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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863.

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den Griechen die ägyptische Kunst und Wissenschaft, besonders auch die bildenden Künste, über die Inseln durch die Phönicier oder auch selbst durch Aegypter zugetragen worden. Kadmos (nach Beck und Bensen vielleicht vom semitischen Kedem, Ketem, d. i. Morgenländer, wogegen Schoemann und Gieseke , a. a. O., S. 98, den Namen gleich dem der Gattin Harmonia für einen ächt griechischen halten und von [fremdsprachliches Material] als den Ordner ableiten) ist für die ältere griechische Zeit der Repräsentant, die Personification der ägytisch-phönicischen Schrifteinflüsse, der kadmeischen Buchstaben auf die Griechen,1) wie Dädalos in ähnlicher Weise die etwas späteren ägyptisch-phönicischen Kunsteinflüsse repräsentirt und personificirt. Funke setzt den Kadmos in das Jahr 2489 der Welt und den Dädalos (a. a. O. unter Dädalus) in das Jahr 2700. An Dädalos, welcher in der Sage auch mit Aegypten und Memphis in Verbindung gebracht wird und dort wegen der von ihm angefertigten Kunstwerke vergöttlicht worden sein soll, knüpft sich die griechische Sculptur, der Erzguss und die Baukunst und, was geschichtlich bedeutend ist, vorzüglich Kreta und Sicilien, die Hauptinseln der phönicischen Niederlassungen, werden als die Hauptorte der künstlerischen Wirksamkeit des Dädalos bezeichnet; auf Kreta soll er das Labyrinth2), in Nachahmung des ägyptischen Labyrinthes,3) und auf Sicilien Kolymbethra, wodurch sich der Fluss Alabo in das Meer ergoss, - ein unüberwindliches Schloss für den König Kokalos u. s. w. gebauet haben, wie bei Thiersch, die Epochen der bildenden Kunst unter den Griechen, 2te Auflage, München 1829, S. 17, Anm. 12, S. 36, Anm. 28 und bei Funke das Einzelne angegeben ist. Dädalos ist, womit auch Preller zusammentrifft, der ägyptische Weltbaumeister und Weltkünstler Phtah-Hephaestos, der dodonäische Demiurg Zeus, auf die griech. Länder localisirt. Die [fremdsprachliches Material], wie die Schnitz-

1) Peter, S. 8, Anm. 8; Funke, Real-Schullexikon unter Cadmus; Alpina für 1860, S. 133.
2) Creuzer, Symbolik, IV. S. 103; Pyl, die griechischen Rundbauten, Greifswalde 1861, S. 54 ff.
3) Plinius, hist. nat. 36, 13; Diodor I, 61.

den Griechen die ägyptische Kunst und Wissenschaft, besonders auch die bildenden Künste, über die Inseln durch die Phönicier oder auch selbst durch Aegypter zugetragen worden. Kadmos (nach Beck und Bensen vielleicht vom semitischen Kedem, Ketem, d. i. Morgenländer, wogegen Schoemann und Gieseke , a. a. O., S. 98, den Namen gleich dem der Gattin Harmonia für einen ächt griechischen halten und von [fremdsprachliches Material] als den Ordner ableiten) ist für die ältere griechische Zeit der Repräsentant, die Personification der ägytisch-phönicischen Schrifteinflüsse, der kadmeischen Buchstaben auf die Griechen,1) wie Dädalos in ähnlicher Weise die etwas späteren ägyptisch-phönicischen Kunsteinflüsse repräsentirt und personificirt. Funke setzt den Kadmos in das Jahr 2489 der Welt und den Dädalos (a. a. O. unter Dädalus) in das Jahr 2700. An Dädalos, welcher in der Sage auch mit Aegypten und Memphis in Verbindung gebracht wird und dort wegen der von ihm angefertigten Kunstwerke vergöttlicht worden sein soll, knüpft sich die griechische Sculptur, der Erzguss und die Baukunst und, was geschichtlich bedeutend ist, vorzüglich Kreta und Sicilien, die Hauptinseln der phönicischen Niederlassungen, werden als die Hauptorte der künstlerischen Wirksamkeit des Dädalos bezeichnet; auf Kreta soll er das Labyrinth2), in Nachahmung des ägyptischen Labyrinthes,3) und auf Sicilien Kolymbethra, wodurch sich der Fluss Alabo in das Meer ergoss, – ein unüberwindliches Schloss für den König Kokalos u. s. w. gebauet haben, wie bei Thiersch, die Epochen der bildenden Kunst unter den Griechen, 2te Auflage, München 1829, S. 17, Anm. 12, S. 36, Anm. 28 und bei Funke das Einzelne angegeben ist. Dädalos ist, womit auch Preller zusammentrifft, der ägyptische Weltbaumeister und Weltkünstler Phtah-Hephaestos, der dodonäische Demiurg Zeus, auf die griech. Länder localisirt. Die [fremdsprachliches Material], wie die Schnitz-

1) Peter, S. 8, Anm. 8; Funke, Real-Schullexikon unter Cadmus; Alpina für 1860, S. 133.
2) Creuzer, Symbolik, IV. S. 103; Pyl, die griechischen Rundbauten, Greifswalde 1861, S. 54 ff.
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[16/0036] den Griechen die ägyptische Kunst und Wissenschaft, besonders auch die bildenden Künste, über die Inseln durch die Phönicier oder auch selbst durch Aegypter zugetragen worden. Kadmos (nach Beck und Bensen vielleicht vom semitischen Kedem, Ketem, d. i. Morgenländer, wogegen Schoemann und Gieseke , a. a. O., S. 98, den Namen gleich dem der Gattin Harmonia für einen ächt griechischen halten und von _ als den Ordner ableiten) ist für die ältere griechische Zeit der Repräsentant, die Personification der ägytisch-phönicischen Schrifteinflüsse, der kadmeischen Buchstaben auf die Griechen, 1) wie Dädalos in ähnlicher Weise die etwas späteren ägyptisch-phönicischen Kunsteinflüsse repräsentirt und personificirt. Funke setzt den Kadmos in das Jahr 2489 der Welt und den Dädalos (a. a. O. unter Dädalus) in das Jahr 2700. An Dädalos, welcher in der Sage auch mit Aegypten und Memphis in Verbindung gebracht wird und dort wegen der von ihm angefertigten Kunstwerke vergöttlicht worden sein soll, knüpft sich die griechische Sculptur, der Erzguss und die Baukunst und, was geschichtlich bedeutend ist, vorzüglich Kreta und Sicilien, die Hauptinseln der phönicischen Niederlassungen, werden als die Hauptorte der künstlerischen Wirksamkeit des Dädalos bezeichnet; auf Kreta soll er das Labyrinth 2), in Nachahmung des ägyptischen Labyrinthes, 3) und auf Sicilien Kolymbethra, wodurch sich der Fluss Alabo in das Meer ergoss, – ein unüberwindliches Schloss für den König Kokalos u. s. w. gebauet haben, wie bei Thiersch, die Epochen der bildenden Kunst unter den Griechen, 2te Auflage, München 1829, S. 17, Anm. 12, S. 36, Anm. 28 und bei Funke das Einzelne angegeben ist. Dädalos ist, womit auch Preller zusammentrifft, der ägyptische Weltbaumeister und Weltkünstler Phtah-Hephaestos, der dodonäische Demiurg Zeus, auf die griech. Länder localisirt. Die _ , wie die Schnitz- 1) Peter, S. 8, Anm. 8; Funke, Real-Schullexikon unter Cadmus; Alpina für 1860, S. 133. 2) Creuzer, Symbolik, IV. S. 103; Pyl, die griechischen Rundbauten, Greifswalde 1861, S. 54 ff. 3) Plinius, hist. nat. 36, 13; Diodor I, 61.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863, S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei03_1863/36>, abgerufen am 23.11.2024.