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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.

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[fremdsprachliches Material] ist nach Lasaulx, a. a. O., S. 290, Anm. 35, vielleicht nur die reduplicirte Form [fremdsprachliches Material] oder [fremdsprachliches Material], donum, und der Grundbegriff wäre daher Haus oder Geschenk Gottes. Auch hält es Lasaulx für eine sprachliche Möglichkeit, dass das erste [fremdsprachliches Material] in [fremdsprachliches Material], wie [fremdsprachliches Material] = [fremdsprachliches Material], für [fremdsprachliches Material] stände, und dass demnach [fremdsprachliches Material] so viel als Doppelhaus, Doppelwohnung, Doppeltempel, d. i. Haus des Zeus und der Dione bedeuten würde. Buttmann, Mythologus, I. S. 25, deutet Dodone analog Babel als [fremdsprachliches Material], Haus des Zeus. Creuzer, Symbolik, IV. 8. 153, und Schwenk, mythologische Andeutungen, S. 50, meinen, dass der Name der [fremdsprachliches Material], nach Aristoteles1) der ursprünglichen Hellenen, mit [fremdsprachliches Material] zusammenhänge und Licht-, Sonen-, Mondsdiener bezeichne. Die Hellenen wären somit gleich den Maurern Lichtsuchende, Lichtgläubige; die Griechen und Germanen könnten zugleich mit Hinsicht auf die von ihnen übernommene und erfüllte weltgeschichtliche Aufgabe der Verbreitung des Lichtes in der Sprache des Mittelalters die Vrone Kempfen,2) d. i. die heiligen Kämpfen und Streiter Gottes (milites Mithrae) genannt werden. Die Griechen und Germanen sind im weltgeschichtlichen Sinne geistige Ritterorden, Templer in der edelsten und höchsten Bedeutung; die Griechen und Germanen sind Hugo von Payens und Gottfried von St. Omer, als die Stifter und Begründer des geistigsten und des grössten Tempels Gottes, des wahrhaften und einzigen, auch unzerstörbaren salomonischen Tempels. Die Griechen und Germanen sind auch die zwei verschlungenen weltgeschichtlichen Hände der Maurer, die zwei vereinigten Ritter auf dem einen Pferde in dem Wappen der Tempelherren.3) Götte, das delphische Orakel, Leipzig 1839, S. 9, glaubt die Gründung des Taubenorakels zu Dodona im Zusammenhange stehend mit dem Taubendienste in Syrien, Phönicien und Aegypten, - mit dem Glauben jener Länder und Völker an die Vögel und besonders die Tauben, als

1) Meteor. 1., 14: [fremdsprachliches Material] [fremdsprachliches Material].
2) Vergl. Beneke, mittelhochdeutsehes Wörterbuch, III. S. 426; Behr, über das altdeutsche Fron, Gera 1795.
3) Wilke, Geschichte der Tempelherren, I. S. 26.

[fremdsprachliches Material] ist nach Lasaulx, a. a. O., S. 290, Anm. 35, vielleicht nur die reduplicirte Form [fremdsprachliches Material] oder [fremdsprachliches Material], donum, und der Grundbegriff wäre daher Haus oder Geschenk Gottes. Auch hält es Lasaulx für eine sprachliche Möglichkeit, dass das erste [fremdsprachliches Material] in [fremdsprachliches Material], wie [fremdsprachliches Material] = [fremdsprachliches Material], für [fremdsprachliches Material] stände, und dass demnach [fremdsprachliches Material] so viel als Doppelhaus, Doppelwohnung, Doppeltempel, d. i. Haus des Zeus und der Dione bedeuten würde. Buttmann, Mythologus, I. S. 25, deutet Dodone analog Babel als [fremdsprachliches Material], Haus des Zeus. Creuzer, Symbolik, IV. 8. 153, und Schwenk, mythologische Andeutungen, S. 50, meinen, dass der Name der [fremdsprachliches Material], nach Aristoteles1) der ursprünglichen Hellenen, mit [fremdsprachliches Material] zusammenhänge und Licht-, Sonen-, Mondsdiener bezeichne. Die Hellenen wären somit gleich den Maurern Lichtsuchende, Lichtgläubige; die Griechen und Germanen könnten zugleich mit Hinsicht auf die von ihnen übernommene und erfüllte weltgeschichtliche Aufgabe der Verbreitung des Lichtes in der Sprache des Mittelalters die Vrône Kempfen,2) d. i. die heiligen Kämpfen und Streiter Gottes (milites Mithrae) genannt werden. Die Griechen und Germanen sind im weltgeschichtlichen Sinne geistige Ritterorden, Templer in der edelsten und höchsten Bedeutung; die Griechen und Germanen sind Hugo von Payens und Gottfried von St. Omer, als die Stifter und Begründer des geistigsten und des grössten Tempels Gottes, des wahrhaften und einzigen, auch unzerstörbaren salomonischen Tempels. Die Griechen und Germanen sind auch die zwei verschlungenen weltgeschichtlichen Hände der Maurer, die zwei vereinigten Ritter auf dem einen Pferde in dem Wappen der Tempelherren.3) Götte, das delphische Orakel, Leipzig 1839, S. 9, glaubt die Gründung des Taubenorakels zu Dodona im Zusammenhange stehend mit dem Taubendienste in Syrien, Phönicien und Aegypten, – mit dem Glauben jener Länder und Völker an die Vögel und besonders die Tauben, als

1) Meteor. 1., 14: [fremdsprachliches Material] [fremdsprachliches Material].
2) Vergl. Beneke, mittelhochdeutsehes Wörterbuch, III. S. 426; Behr, über das altdeutsche Fron, Gera 1795.
3) Wilke, Geschichte der Tempelherren, I. S. 26.
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 über das altdeutsche Fron, Gera 1795.</note> d. i. die heiligen Kämpfen und Streiter Gottes (milites
 Mithrae) genannt werden. Die Griechen und Germanen sind im weltgeschichtlichen Sinne geistige
 Ritterorden, Templer in der edelsten und höchsten Bedeutung; die Griechen und Germanen sind Hugo von
 Payens und Gottfried von St. Omer, als die Stifter und Begründer des geistigsten und des grössten
 Tempels Gottes, des wahrhaften und einzigen, auch unzerstörbaren salomonischen Tempels. Die Griechen
 und Germanen sind auch die zwei verschlungenen weltgeschichtlichen Hände der Maurer, die zwei
 vereinigten Ritter auf dem einen Pferde in dem Wappen der Tempelherren.<note place="foot" n="3)">Wilke, Geschichte der Tempelherren, I. S. 26.</note> Götte, das delphische Orakel, Leipzig 1839, S.
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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 517. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/533>, abgerufen am 19.05.2024.