Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863.Bestimmungen kommen vor in dem Capitul. IV vom Jahr 805 (Walter, II. S. 213). Warnkoenig, S. 279, Anm. 4, meint, durch diese und ähnliche Verordnungen gegen die conjurationes, communiae (Gilden), welche Verordnungen später in Deutschland die hohenstaufischen Kaiser erneuerten,1) habe nicht den freien städtischen Verfassungen, sondern blos den insurrectionellen Gildebewegungen entgegengetreten werden wollen: allein gerade um diese zu verhindern. mussten jene grundsätzlich oder allgemein verboten werden, wie es oft und deutlich genug geschehen ist. Mit Urkunde vom J. 1226 erklärte König Heinrich: "Volumus etiam confederationes sive juramenta quibus se civitates Maguntia, Pinguia, Wormatia, Spirea, Frankinvort, Geilinhusin, Fridiberc, in prejudicium ecclesie Maguntinensis invicem obligarunt, rescindi penitus et in irritum revocari."2) Derselbe König erklärte in einer im J. 1231 zu Worin feierlich erlassenen Urkunde, quod nulla civitas, nullum oppidum, communiones, constitutiones, colligationes, confederationes, vel conjurationes aliquas, quocumque nomine censeantur, facere possent. Friedrich II. erklärte mit Urkunde aus Ravenna vom Januar 1232: "hac nostra edictali sanctione revocamus in irritum et cassamus in omni civitate vel oppido Alemannie comunia, consilia, et magistros civium seu rectores, vel alios quoslibet officiales, qui ab universitate civium sine archiepiscoporum seu episcoporum beneplacito statuuntur, quocumque pro diversitate locorum nomine censeantur.3) Irritamus nichilominus et cassamus cujuslibet artificii confraternitates seu societates, quocumque nomine vulgariter appellantur." - In den besondern Landesordnungen kommen dieselben Verbote vor; z. B. heisst es in Art. 14 der Landesordnung des Erzbischofs Friedrich III. von Salzburg vom 29. Sept. 1328: "Wir verbieten auch bei funf phunten alle gesworen ainung an des Byschoff willen vnd wizzen zwischen purgern vnd purgern, hantwerchern vnd hantwerchern, geschlachte wider geschlachte vnd 1) Vergl. Gaupp, I. S. 20 ff. 2) Gaupp, I. S. 30. 3) Gaupp, I. S. 33
Bestimmungen kommen vor in dem Capitul. IV vom Jahr 805 (Walter, II. S. 213). Warnkoenig, S. 279, Anm. 4, meint, durch diese und ähnliche Verordnungen gegen die conjurationes, communiae (Gilden), welche Verordnungen später in Deutschland die hohenstaufischen Kaiser erneuerten,1) habe nicht den freien städtischen Verfassungen, sondern blos den insurrectionellen Gildebewegungen entgegengetreten werden wollen: allein gerade um diese zu verhindern. mussten jene grundsätzlich oder allgemein verboten werden, wie es oft und deutlich genug geschehen ist. Mit Urkunde vom J. 1226 erklärte König Heinrich: „Volumus etiam confederationes sive juramenta quibus se civitates Maguntia, Pinguia, Wormatia, Spirea, Frankinvort, Geilinhusin, Fridiberc, in prejudicium ecclesie Maguntinensis invicem obligarunt, rescindi penitus et in irritum revocari.“2) Derselbe König erklärte in einer im J. 1231 zu Worin feierlich erlassenen Urkunde, quod nulla civitas, nullum oppidum, communiones, constitutiones, colligationes, confederationes, vel conjurationes aliquas, quocumque nomine censeantur, facere possent. Friedrich II. erklärte mit Urkunde aus Ravenna vom Januar 1232: „hac nostra edictali sanctione revocamus in irritum et cassamus in omni civitate vel oppido Alemannie comunia, consilia, et magistros civium seu rectores, vel alios quoslibet officiales, qui ab universitate civium sine archiepiscoporum seu episcoporum beneplacito statuuntur, quocumque pro diversitate locorum nomine censeantur.3) Irritamus nichilominus et cassamus cujuslibet artificii confraternitates seu societates, quocumque nomine vulgariter appellantur.“ – In den besondern Landesordnungen kommen dieselben Verbote vor; z. B. heisst es in Art. 14 der Landesordnung des Erzbischofs Friedrich III. von Salzburg vom 29. Sept. 1328: „Wir verbieten auch bei funf phunten alle gesworen ainung an des Byschoff willen vnd wizzen zwischen purgern vnd purgern, hantwerchern vnd hantwerchern, geschlachte wider geschlachte vnd 1) Vergl. Gaupp, I. S. 20 ff. 2) Gaupp, I. S. 30. 3) Gaupp, I. S. 33
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Bestimmungen kommen vor in dem Capitul. IV vom Jahr 805 (Walter, II. S. 213). Warnkoenig, S. 279, Anm. 4, meint, durch diese und ähnliche Verordnungen gegen die conjurationes, communiae (Gilden), welche Verordnungen später in Deutschland die hohenstaufischen Kaiser erneuerten, 1) habe nicht den freien städtischen Verfassungen, sondern blos den insurrectionellen Gildebewegungen entgegengetreten werden wollen: allein gerade um diese zu verhindern. mussten jene grundsätzlich oder allgemein verboten werden, wie es oft und deutlich genug geschehen ist. Mit Urkunde vom J. 1226 erklärte König Heinrich: „Volumus etiam confederationes sive juramenta quibus se civitates Maguntia, Pinguia, Wormatia, Spirea, Frankinvort, Geilinhusin, Fridiberc, in prejudicium ecclesie Maguntinensis invicem obligarunt, rescindi penitus et in irritum revocari.“ 2) Derselbe König erklärte in einer im J. 1231 zu Worin feierlich erlassenen Urkunde, quod nulla civitas, nullum oppidum, communiones, constitutiones, colligationes, confederationes, vel conjurationes aliquas, quocumque nomine censeantur, facere possent. Friedrich II. erklärte mit Urkunde aus Ravenna vom Januar 1232: „hac nostra edictali sanctione revocamus in irritum et cassamus in omni civitate vel oppido Alemannie comunia, consilia, et magistros civium seu rectores, vel alios quoslibet officiales, qui ab universitate civium sine archiepiscoporum seu episcoporum beneplacito statuuntur, quocumque pro diversitate locorum nomine censeantur. 3) Irritamus nichilominus et cassamus cujuslibet artificii confraternitates seu societates, quocumque nomine vulgariter appellantur.“ – In den besondern Landesordnungen kommen dieselben Verbote vor; z. B. heisst es in Art. 14 der Landesordnung des Erzbischofs Friedrich III. von Salzburg vom 29. Sept. 1328: „Wir verbieten auch bei funf phunten alle gesworen ainung an des Byschoff willen vnd wizzen zwischen purgern vnd purgern, hantwerchern vnd hantwerchern, geschlachte wider geschlachte vnd
1) Vergl. Gaupp, I. S. 20 ff.
2) Gaupp, I. S. 30.
3) Gaupp, I. S. 33
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