Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.peloponnesisehe Tetrachord erfunden, das [fremdsprachliches Material] den [fremdsprachliches Material]; bei vier Farben und den vier Mal vier Buchstaben dachte man vermuthlich auch an ihn und man nannte den Würfel Hermes und den Hermes [fremdsprachliches Material], und sagte, Hermes sei im Stein. Die pythagoreische Symbolik gab dem Hermes als dem wahrhaften [fremdsprachliches Material] das Quadrat. Es ist daher wohl keinem Zweifel unterworfen, dass mit Bezug auf seine heilige Vier dem Hermes die ursprünglich ihm ausschliesslich angehörende viereckige Säule geweiht worden ist, von der gewiss die Heiligung der Vierzahl nicht ausgegangen. Viereckt kam auch im figürlichen Gebrauch für das in seiner Art Vollkommene, nicht blos für das Geregelte, Gesetzmässige auf. Dass in Pharae um einen Hermes in Hermengestalt auf dem Markt 30 Steine umherstanden, hatte vermuthlich auch auf den Zähler oder Rechner Hermes Bezug,1) - die 30 Steine sind das Symbol des zum Sonnenmonate erweiterten ursprünglichen vierwöchentlichen Mondsmonates. In dem maurerischen Gesellengrade ist der Cubus mit dem Fünfecke und dem blos zuhörend zu beobachtenden Stillschweigen wohl ohne allen Zweifel den pythagoreischen Gebräuchen, dem griechischen Hermesdienst entlehnt und die maurerischen Gesellen sind rein die pythagoreischen Akustiker, die schweigsamen Hörer. Daher wird in dem Statutenbuche der Loge von Essingen, von dem ältern Lehrlinge auf die Frage, was seine Verrichtung sei, geantwortet: Unterricht zu hören und zu empfangen,2) welche Antwort aus dem Lehrlingsfragstücke bei Prichard entlehnt ist.3) Die erzürnt aus dem Olymp hinweggegangene Demeter zeigt zu Eleusis vier Vorstehern und Gerichtsherrn der Gemeinde ihre Mysterien; die vier sind Triptolemos, der rossepeitschende Diokles, die Gewalt des Eumolpos (Gutsängers) und des Keleos, Anführer der Völker.4) Von diesen eleusinischen Geheimnissen wird in dem homerischen Hymnus gesagt: 1) Welker, a. a. O., II. S. 448. 2) Krause, a. a. O., I. 1. S. 321. 3) Krause, I. 2. S. 75, vergl. mit Grävell, Betrachtungen, S. 191. 4) Welker, II. S. 512.
peloponnesisehe Tetrachord erfunden, das [fremdsprachliches Material] den [fremdsprachliches Material]; bei vier Farben und den vier Mal vier Buchstaben dachte man vermuthlich auch an ihn und man nannte den Würfel Hermes und den Hermes [fremdsprachliches Material], und sagte, Hermes sei im Stein. Die pythagoreische Symbolik gab dem Hermes als dem wahrhaften [fremdsprachliches Material] das Quadrat. Es ist daher wohl keinem Zweifel unterworfen, dass mit Bezug auf seine heilige Vier dem Hermes die ursprünglich ihm ausschliesslich angehörende viereckige Säule geweiht worden ist, von der gewiss die Heiligung der Vierzahl nicht ausgegangen. Viereckt kam auch im figürlichen Gebrauch für das in seiner Art Vollkommene, nicht blos für das Geregelte, Gesetzmässige auf. Dass in Pharae um einen Hermes in Hermengestalt auf dem Markt 30 Steine umherstanden, hatte vermuthlich auch auf den Zähler oder Rechner Hermes Bezug,1) – die 30 Steine sind das Symbol des zum Sonnenmonate erweiterten ursprünglichen vierwöchentlichen Mondsmonates. In dem maurerischen Gesellengrade ist der Cubus mit dem Fünfecke und dem blos zuhörend zu beobachtenden Stillschweigen wohl ohne allen Zweifel den pythagoreischen Gebräuchen, dem griechischen Hermesdienst entlehnt und die maurerischen Gesellen sind rein die pythagoreischen Akustiker, die schweigsamen Hörer. Daher wird in dem Statutenbuche der Loge von Essingen, von dem ältern Lehrlinge auf die Frage, was seine Verrichtung sei, geantwortet: Unterricht zu hören und zu empfangen,2) welche Antwort aus dem Lehrlingsfragstücke bei Prichard entlehnt ist.3) Die erzürnt aus dem Olymp hinweggegangene Demeter zeigt zu Eleusis vier Vorstehern und Gerichtsherrn der Gemeinde ihre Mysterien; die vier sind Triptolemos, der rossepeitschende Diokles, die Gewalt des Eumolpos (Gutsängers) und des Keleos, Anführer der Völker.4) Von diesen eleusinischen Geheimnissen wird in dem homerischen Hymnus gesagt: 1) Welker, a. a. O., II. S. 448. 2) Krause, a. a. O., I. 1. S. 321. 3) Krause, I. 2. S. 75, vergl. mit Grävell, Betrachtungen, S. 191. 4) Welker, II. S. 512.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0563" n="543"/> peloponnesisehe Tetrachord erfunden, das <foreign xml:lang="ell"><gap reason="fm"/></foreign> den <foreign xml:lang="ell"><gap reason="fm"/></foreign>; bei vier Farben und den vier Mal vier Buchstaben dachte man vermuthlich auch an ihn und man nannte den Würfel Hermes und den Hermes <foreign xml:lang="ell"><gap reason="fm"/></foreign>, und sagte, Hermes sei im Stein. Die pythagoreische Symbolik gab dem Hermes als dem wahrhaften <foreign xml:lang="ell"><gap reason="fm"/></foreign> das Quadrat. Es ist daher wohl keinem Zweifel unterworfen, dass mit Bezug auf seine heilige Vier dem Hermes die ursprünglich ihm ausschliesslich angehörende viereckige Säule geweiht worden ist, von der gewiss die Heiligung der Vierzahl nicht ausgegangen. Viereckt kam auch im figürlichen Gebrauch für das in seiner Art Vollkommene, nicht blos für das Geregelte, Gesetzmässige auf. Dass in Pharae um einen Hermes in Hermengestalt auf dem Markt 30 Steine umherstanden, hatte vermuthlich auch auf den Zähler oder Rechner Hermes Bezug,<note place="foot" n="1)">Welker, a. a. O., II. S. 448.<lb/></note> – die 30 Steine sind das Symbol des zum Sonnenmonate erweiterten ursprünglichen vierwöchentlichen Mondsmonates. In dem maurerischen Gesellengrade ist der Cubus mit dem Fünfecke und dem blos zuhörend zu beobachtenden Stillschweigen wohl ohne allen Zweifel den pythagoreischen Gebräuchen, dem griechischen Hermesdienst entlehnt und die maurerischen Gesellen sind rein die pythagoreischen Akustiker, die schweigsamen Hörer. Daher wird in dem Statutenbuche der Loge von Essingen, von dem ältern Lehrlinge auf die Frage, was seine Verrichtung sei, geantwortet: <hi rendition="#g">Unterricht zu hören und zu empfangen</hi>,<note place="foot" n="2)">Krause, a. a. O., I. 1. S. 321.<lb/></note> welche Antwort aus dem Lehrlingsfragstücke bei Prichard entlehnt ist.<note place="foot" n="3)">Krause, I. 2. S. 75, vergl. mit Grävell, Betrachtungen, S. 191.<lb/></note> Die erzürnt aus dem Olymp hinweggegangene Demeter zeigt zu Eleusis vier Vorstehern und Gerichtsherrn der Gemeinde ihre Mysterien; die vier sind Triptolemos, der rossepeitschende Diokles, die Gewalt des Eumolpos (Gutsängers) und des Keleos, Anführer der Völker.<note place="foot" n="4)">Welker, II. S. 512.<lb/></note> Von diesen eleusinischen Geheimnissen wird in dem homerischen Hymnus gesagt:</p> </div> </body> </text> </TEI> [543/0563]
peloponnesisehe Tetrachord erfunden, das _ den _ ; bei vier Farben und den vier Mal vier Buchstaben dachte man vermuthlich auch an ihn und man nannte den Würfel Hermes und den Hermes _ , und sagte, Hermes sei im Stein. Die pythagoreische Symbolik gab dem Hermes als dem wahrhaften _ das Quadrat. Es ist daher wohl keinem Zweifel unterworfen, dass mit Bezug auf seine heilige Vier dem Hermes die ursprünglich ihm ausschliesslich angehörende viereckige Säule geweiht worden ist, von der gewiss die Heiligung der Vierzahl nicht ausgegangen. Viereckt kam auch im figürlichen Gebrauch für das in seiner Art Vollkommene, nicht blos für das Geregelte, Gesetzmässige auf. Dass in Pharae um einen Hermes in Hermengestalt auf dem Markt 30 Steine umherstanden, hatte vermuthlich auch auf den Zähler oder Rechner Hermes Bezug, 1) – die 30 Steine sind das Symbol des zum Sonnenmonate erweiterten ursprünglichen vierwöchentlichen Mondsmonates. In dem maurerischen Gesellengrade ist der Cubus mit dem Fünfecke und dem blos zuhörend zu beobachtenden Stillschweigen wohl ohne allen Zweifel den pythagoreischen Gebräuchen, dem griechischen Hermesdienst entlehnt und die maurerischen Gesellen sind rein die pythagoreischen Akustiker, die schweigsamen Hörer. Daher wird in dem Statutenbuche der Loge von Essingen, von dem ältern Lehrlinge auf die Frage, was seine Verrichtung sei, geantwortet: Unterricht zu hören und zu empfangen, 2) welche Antwort aus dem Lehrlingsfragstücke bei Prichard entlehnt ist. 3) Die erzürnt aus dem Olymp hinweggegangene Demeter zeigt zu Eleusis vier Vorstehern und Gerichtsherrn der Gemeinde ihre Mysterien; die vier sind Triptolemos, der rossepeitschende Diokles, die Gewalt des Eumolpos (Gutsängers) und des Keleos, Anführer der Völker. 4) Von diesen eleusinischen Geheimnissen wird in dem homerischen Hymnus gesagt:
1) Welker, a. a. O., II. S. 448.
2) Krause, a. a. O., I. 1. S. 321.
3) Krause, I. 2. S. 75, vergl. mit Grävell, Betrachtungen, S. 191.
4) Welker, II. S. 512.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Internetloge: Bereitstellung der Texttranskription.
(2013-08-21T13:44:32Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Frederike Neuber: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2013-08-21T13:44:32Z)
Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2013-08-21T13:44:32Z)
Maxi Grubert: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2013-08-21T13:44:32Z)
Bayerische Staatsbibliothek Digital: Bereitstellung der Bilddigitalisate.
(2013-08-21T13:44:32Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |