Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.geben, welches häufiger gebraucht wird als dasjenige der Schlange, und zwar bald im guten, bald im bösen Sinne. Als Schlange des Lebens und der Gesundheit umschlingt sie wieder auf einem Bilde des Danawantri, einer äskulapischen Incarnation des Wischnu, den Berg Mandara, vor welchem Danawantri oder Wischnu, mit einer Amritabüchse in der rechten Hand, aus dem frischgequirlten Milchmeere emporsteigt, welchem auch die bis zum Gipfel des Berges sich hinaufschwinngende Schlange Wasughi entsteigt.1) Diese Schlange Wasughi ist nur ein anderes Symbol des Unsterblichkeitstrankes, des Amrita, - ja des Wischnu oder Welterhalters selbst. Auch der Luki, der Göttin des Getreides und überhaupt der Erdfruchtbarkeit und einer Gestalt der Bhawani, mit der Sichel in der Rechten und einem Aehrenbunde und einer Spate in der Linken, ist die belebende Schlange beigegeben.2) Vor der beglückenden Mohene-Maja, einer Verkörperung des Wischnu, aus dem Milchmeere aufsteigend und in der Rechten eine Amritaflasche haltend, steht der Berg Mandara mit der ihn umgürtenden Schlange Wasughi.3) Der flötenblasende Krischna, als Symbol der Weltharmonie bezähmt den wilden Tiger und die dreitäuptige Schlange, dass sie seinen Tönen lauschen.4) Eine Schlange windet sich auch oft um den Dreizack des Ciwa, z. B. bei Müller, Taf. IV. Fig. 34 und 39. Oben in der Randverzierung eines Trimurtibildes, bei Müller, Taf. IV. Fig. 42, befinden sieh zwei von Schlangen niedergeworfene Pfauen, deren Bedeutung unklar ist und die Müller, S. 603. nicht zu deuten wagt; unten an demselben Bilde und den zwei oberen Pfauen entsprechend, als ihr Gegenbild sind zwei geflügelte, behaubte Frauenbilder angebracht welche an die geflügelten Sphinxe mahnen; vielleicht weisen die zwei von Schlangen niedergeworfenen Pfauen auf die in die Banden der Sinnlichkeit verstrickte Schöpfung und Geisteswelt. Die schönste und lebens- und zugleich liebesvollste 1) Müller, Taf. III. S. 104. 2) Müller, Taf. III. Fig. 105. 3) Müller. Taf. III. Fig. 106. 4) Müller, Taf. III. Fig. 152.
geben, welches häufiger gebraucht wird als dasjenige der Schlange, und zwar bald im guten, bald im bösen Sinne. Als Schlange des Lebens und der Gesundheit umschlingt sie wieder auf einem Bilde des Danawantri, einer äskulapischen Incarnation des Wischnu, den Berg Mandara, vor welchem Danawantri oder Wischnu, mit einer Amritabüchse in der rechten Hand, aus dem frischgequirlten Milchmeere emporsteigt, welchem auch die bis zum Gipfel des Berges sich hinaufschwinngende Schlange Wasughi entsteigt.1) Diese Schlange Wasughi ist nur ein anderes Symbol des Unsterblichkeitstrankes, des Amrita, – ja des Wischnu oder Welterhalters selbst. Auch der Luki, der Göttin des Getreides und überhaupt der Erdfruchtbarkeit und einer Gestalt der Bhawani, mit der Sichel in der Rechten und einem Aehrenbunde und einer Spate in der Linken, ist die belebende Schlange beigegeben.2) Vor der beglückenden Mohene-Maja, einer Verkörperung des Wischnu, aus dem Milchmeere aufsteigend und in der Rechten eine Amritaflasche haltend, steht der Berg Mandara mit der ihn umgürtenden Schlange Wasughi.3) Der flötenblasende Krischna, als Symbol der Weltharmonie bezähmt den wilden Tiger und die dreitäuptige Schlange, dass sie seinen Tönen lauschen.4) Eine Schlange windet sich auch oft um den Dreizack des Çiwa, z. B. bei Müller, Taf. IV. Fig. 34 und 39. Oben in der Randverzierung eines Trimurtibildes, bei Müller, Taf. IV. Fig. 42, befinden sieh zwei von Schlangen niedergeworfene Pfauen, deren Bedeutung unklar ist und die Müller, S. 603. nicht zu deuten wagt; unten an demselben Bilde und den zwei oberen Pfauen entsprechend, als ihr Gegenbild sind zwei geflügelte, behaubte Frauenbilder angebracht welche an die geflügelten Sphinxe mahnen; vielleicht weisen die zwei von Schlangen niedergeworfenen Pfauen auf die in die Banden der Sinnlichkeit verstrickte Schöpfung und Geisteswelt. Die schönste und lebens- und zugleich liebesvollste 1) Müller, Taf. III. S. 104. 2) Müller, Taf. III. Fig. 105. 3) Müller. Taf. III. Fig. 106. 4) Müller, Taf. III. Fig. 152.
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geben, welches häufiger gebraucht wird als dasjenige der Schlange, und zwar bald im guten, bald im bösen Sinne. Als Schlange des Lebens und der Gesundheit umschlingt sie wieder auf einem Bilde des Danawantri, einer äskulapischen Incarnation des Wischnu, den Berg Mandara, vor welchem Danawantri oder Wischnu, mit einer Amritabüchse in der rechten Hand, aus dem frischgequirlten Milchmeere emporsteigt, welchem auch die bis zum Gipfel des Berges sich hinaufschwinngende Schlange Wasughi entsteigt. 1) Diese Schlange Wasughi ist nur ein anderes Symbol des Unsterblichkeitstrankes, des Amrita, – ja des Wischnu oder Welterhalters selbst. Auch der Luki, der Göttin des Getreides und überhaupt der Erdfruchtbarkeit und einer Gestalt der Bhawani, mit der Sichel in der Rechten und einem Aehrenbunde und einer Spate in der Linken, ist die belebende Schlange beigegeben. 2) Vor der beglückenden Mohene-Maja, einer Verkörperung des Wischnu, aus dem Milchmeere aufsteigend und in der Rechten eine Amritaflasche haltend, steht der Berg Mandara mit der ihn umgürtenden Schlange Wasughi. 3) Der flötenblasende Krischna, als Symbol der Weltharmonie bezähmt den wilden Tiger und die dreitäuptige Schlange, dass sie seinen Tönen lauschen. 4) Eine Schlange windet sich auch oft um den Dreizack des Çiwa, z. B. bei Müller, Taf. IV. Fig. 34 und 39. Oben in der Randverzierung eines Trimurtibildes, bei Müller, Taf. IV. Fig. 42, befinden sieh zwei von Schlangen niedergeworfene Pfauen, deren Bedeutung unklar ist und die Müller, S. 603. nicht zu deuten wagt; unten an demselben Bilde und den zwei oberen Pfauen entsprechend, als ihr Gegenbild sind zwei geflügelte, behaubte Frauenbilder angebracht welche an die geflügelten Sphinxe mahnen; vielleicht weisen die zwei von Schlangen niedergeworfenen Pfauen auf die in die Banden der Sinnlichkeit verstrickte Schöpfung und Geisteswelt.
Die schönste und lebens- und zugleich liebesvollste
1) Müller, Taf. III. S. 104.
2) Müller, Taf. III. Fig. 105.
3) Müller. Taf. III. Fig. 106.
4) Müller, Taf. III. Fig. 152.
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