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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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Baume bewillkommt. Daher habe Herakles den Beinamen [fremdsprachliches Material] und [fremdsprachliches Material], in welcher Eigenschaft er auf ägyptischen Münzen, auf einer Grablampe und auf einer alten Himmelskugel als Hercules Ingeniculus einen Zweig mit drei Aepfeln in der Hand habe und in Böotien durch ein Opfer von Aepfeln geehrt worden sei. Auch der dunkle Ausdruck: Zeus [fremdsprachliches Material], welchen man am Eingang einer Felsengrotte auf einem Berggipfel auf Naxos geschrieben gefunden, sei daher zu erklären. Auf einer Vase von Pästum und einer ändern verwandten sei der Begriff der Jahreszeiten auf vier Hesperiden vertheilt und also eine Erweiterung des Fabelkreises ersichtlich; auf beiden Vasen werde die Lebenschlange aus einer Patera, auf der ersten durch die Okeanine Kalypso, auf der andern durch die Hesperide als Frühling gefüttert, da das Leben neue Nahrung gewinne, weshalb auch neben ihr eine Pflanze aufschiesset; auf der ersten Vase ist die Frühlingshesperide durch Bänder in den Haaren ausgezeichnet, und durch einen Spiegel in der Linken als Sinnbild der sich verjüngenden Schöpfung. Frucht hat sie noch keine in der Hand. Beigeschrieben ist der Name [fremdsprachliches Material], welcher an die sicilische [fremdsprachliches Material], Gattin des Helios und Mutter der zwei Hüterinnen der Sonnenheerden in Sicilien, erinnere. Ueber ihr ist der Kopf der Athene, Vorsteherin dieser Jahreszeit, mit dem Diadem und dem Namen [fremdsprachliches Material]. Der Sommer pflücket auf beiden Vasen Aepfel von dem Baume; das Gewand dieser Hesperide ist auf der zweiten Vase offen, ihr Haar fliegend und sie allein unbeschuhet. Neben ihr steht auf der ersten Vase der Schwan und ihr Name [fremdsprachliches Material], von dem Vorsteher ihrer Jahreszeit, Hermes genommen, dessen bekränztes Haupt mit dem Schlangenstab über ihr abgebildet ist. In der Mitte der Neäsa und Hermesa steht auf der ersten Vase Herakles als jugendlicher Gott mit Diadem, Keule, Köcher und Bogen und der Löwenhaut, in der Hand einen Apfel und mit dem rechten Fuss auf der Weltkugel. Auf der andern Seite des Bechers stehen die beiden andern Hesperiden. Der Herbst wird auf der zweiten Vase durch viele Aepfel, die er in sein Gewand sammelt, auf der ersten durch die mystische Binde in der Rechten zur Erinnerung an die My-

Baume bewillkommt. Daher habe Herakles den Beinamen [fremdsprachliches Material] und [fremdsprachliches Material], in welcher Eigenschaft er auf ägyptischen Münzen, auf einer Grablampe und auf einer alten Himmelskugel als Hercules Ingeniculus einen Zweig mit drei Aepfeln in der Hand habe und in Böotien durch ein Opfer von Aepfeln geehrt worden sei. Auch der dunkle Ausdruck: Zeus [fremdsprachliches Material], welchen man am Eingang einer Felsengrotte auf einem Berggipfel auf Naxos geschrieben gefunden, sei daher zu erklären. Auf einer Vase von Pästum und einer ändern verwandten sei der Begriff der Jahreszeiten auf vier Hesperiden vertheilt und also eine Erweiterung des Fabelkreises ersichtlich; auf beiden Vasen werde die Lebenschlange aus einer Patera, auf der ersten durch die Okeanine Kalypso, auf der andern durch die Hesperide als Frühling gefüttert, da das Leben neue Nahrung gewinne, weshalb auch neben ihr eine Pflanze aufschiesset; auf der ersten Vase ist die Frühlingshesperide durch Bänder in den Haaren ausgezeichnet, und durch einen Spiegel in der Linken als Sinnbild der sich verjüngenden Schöpfung. Frucht hat sie noch keine in der Hand. Beigeschrieben ist der Name [fremdsprachliches Material], welcher an die sicilische [fremdsprachliches Material], Gattin des Helios und Mutter der zwei Hüterinnen der Sonnenheerden in Sicilien, erinnere. Ueber ihr ist der Kopf der Athene, Vorsteherin dieser Jahreszeit, mit dem Diadem und dem Namen [fremdsprachliches Material]. Der Sommer pflücket auf beiden Vasen Aepfel von dem Baume; das Gewand dieser Hesperide ist auf der zweiten Vase offen, ihr Haar fliegend und sie allein unbeschuhet. Neben ihr steht auf der ersten Vase der Schwan und ihr Name [fremdsprachliches Material], von dem Vorsteher ihrer Jahreszeit, Hermes genommen, dessen bekränztes Haupt mit dem Schlangenstab über ihr abgebildet ist. In der Mitte der Neäsa und Hermesa steht auf der ersten Vase Herakles als jugendlicher Gott mit Diadem, Keule, Köcher und Bogen und der Löwenhaut, in der Hand einen Apfel und mit dem rechten Fuss auf der Weltkugel. Auf der andern Seite des Bechers stehen die beiden andern Hesperiden. Der Herbst wird auf der zweiten Vase durch viele Aepfel, die er in sein Gewand sammelt, auf der ersten durch die mystische Binde in der Rechten zur Erinnerung an die My-

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[604/0624] Baume bewillkommt. Daher habe Herakles den Beinamen _ und _ , in welcher Eigenschaft er auf ägyptischen Münzen, auf einer Grablampe und auf einer alten Himmelskugel als Hercules Ingeniculus einen Zweig mit drei Aepfeln in der Hand habe und in Böotien durch ein Opfer von Aepfeln geehrt worden sei. Auch der dunkle Ausdruck: Zeus _ , welchen man am Eingang einer Felsengrotte auf einem Berggipfel auf Naxos geschrieben gefunden, sei daher zu erklären. Auf einer Vase von Pästum und einer ändern verwandten sei der Begriff der Jahreszeiten auf vier Hesperiden vertheilt und also eine Erweiterung des Fabelkreises ersichtlich; auf beiden Vasen werde die Lebenschlange aus einer Patera, auf der ersten durch die Okeanine Kalypso, auf der andern durch die Hesperide als Frühling gefüttert, da das Leben neue Nahrung gewinne, weshalb auch neben ihr eine Pflanze aufschiesset; auf der ersten Vase ist die Frühlingshesperide durch Bänder in den Haaren ausgezeichnet, und durch einen Spiegel in der Linken als Sinnbild der sich verjüngenden Schöpfung. Frucht hat sie noch keine in der Hand. Beigeschrieben ist der Name _ , welcher an die sicilische _ , Gattin des Helios und Mutter der zwei Hüterinnen der Sonnenheerden in Sicilien, erinnere. Ueber ihr ist der Kopf der Athene, Vorsteherin dieser Jahreszeit, mit dem Diadem und dem Namen _ . Der Sommer pflücket auf beiden Vasen Aepfel von dem Baume; das Gewand dieser Hesperide ist auf der zweiten Vase offen, ihr Haar fliegend und sie allein unbeschuhet. Neben ihr steht auf der ersten Vase der Schwan und ihr Name _ , von dem Vorsteher ihrer Jahreszeit, Hermes genommen, dessen bekränztes Haupt mit dem Schlangenstab über ihr abgebildet ist. In der Mitte der Neäsa und Hermesa steht auf der ersten Vase Herakles als jugendlicher Gott mit Diadem, Keule, Köcher und Bogen und der Löwenhaut, in der Hand einen Apfel und mit dem rechten Fuss auf der Weltkugel. Auf der andern Seite des Bechers stehen die beiden andern Hesperiden. Der Herbst wird auf der zweiten Vase durch viele Aepfel, die er in sein Gewand sammelt, auf der ersten durch die mystische Binde in der Rechten zur Erinnerung an die My-

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 604. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/624>, abgerufen am 19.05.2024.