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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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Vielleicht sollte das eherne Meer des salomonischen Tempels mit seinen 12 Stieren auf Jehovah als den Spender alles befruchtenden und zugleich auch reinigenden Jahresregens (Jupiter pluvius) deuten, wie die 12 Schaubrode ihn als Verleiher des Brodes und der Früchte bezeichneten. Entfernt gehört hierher, dass zu Athen im Tempel der Athene der hausbeschützenden Schlange ([fremdsprachliches Material][fremdsprachliches Material]) monatlich ein Opfer von Honigkuchen dargebracht wurde.1)

VIII. Bei den Serben oder Slaven wurde das Jahr in 12 nach den Naturerscheinungen benannte Monate eingetheilt;2) ebenso bei den alten Lithauern und Preussen. Bei den Letten, Lieven und Ehsten, welche auch eine heidnische Taufe hatten, indem sie die Kinder nach der Geburt mit Wasser besprengten und ihnen den Namen gaben, fiel das Neujahr auf den kürzesten Tag, welcher bei ihnen Joula und daher der ganze Monat Dezember Jouloku hiess, offenbar vom skandinavischen Joulafest.3) Wochentagsnamen waren und sind ihnen unbekannt; sie zählen blos die Tage. In Finnland trug Jumala, der Gott der Biarmier, eine mit 12 Edelsteinen besetzte Krone; sein Ring war 360 Mark werth, seine Schale und das Gold darin so hoch und weit, dass vier Mann sich davon satt trinken konnten. Auch sein Gewand war kostbar und mehr als drei der reichsten Schiffsladungen werth.4) Die finnischen Zauberrunen oder Zauberlieder sind alle dreigegliedert.5) Die Zauberkunst vererbt sich in Finnland von Geschlecht zu Geschlecht und der Zauberlehrling wird vor der Annahme an einem Wasserfälle umgetauft, um die christliche Taufe abzuwaschen. Sein Sitz ist in diesem Falle ein grosser, mitten unter dem Wassersturze stehender Stein. Es ist vorgekommen, dass die Finnmarken den Schiffern den Wind in einem Seile mit drei Knoten verkauft haben.

1) Ritter, Vorhalle, S. 407.
2) Eckermann, Lehrbuch der Religionsgeschichte und Mythologie, IV. 1. S. 78 oben und S. 100, 111.
3) Eckermann, a. a. O., IV. 1. S. 111.
4) Eckermann, IV. 1. S. 120 unten.
5) Eckermann, IV, 1. S. 147 ff.

Vielleicht sollte das eherne Meer des salomonischen Tempels mit seinen 12 Stieren auf Jehovah als den Spender alles befruchtenden und zugleich auch reinigenden Jahresregens (Jupiter pluvius) deuten, wie die 12 Schaubrode ihn als Verleiher des Brodes und der Früchte bezeichneten. Entfernt gehört hierher, dass zu Athen im Tempel der Athene der hausbeschützenden Schlange ([fremdsprachliches Material][fremdsprachliches Material]) monatlich ein Opfer von Honigkuchen dargebracht wurde.1)

VIII. Bei den Serben oder Slaven wurde das Jahr in 12 nach den Naturerscheinungen benannte Monate eingetheilt;2) ebenso bei den alten Lithauern und Preussen. Bei den Letten, Lieven und Ehsten, welche auch eine heidnische Taufe hatten, indem sie die Kinder nach der Geburt mit Wasser besprengten und ihnen den Namen gaben, fiel das Neujahr auf den kürzesten Tag, welcher bei ihnen Joula und daher der ganze Monat Dezember Jouloku hiess, offenbar vom skandinavischen Joulafest.3) Wochentagsnamen waren und sind ihnen unbekannt; sie zählen blos die Tage. In Finnland trug Jumala, der Gott der Biarmier, eine mit 12 Edelsteinen besetzte Krone; sein Ring war 360 Mark werth, seine Schale und das Gold darin so hoch und weit, dass vier Mann sich davon satt trinken konnten. Auch sein Gewand war kostbar und mehr als drei der reichsten Schiffsladungen werth.4) Die finnischen Zauberrunen oder Zauberlieder sind alle dreigegliedert.5) Die Zauberkunst vererbt sich in Finnland von Geschlecht zu Geschlecht und der Zauberlehrling wird vor der Annahme an einem Wasserfälle umgetauft, um die christliche Taufe abzuwaschen. Sein Sitz ist in diesem Falle ein grosser, mitten unter dem Wassersturze stehender Stein. Es ist vorgekommen, dass die Finnmarken den Schiffern den Wind in einem Seile mit drei Knoten verkauft haben.

1) Ritter, Vorhalle, S. 407.
2) Eckermann, Lehrbuch der Religionsgeschichte und Mythologie, IV. 1. S. 78 oben und S. 100, 111.
3) Eckermann, a. a. O., IV. 1. S. 111.
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[749/0769] Vielleicht sollte das eherne Meer des salomonischen Tempels mit seinen 12 Stieren auf Jehovah als den Spender alles befruchtenden und zugleich auch reinigenden Jahresregens (Jupiter pluvius) deuten, wie die 12 Schaubrode ihn als Verleiher des Brodes und der Früchte bezeichneten. Entfernt gehört hierher, dass zu Athen im Tempel der Athene der hausbeschützenden Schlange (_ _ ) monatlich ein Opfer von Honigkuchen dargebracht wurde. 1) VIII. Bei den Serben oder Slaven wurde das Jahr in 12 nach den Naturerscheinungen benannte Monate eingetheilt; 2) ebenso bei den alten Lithauern und Preussen. Bei den Letten, Lieven und Ehsten, welche auch eine heidnische Taufe hatten, indem sie die Kinder nach der Geburt mit Wasser besprengten und ihnen den Namen gaben, fiel das Neujahr auf den kürzesten Tag, welcher bei ihnen Joula und daher der ganze Monat Dezember Jouloku hiess, offenbar vom skandinavischen Joulafest. 3) Wochentagsnamen waren und sind ihnen unbekannt; sie zählen blos die Tage. In Finnland trug Jumala, der Gott der Biarmier, eine mit 12 Edelsteinen besetzte Krone; sein Ring war 360 Mark werth, seine Schale und das Gold darin so hoch und weit, dass vier Mann sich davon satt trinken konnten. Auch sein Gewand war kostbar und mehr als drei der reichsten Schiffsladungen werth. 4) Die finnischen Zauberrunen oder Zauberlieder sind alle dreigegliedert. 5) Die Zauberkunst vererbt sich in Finnland von Geschlecht zu Geschlecht und der Zauberlehrling wird vor der Annahme an einem Wasserfälle umgetauft, um die christliche Taufe abzuwaschen. Sein Sitz ist in diesem Falle ein grosser, mitten unter dem Wassersturze stehender Stein. Es ist vorgekommen, dass die Finnmarken den Schiffern den Wind in einem Seile mit drei Knoten verkauft haben. 1) Ritter, Vorhalle, S. 407. 2) Eckermann, Lehrbuch der Religionsgeschichte und Mythologie, IV. 1. S. 78 oben und S. 100, 111. 3) Eckermann, a. a. O., IV. 1. S. 111. 4) Eckermann, IV. 1. S. 120 unten. 5) Eckermann, IV, 1. S. 147 ff.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 749. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/769>, abgerufen am 23.11.2024.