Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.wofür auch Simrok, S. 51, Einiges angeführt hat. Aber wie alt sind diese zwölf Himmelsburgen und Sonnenhäuser und sind dieselben von den Germanen aus dem asiatischen Ursitze mitgebracht? Vermuthlich und gewiss, weil daher auch die zwölf Asen und ihre zwölf Richterstühle gebracht sind. Nach dem Raube ihrer Tochter Kore durch Aidoneus sucht auch die wehklagende Mutter Demeter dieselbe neun Tage lang durch alle Länder mit leuchtender Fackel, ohne Speise, ohne Trank, ohne zu baden, bis am zehnten Tage ihr Hekate begegnet und sie erinnert, Helios werde Auskunft geben können. Preller, Demeter und Persephone, S. 89, verrnuthet, das neuntägige Suchen beziehe sich auf die neuntägigen Vorbereitungen bei den grossen Eleusinien, welchen durch den Genuss des sogenannten Kykeon (des Mischtrankes) ein Ende gemacht wurde, welche Vermuthung aber jedenfalls falsch ist, weil sie die Folge in den Grund umkehrt oder diesen aus jener ableitet. In Erinnerung an das neuntägige Suchen der Demeter mussten die in ihre Mysterien Einzuweihenden sich auch neuntägigen Vorbereitungen unterwerfen, gleichsam auch neun Tage lang suchen, wie die Neunzahl, zumal der Reisen des Meisters (der Wanderungen des Herakles und der Jo, der Sonne und des Mondes), in den Mysterien des Hiram durch die neun guten Gesellen, durch seine neun Lebensmonate oder seine, neunmonatliche Wanderung bedingt ist. 1) Der Mischtrank der eleusinischen Geheimnisse, welcher bei den Oschophorien aus Wein, Honig, Mehl, Wasser und Käse bestand, also ein fünffach gemischter war, schliesst sich übrigens ganz an das gemischte Gemüse und den gemischten Trank des grünen Donnerstags an und erinnert weiter an den Haomatrank der Parsen, den Saomatrank der Inder, den [fremdsprachliches Material] der ägyptischen Mysterien, den Meth der Germanen u. s. w. Die Fackeln, mit denen Demeter und Hekate, obwohl es Tag ist, umherirren, sind gleichfalls symbolisch, ein Cultsymbol, das Symbol des in den Eleusinien gefeierten Todtencultus, der nächtlichen Festfeier, wie darauf auch die Lichter und der gestirnte Himmel der Maurer hinweisen. Die änicht erlöschende wofür auch Simrok, S. 51, Einiges angeführt hat. Aber wie alt sind diese zwölf Himmelsburgen und Sonnenhäuser und sind dieselben von den Germanen aus dem asiatischen Ursitze mitgebracht? Vermuthlich und gewiss, weil daher auch die zwölf Asen und ihre zwölf Richterstühle gebracht sind. Nach dem Raube ihrer Tochter Kore durch Aïdoneus sucht auch die wehklagende Mutter Demeter dieselbe neun Tage lang durch alle Länder mit leuchtender Fackel, ohne Speise, ohne Trank, ohne zu baden, bis am zehnten Tage ihr Hekate begegnet und sie erinnert, Helios werde Auskunft geben können. Preller, Demeter und Persephone, S. 89, verrnuthet, das neuntägige Suchen beziehe sich auf die neuntägigen Vorbereitungen bei den grossen Eleusinien, welchen durch den Genuss des sogenannten Kykeon (des Mischtrankes) ein Ende gemacht wurde, welche Vermuthung aber jedenfalls falsch ist, weil sie die Folge in den Grund umkehrt oder diesen aus jener ableitet. In Erinnerung an das neuntägige Suchen der Demeter mussten die in ihre Mysterien Einzuweihenden sich auch neuntägigen Vorbereitungen unterwerfen, gleichsam auch neun Tage lang suchen, wie die Neunzahl, zumal der Reisen des Meisters (der Wanderungen des Herakles und der Jo, der Sonne und des Mondes), in den Mysterien des Hiram durch die neun guten Gesellen, durch seine neun Lebensmonate oder seine, neunmonatliche Wanderung bedingt ist. 1) Der Mischtrank der eleusinischen Geheimnisse, welcher bei den Oschophorien aus Wein, Honig, Mehl, Wasser und Käse bestand, also ein fünffach gemischter war, schliesst sich übrigens ganz an das gemischte Gemüse und den gemischten Trank des grünen Donnerstags an und erinnert weiter an den Haomatrank der Parsen, den Saomatrank der Inder, den [fremdsprachliches Material] der ägyptischen Mysterien, den Meth der Germanen u. s. w. Die Fackeln, mit denen Demeter und Hekate, obwohl es Tag ist, umherirren, sind gleichfalls symbolisch, ein Cultsymbol, das Symbol des in den Eleusinien gefeierten Todtencultus, der nächtlichen Festfeier, wie darauf auch die Lichter und der gestirnte Himmel der Maurer hinweisen. Die änicht erlöschende <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0670" n="650"/> wofür auch Simrok, S. 51, Einiges angeführt hat. Aber wie alt sind diese zwölf Himmelsburgen und Sonnenhäuser und sind dieselben von den Germanen aus dem asiatischen Ursitze mitgebracht? Vermuthlich und gewiss, weil daher auch die zwölf Asen und ihre zwölf Richterstühle gebracht sind. Nach dem Raube ihrer Tochter Kore durch Aïdoneus sucht auch die wehklagende Mutter Demeter dieselbe neun Tage lang durch alle Länder mit leuchtender Fackel, ohne Speise, ohne Trank, ohne zu baden, bis am zehnten Tage ihr Hekate begegnet und sie erinnert, Helios werde Auskunft geben können. Preller, Demeter und Persephone, S. 89, verrnuthet, das neuntägige Suchen beziehe sich auf die neuntägigen Vorbereitungen bei den grossen Eleusinien, welchen durch den Genuss des sogenannten Kykeon (des Mischtrankes) ein Ende gemacht wurde, welche Vermuthung aber jedenfalls falsch ist, weil sie die Folge in den Grund umkehrt oder diesen aus jener ableitet. In Erinnerung an das neuntägige Suchen der Demeter mussten die in ihre Mysterien Einzuweihenden sich auch neuntägigen Vorbereitungen unterwerfen, gleichsam auch neun Tage lang suchen, wie die Neunzahl, zumal der <hi rendition="#g">Reisen</hi> des Meisters (der Wanderungen des Herakles und der Jo, der Sonne und des Mondes), in den Mysterien des Hiram durch die neun guten Gesellen, durch seine neun Lebensmonate oder seine, neunmonatliche Wanderung bedingt ist. 1) Der Mischtrank der eleusinischen Geheimnisse, welcher bei den Oschophorien aus <hi rendition="#g">Wein</hi>, Honig, Mehl, Wasser und Käse bestand, also ein fünffach gemischter war, schliesst sich übrigens ganz an das gemischte Gemüse und den gemischten Trank des grünen Donnerstags an und erinnert weiter an den Haomatrank der Parsen, den Saomatrank der Inder, den <foreign xml:lang="ell"><gap reason="fm"/></foreign> der ägyptischen Mysterien, den Meth der Germanen u. s. w. 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wofür auch Simrok, S. 51, Einiges angeführt hat. Aber wie alt sind diese zwölf Himmelsburgen und Sonnenhäuser und sind dieselben von den Germanen aus dem asiatischen Ursitze mitgebracht? Vermuthlich und gewiss, weil daher auch die zwölf Asen und ihre zwölf Richterstühle gebracht sind. Nach dem Raube ihrer Tochter Kore durch Aïdoneus sucht auch die wehklagende Mutter Demeter dieselbe neun Tage lang durch alle Länder mit leuchtender Fackel, ohne Speise, ohne Trank, ohne zu baden, bis am zehnten Tage ihr Hekate begegnet und sie erinnert, Helios werde Auskunft geben können. Preller, Demeter und Persephone, S. 89, verrnuthet, das neuntägige Suchen beziehe sich auf die neuntägigen Vorbereitungen bei den grossen Eleusinien, welchen durch den Genuss des sogenannten Kykeon (des Mischtrankes) ein Ende gemacht wurde, welche Vermuthung aber jedenfalls falsch ist, weil sie die Folge in den Grund umkehrt oder diesen aus jener ableitet. In Erinnerung an das neuntägige Suchen der Demeter mussten die in ihre Mysterien Einzuweihenden sich auch neuntägigen Vorbereitungen unterwerfen, gleichsam auch neun Tage lang suchen, wie die Neunzahl, zumal der Reisen des Meisters (der Wanderungen des Herakles und der Jo, der Sonne und des Mondes), in den Mysterien des Hiram durch die neun guten Gesellen, durch seine neun Lebensmonate oder seine, neunmonatliche Wanderung bedingt ist. 1) Der Mischtrank der eleusinischen Geheimnisse, welcher bei den Oschophorien aus Wein, Honig, Mehl, Wasser und Käse bestand, also ein fünffach gemischter war, schliesst sich übrigens ganz an das gemischte Gemüse und den gemischten Trank des grünen Donnerstags an und erinnert weiter an den Haomatrank der Parsen, den Saomatrank der Inder, den _ der ägyptischen Mysterien, den Meth der Germanen u. s. w. Die Fackeln, mit denen Demeter und Hekate, obwohl es Tag ist, umherirren, sind gleichfalls symbolisch, ein Cultsymbol, das Symbol des in den Eleusinien gefeierten Todtencultus, der nächtlichen Festfeier, wie darauf auch die Lichter und der gestirnte Himmel der Maurer hinweisen. Die änicht erlöschende
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