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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.

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- Felsengräber und selbst Felsentempel aus dem höchsten Alterthum finden sich zahlreich in Kleinasien1) und auch in ganz Palästina, besonders bei Jerusalem,2) sowie in Phönicien z. B. bei Tyrus3) und bei Arad.4) Die ältesten Tempelgrotten und Felsengräber hat aber Aegypten aufzuweisen und namentlich sind die Pyramiden, diese riesigsten und ältesten Steindenkmale der Erde , nichts als die künstlichsten Felsengräber der Könige.5) Die merkwürdigsten Felsengrotten sind im untern Nubien bei Ipsambul (Abu Simbel), zu Derri und, Girscheh.6) Auch das berühmte Labyrinth lag zur Hälfte unter der Erde.7) Die früher zuweilen gehegte Ansicht, dass die Pyramiden zur Feier der Mysterien oder zu geheimen Zusammenkünften gedient haben , bedarf nach den vorgenommenen Untersuchungen und Eröffnungen der Pyramiden heute keiner Widerlegung mehr. - Den Schluss der unterirdischen Gräber- und Tempelbauten des Alterthums und den Uebergang zur neuen lichten christlichen Zeit bilden die jüdischen und christlichen Katakomben zu Rom.8) Bei den romanischen grössern Kirchen des Mittelalters pflegt die Krypta, das unter dem Chor befindliche gewölbte unterirdische Gräber- und Bethaus, niemals zu fehlen.9)





1) Semper, der Stil, I. §. 75.
2) Braun, Geschichte der Kunst, I. S.396 ff. u. 418 ff., S.428ff. und S. 445 ff.
3) Braun, a. a. O., I. S. 491.
4) Braun, a. a. O., I. S. 508.
5) Lübke, a. a. O., S. 49 ff.; Dunker, Geschichte des Alterthums, I. S. 3 ff.
6) Lübke, a. a. O., S. 56.
7) Dunker, a. a. O., I. S. 19.
8) Spencer Northcote, die römischen Katakomben, übersetzt von Rose, Cöln 1860.
9) Lübke, a. a. O., S. 254.

– Felsengräber und selbst Felsentempel aus dem höchsten Alterthum finden sich zahlreich in Kleinasien1) und auch in ganz Palästina, besonders bei Jerusalem,2) sowie in Phönicien z. B. bei Tyrus3) und bei Arad.4) Die ältesten Tempelgrotten und Felsengräber hat aber Aegypten aufzuweisen und namentlich sind die Pyramiden, diese riesigsten und ältesten Steindenkmale der Erde , nichts als die künstlichsten Felsengräber der Könige.5) Die merkwürdigsten Felsengrotten sind im untern Nubien bei Ipsambul (Abu Simbel), zu Derri und, Girscheh.6) Auch das berühmte Labyrinth lag zur Hälfte unter der Erde.7) Die früher zuweilen gehegte Ansicht, dass die Pyramiden zur Feier der Mysterien oder zu geheimen Zusammenkünften gedient haben , bedarf nach den vorgenommenen Untersuchungen und Eröffnungen der Pyramiden heute keiner Widerlegung mehr. – Den Schluss der unterirdischen Gräber- und Tempelbauten des Alterthums und den Uebergang zur neuen lichten christlichen Zeit bilden die jüdischen und christlichen Katakomben zu Rom.8) Bei den romanischen grössern Kirchen des Mittelalters pflegt die Krypta, das unter dem Chor befindliche gewölbte unterirdische Gräber- und Bethaus, niemals zu fehlen.9)





1) Semper, der Stil, I. §. 75.
2) Braun, Geschichte der Kunst, I. S.396 ff. u. 418 ff., S.428ff. und S. 445 ff.
3) Braun, a. a. O., I. S. 491.
4) Braun, a. a. O., I. S. 508.
5) Lübke, a. a. O., S. 49 ff.; Dunker, Geschichte des Alterthums, I. S. 3 ff.
6) Lübke, a. a. O., S. 56.
7) Dunker, a. a. O., I. S. 19.
8) Spencer Northcote, die römischen Katakomben, übersetzt von Rose, Cöln 1860.
9) Lübke, a. a. O., S. 254.
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[70/0086] – Felsengräber und selbst Felsentempel aus dem höchsten Alterthum finden sich zahlreich in Kleinasien 1) und auch in ganz Palästina, besonders bei Jerusalem, 2) sowie in Phönicien z. B. bei Tyrus 3) und bei Arad. 4) Die ältesten Tempelgrotten und Felsengräber hat aber Aegypten aufzuweisen und namentlich sind die Pyramiden, diese riesigsten und ältesten Steindenkmale der Erde , nichts als die künstlichsten Felsengräber der Könige. 5) Die merkwürdigsten Felsengrotten sind im untern Nubien bei Ipsambul (Abu Simbel), zu Derri und, Girscheh. 6) Auch das berühmte Labyrinth lag zur Hälfte unter der Erde. 7) Die früher zuweilen gehegte Ansicht, dass die Pyramiden zur Feier der Mysterien oder zu geheimen Zusammenkünften gedient haben , bedarf nach den vorgenommenen Untersuchungen und Eröffnungen der Pyramiden heute keiner Widerlegung mehr. – Den Schluss der unterirdischen Gräber- und Tempelbauten des Alterthums und den Uebergang zur neuen lichten christlichen Zeit bilden die jüdischen und christlichen Katakomben zu Rom. 8) Bei den romanischen grössern Kirchen des Mittelalters pflegt die Krypta, das unter dem Chor befindliche gewölbte unterirdische Gräber- und Bethaus, niemals zu fehlen. 9) 1) Semper, der Stil, I. §. 75. 2) Braun, Geschichte der Kunst, I. S.396 ff. u. 418 ff., S.428ff. und S. 445 ff. 3) Braun, a. a. O., I. S. 491. 4) Braun, a. a. O., I. S. 508. 5) Lübke, a. a. O., S. 49 ff.; Dunker, Geschichte des Alterthums, I. S. 3 ff. 6) Lübke, a. a. O., S. 56. 7) Dunker, a. a. O., I. S. 19. 8) Spencer Northcote, die römischen Katakomben, übersetzt von Rose, Cöln 1860. 9) Lübke, a. a. O., S. 254.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/86>, abgerufen am 22.11.2024.