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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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Kolone führte das Orakel zu Delphi einen Wettlauf ein von 12 Jungfrauen, Dionysaden genannt.1) Die rothe Farbe der Dionysosbilder2) muss gleichfalls auf die aufgebende Jahressonne gedeutet werden, obwohl Welker, II. S. 630 Anm. 168, abweichender Ansicht ist und die rothe Farbe der Kleidung des Dionysos, welche auch auf Pluton übergeht, auf den Tod beziehen will. Die Auslegung Welker's ist zwar nicht schlechthin verwerflich, aber in dem Kreise der Symbolik des Sonnengottes, des feuergezeugten Gottes Dionysos fremdartig und unnatürlich, während die rothe Farbe als das Symbol der auf- oder wenigstens der untergehenden Sonne sich gleichsam von selbst darbietet. Uebrigens ist auch der Tod ein Sonnenuntergang, aber freilich im Sinne des eleusinischen oder chthonischen Dionysos-Zagreus, des Jakchos mehr ein Sonnenaufgang, der Anfang des neuen hehren Lebens ([fremdsprachliches Material] [fremdsprachliches Material]). - Die Anthesterien, die ältern Dionysien, begannen mit dem 12. Anthesterion3) und das Skirophorienfest am 12. Tage des nach ihm benannten Monats.4) Der dem Jahreslaufe des Mondes und später der Sonne entlehnten Zwölfzahl in dem Dionysoskulte steht die Fünfzigzahl gleich, indem diese auf die fünfzig Wochen sich bezieht, welche dem Mondsjahre gegeben wurden; darnach bestanden zu Athen an den grossen Dinoysien die dithyrambischen Chöre aus 50 Tänzern.5) - Die tragischen Chöre pflegten später allgemein aus 50 Personen zu bestehen und dieser Chöre waren für drei zusammengehörige Tragödien (Trilogie) sammt dem darauf folgenden Satyrdrama wenigstens drei; die komischen Chöre bestanden aus je 24 Personen, und es wurden gewöhnlich fünf solcher Chöre, aber auch sieben bestellt.6) - Nestor hat 11 Brüder, welche im Kampfe mit dem thebischen Herakles fallen.7) - Die unter den illyrischen Völkern genannten Siculotae

1) Welker, II. S. 610.
2) Welker, II. S. 615 Anm.
3) Welker, II. S. 646.
4) Schoemann, II. S. 419.
5) Schoemann, II. S. 437.
6) Schoemann, II. S. 438.
7) Welker, II. S. 760.

Kolone führte das Orakel zu Delphi einen Wettlauf ein von 12 Jungfrauen, Dionysaden genannt.1) Die rothe Farbe der Dionysosbilder2) muss gleichfalls auf die aufgebende Jahressonne gedeutet werden, obwohl Welker, II. S. 630 Anm. 168, abweichender Ansicht ist und die rothe Farbe der Kleidung des Dionysos, welche auch auf Pluton übergeht, auf den Tod beziehen will. Die Auslegung Welker’s ist zwar nicht schlechthin verwerflich, aber in dem Kreise der Symbolik des Sonnengottes, des feuergezeugten Gottes Dionysos fremdartig und unnatürlich, während die rothe Farbe als das Symbol der auf- oder wenigstens der untergehenden Sonne sich gleichsam von selbst darbietet. Uebrigens ist auch der Tod ein Sonnenuntergang, aber freilich im Sinne des eleusinischen oder chthonischen Dionysos-Zagreus, des Jakchos mehr ein Sonnenaufgang, der Anfang des neuen hehren Lebens ([fremdsprachliches Material] [fremdsprachliches Material]). - Die Anthesterien, die ältern Dionysien, begannen mit dem 12. Anthesterion3) und das Skirophorienfest am 12. Tage des nach ihm benannten Monats.4) Der dem Jahreslaufe des Mondes und später der Sonne entlehnten Zwölfzahl in dem Dionysoskulte steht die Fünfzigzahl gleich, indem diese auf die fünfzig Wochen sich bezieht, welche dem Mondsjahre gegeben wurden; darnach bestanden zu Athen an den grossen Dinoysien die dithyrambischen Chöre aus 50 Tänzern.5) - Die tragischen Chöre pflegten später allgemein aus 50 Personen zu bestehen und dieser Chöre waren für drei zusammengehörige Tragödien (Trilogie) sammt dem darauf folgenden Satyrdrama wenigstens drei; die komischen Chöre bestanden aus je 24 Personen, und es wurden gewöhnlich fünf solcher Chöre, aber auch sieben bestellt.6) - Nestor hat 11 Brüder, welche im Kampfe mit dem thebischen Herakles fallen.7) - Die unter den illyrischen Völkern genannten Siculotae

1) Welker, II. S. 610.
2) Welker, II. S. 615 Anm.
3) Welker, II. S. 646.
4) Schoemann, II. S. 419.
5) Schoemann, II. S. 437.
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[738/0758] Kolone führte das Orakel zu Delphi einen Wettlauf ein von 12 Jungfrauen, Dionysaden genannt. 1) Die rothe Farbe der Dionysosbilder 2) muss gleichfalls auf die aufgebende Jahressonne gedeutet werden, obwohl Welker, II. S. 630 Anm. 168, abweichender Ansicht ist und die rothe Farbe der Kleidung des Dionysos, welche auch auf Pluton übergeht, auf den Tod beziehen will. Die Auslegung Welker’s ist zwar nicht schlechthin verwerflich, aber in dem Kreise der Symbolik des Sonnengottes, des feuergezeugten Gottes Dionysos fremdartig und unnatürlich, während die rothe Farbe als das Symbol der auf- oder wenigstens der untergehenden Sonne sich gleichsam von selbst darbietet. Uebrigens ist auch der Tod ein Sonnenuntergang, aber freilich im Sinne des eleusinischen oder chthonischen Dionysos-Zagreus, des Jakchos mehr ein Sonnenaufgang, der Anfang des neuen hehren Lebens (_ _ ). - Die Anthesterien, die ältern Dionysien, begannen mit dem 12. Anthesterion 3) und das Skirophorienfest am 12. Tage des nach ihm benannten Monats. 4) Der dem Jahreslaufe des Mondes und später der Sonne entlehnten Zwölfzahl in dem Dionysoskulte steht die Fünfzigzahl gleich, indem diese auf die fünfzig Wochen sich bezieht, welche dem Mondsjahre gegeben wurden; darnach bestanden zu Athen an den grossen Dinoysien die dithyrambischen Chöre aus 50 Tänzern. 5) - Die tragischen Chöre pflegten später allgemein aus 50 Personen zu bestehen und dieser Chöre waren für drei zusammengehörige Tragödien (Trilogie) sammt dem darauf folgenden Satyrdrama wenigstens drei; die komischen Chöre bestanden aus je 24 Personen, und es wurden gewöhnlich fünf solcher Chöre, aber auch sieben bestellt. 6) - Nestor hat 11 Brüder, welche im Kampfe mit dem thebischen Herakles fallen. 7) - Die unter den illyrischen Völkern genannten Siculotae 1) Welker, II. S. 610. 2) Welker, II. S. 615 Anm. 3) Welker, II. S. 646. 4) Schoemann, II. S. 419. 5) Schoemann, II. S. 437. 6) Schoemann, II. S. 438. 7) Welker, II. S. 760.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 738. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/758>, abgerufen am 23.11.2024.