist die höchste technische Vollendung des Steinbaues, der Canon des Steinbaues. Die Befestigungs- und die eigentliche Kriegskunst, das Heerwesen im eigentlichen Sinne und namentlich die Waffenkunst wird auf diese Weise gleichfalls zu einem untrennbaren Bestandtheile des Städte- und Staatswesens. Die pelasgischen Mauern fanden sich oder finden sich noch in
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[501/0521] H. Schweizer in seinen Bemerkungen zu Tacitus Germ. cap. 17 (Zürich 1862), beweist. Wo es keine Städte und keine Handwerke gibt, kann es auch keine Baukunst, keinen Steinbau geben, gleichviel ob in natürlichen oder künstlichen (gebrannten) Steinen gebaut werde, so dass die Geschichte der Städte und Handwerke durchaus gleichbedeutend mit derjenigen des Steinbaues ist und der Holzbau, die hölzerne Hütte im Allgemeinen dem Lande, dem Aekerbaue angehört. 1) Jedoch ist der Steinbau, der Städte- und Tempelbau, wie es von so Vielen und auch von Klenze 2) geschieht, an die troglodytische Technik keineswegs anzuknüpfen, sondern an die Befestigungskunst, das Befestigen zuerst mit ganz unregelmässigen und nicht künstlich mit einander verbundenen, sodann mit allmählig regelmässiger werdenden und künstlicher mit einander verbundenen Steinen, wie dieses die kyklopischen oder pelasgischen, 3) thyrrhenischen und keltischen Bauten zeigen, und in welchem geschichtlichen Sinne jede Stadt ein befestigter Ort, eine Festung, ein Weichbild oder oppidum ist und vorzüglich auch im Mittelalter war und sein musste. Der Quaderbau ist die höchste technische Vollendung des Steinbaues, der Canon des Steinbaues. Die Befestigungs- und die eigentliche Kriegskunst, das Heerwesen im eigentlichen Sinne und namentlich die Waffenkunst wird auf diese Weise gleichfalls zu einem untrennbaren Bestandtheile des Städte- und Staatswesens. Die pelasgischen Mauern fanden sich oder finden sich noch in 1) Vergl. auch die Bemerkungen Klenze’s über das Entstehen des Steinbaues in den aphoristischen Bemerkungen, Berlin 1838, S. 57 ff., und derselbe Versuch einer Darstellung der technischen und architektonischen Vereine und ihrer Wirksamkeit, in Böttiger’s Amalthea, III. S. 78 ff. 2) Vergl. Klenze, S. 57, 60 und 71; derselbe in Böttiger’s Amalthea, III. S. 104. 3) Vergl. auch Klenze, S. 190 und S. 366 ff.; W. Abeken, Mittelitalien vor den Zeiten römisch. Herrschaft nach seinen Denkmalen dargestellt, Stuttgart und Tübingen 1843; Brunn im Kunstblatte für 1843, S. 97 b ff.; Forchhammer, über die kyklopischen Mauern Griechenlands und die schleswig-holsteinischen Felsmauern, Kiel 1847; Unger, wissenschaftliche Ergebnisse einer Reise in Griechenland und in den ionischen Inseln, Wien 1862.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863, S. 501. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei03_1863/521>, abgerufen am 22.11.2024.