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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.

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neun Tage und mit grossen Feierlichkeiten am 7. Hekatombeus oder im Juli gefeiert wurden. Den Mittelpunkt des Festes und seiner Sage bildete Hyakinthos, eigentlich die schöne Blume des Feldes, die in der griechischen Mythologie auch sonst ein Symbol des Todes und der Unterwelt ist, hier als schöner Knabe gedacht, den Apollo liebt, aber unvorsichtiger Weise mit dem Diskos, einem gewöhnlichen Bilde der Sonnenscheibe, tödtet, d. h. die Sonnengluth tödtet des Feldes schöne Blume.1) Noch weit mehr aber erinnern an Johannes und sein Rosenfest der schöne Jüngling Adonis und die ihm zum Andenken in Syrien im Monat Juni oder Tammuz, d. h. im Monat der Trennung, der Wende gefeierten Adonien, welche Adonien späterhin, wenn auch in mehr oder weniger veränderter Gestalt, über die Inseln und Küsten des Mittelmeeres bis nach Alexandrien und über Griechenland sich ausbreiteten. Der schöne Jüngling Adonis, der als Hirt seine Heerden im Gebirge treibt oder als Jäger im Gebirge jagt und die Wonne der Liebes- und Erdengöttin ist, bis ein Eber ihn tödtet, ist gleichfalls nur die personificirte schöne Blume und Rose des Frühlings, welche die grünende Erde als ihren herrlichsten Schmuck liebt. Diese schöne Blume und Rose muss jedoch bald der Gluthitze des orientalischen Sommers und dem giftigen Samum, dem Eber des Mars erliegen. Als die Liebesgöttin, die schöne Königin der Blumen und Rosen, den unerwarteten Tod ihres Lieblings vernahm, eilte sie wehklagend hin, seinen Leichnam zu suchen, wobei sie sich nach Ovid an den Dornen des Rosengesträuches verwundete und mit ihrem Blute die weisse Rose roth färbte. Aehnlich lässt Bion aus dem entrinnenden Blute des Adonis Rosen und aus den Thränen, welche Aphrodite um ihn weint, Anemonen erzeugt werden. Adonis, der hebräische Adonai, bezeichnet übrigens wörtlich den Herrn, nämlich den Herrn des Lichts, den Sonnengott, und als solcher ist Adonis wieder gleichbedeutend mit dem ägyptischen Osiris, dem griechischen Dionysos und dem maurerischen Adon - Hiram.

1) Preller, griech. Mythologie, I. S. 163,

neun Tage und mit grossen Feierlichkeiten am 7. Hekatombeus oder im Juli gefeiert wurden. Den Mittelpunkt des Festes und seiner Sage bildete Hyakinthos, eigentlich die schöne Blume des Feldes, die in der griechischen Mythologie auch sonst ein Symbol des Todes und der Unterwelt ist, hier als schöner Knabe gedacht, den Apollo liebt, aber unvorsichtiger Weise mit dem Diskos, einem gewöhnlichen Bilde der Sonnenscheibe, tödtet, d. h. die Sonnengluth tödtet des Feldes schöne Blume.1) Noch weit mehr aber erinnern an Johannes und sein Rosenfest der schöne Jüngling Adonis und die ihm zum Andenken in Syrien im Monat Juni oder Tammuz, d. h. im Monat der Trennung, der Wende gefeierten Adonien, welche Adonien späterhin, wenn auch in mehr oder weniger veränderter Gestalt, über die Inseln und Küsten des Mittelmeeres bis nach Alexandrien und über Griechenland sich ausbreiteten. Der schöne Jüngling Adonis, der als Hirt seine Heerden im Gebirge treibt oder als Jäger im Gebirge jagt und die Wonne der Liebes- und Erdengöttin ist, bis ein Eber ihn tödtet, ist gleichfalls nur die personificirte schöne Blume und Rose des Frühlings, welche die grünende Erde als ihren herrlichsten Schmuck liebt. Diese schöne Blume und Rose muss jedoch bald der Gluthitze des orientalischen Sommers und dem giftigen Samum, dem Eber des Mars erliegen. Als die Liebesgöttin, die schöne Königin der Blumen und Rosen, den unerwarteten Tod ihres Lieblings vernahm, eilte sie wehklagend hin, seinen Leichnam zu suchen, wobei sie sich nach Ovid an den Dornen des Rosengesträuches verwundete und mit ihrem Blute die weisse Rose roth färbte. Aehnlich lässt Bion aus dem entrinnenden Blute des Adonis Rosen und aus den Thränen, welche Aphrodite um ihn weint, Anemonen erzeugt werden. Adonis, der hebräische Adonai, bezeichnet übrigens wörtlich den Herrn, nämlich den Herrn des Lichts, den Sonnengott, und als solcher ist Adonis wieder gleichbedeutend mit dem ägyptischen Osiris, dem griechischen Dionysos und dem maurerischen Adon – Hiram.

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 Adonien, welche Adonien späterhin, wenn auch in mehr oder weniger veränderter Gestalt, über die
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 schöne Jüngling Adonis, der als Hirt seine Heerden im Gebirge treibt oder als Jäger im Gebirge jagt
 und die Wonne der Liebes- und Erdengöttin ist, bis ein Eber ihn tödtet, ist gleichfalls nur die
 personificirte schöne Blume und Rose des Frühlings, welche die grünende Erde als ihren herrlichsten
 Schmuck liebt. Diese schöne Blume und Rose muss jedoch bald der Gluthitze des orientalischen Sommers
 und dem giftigen Samum, dem Eber des Mars erliegen. Als die Liebesgöttin, die schöne Königin der
 Blumen und Rosen, den unerwarteten Tod ihres Lieblings vernahm, eilte sie wehklagend hin, seinen
 Leichnam zu suchen, wobei sie sich nach Ovid an den Dornen des Rosengesträuches verwundete und mit
 ihrem Blute die weisse Rose roth färbte. Aehnlich lässt Bion aus dem entrinnenden Blute des Adonis
 Rosen und aus den Thränen, welche Aphrodite um ihn weint, Anemonen erzeugt werden. Adonis, der
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[195/0211] neun Tage und mit grossen Feierlichkeiten am 7. Hekatombeus oder im Juli gefeiert wurden. Den Mittelpunkt des Festes und seiner Sage bildete Hyakinthos, eigentlich die schöne Blume des Feldes, die in der griechischen Mythologie auch sonst ein Symbol des Todes und der Unterwelt ist, hier als schöner Knabe gedacht, den Apollo liebt, aber unvorsichtiger Weise mit dem Diskos, einem gewöhnlichen Bilde der Sonnenscheibe, tödtet, d. h. die Sonnengluth tödtet des Feldes schöne Blume. 1) Noch weit mehr aber erinnern an Johannes und sein Rosenfest der schöne Jüngling Adonis und die ihm zum Andenken in Syrien im Monat Juni oder Tammuz, d. h. im Monat der Trennung, der Wende gefeierten Adonien, welche Adonien späterhin, wenn auch in mehr oder weniger veränderter Gestalt, über die Inseln und Küsten des Mittelmeeres bis nach Alexandrien und über Griechenland sich ausbreiteten. Der schöne Jüngling Adonis, der als Hirt seine Heerden im Gebirge treibt oder als Jäger im Gebirge jagt und die Wonne der Liebes- und Erdengöttin ist, bis ein Eber ihn tödtet, ist gleichfalls nur die personificirte schöne Blume und Rose des Frühlings, welche die grünende Erde als ihren herrlichsten Schmuck liebt. Diese schöne Blume und Rose muss jedoch bald der Gluthitze des orientalischen Sommers und dem giftigen Samum, dem Eber des Mars erliegen. Als die Liebesgöttin, die schöne Königin der Blumen und Rosen, den unerwarteten Tod ihres Lieblings vernahm, eilte sie wehklagend hin, seinen Leichnam zu suchen, wobei sie sich nach Ovid an den Dornen des Rosengesträuches verwundete und mit ihrem Blute die weisse Rose roth färbte. Aehnlich lässt Bion aus dem entrinnenden Blute des Adonis Rosen und aus den Thränen, welche Aphrodite um ihn weint, Anemonen erzeugt werden. Adonis, der hebräische Adonai, bezeichnet übrigens wörtlich den Herrn, nämlich den Herrn des Lichts, den Sonnengott, und als solcher ist Adonis wieder gleichbedeutend mit dem ägyptischen Osiris, dem griechischen Dionysos und dem maurerischen Adon – Hiram. 1) Preller, griech. Mythologie, I. S. 163,

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 195. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/211>, abgerufen am 27.11.2024.