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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.

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des allmächtigen Baumeisters der Welt und der Menschheit erfasst hat, wird die Hand (mit dem Hammer) zum Symbole des allmächtigen Baumeisters, des die Welt und die Menschheit bauenden Gottes. Nach Horapollo war bei den Aegyptern und in der ägyptischen Hieroglyphik die Hand das Symbol, die symbolische Hieroglyphe für einen Baulustigen oder einen Bauenden, so dass also zwei verschlungene Hände das eben so natürliche als passende Symbol der Bauleute, der Baubrüder, der Masonen, der Maurer sind und waren. Wenn irgend eine historische oder symbolische Behauptung mit Bestimmtheit aufgestellt werden darf, ist es die, dass das Symbol der zwei verschlungenen Hände ägyptischen Ursprunges und von den Aegyptern durch die Vermittelung der Phönicier, Griechen und Römer den Germanen überbracht worden sei. Die verschlungenen Hände oder auch nur eine Hand sind das eigentlich architektonische und damit zugleich ägyptische, das maurerische Symbol des Eingeweiht- und Verbundenseins, - des gemeinsamen Bauens, Strebens und Lebens, wie zufolge Bachofen, Gräbersymbolik S. 182, die Hand auch als Symbol der Einweihung in die baccisch-orphischen Mysterien auf griechischen Gräbern erscheint. So gefällig und geistreich Menzel's vorgehende Deutung der Hand und des deutschen Faustpfandes auch erscheinen mag, dennoch ist es natürlicher und menschlicher, geschichtlicher, den Handschlag, die Vereinigung zweier Hände als das Zeichen und das Pfand der Liebe, Freundschaft und Treue, des vereinigten Lebens und Strebens, - des Bundes, des Eingeweihtseins zu betrachten. Wie sich verbindend der Ring der Verlobung um den Finger der Braut oder des Bräutigams legt, so umschliesst und umringt eine Bruder- und eine Freundeshand die andere. Die ursprüngliche phönicisch-ägyptische Schrift, die Urschrift der Menschheit war eine Bilderschrift und das Urbild, die Urhieroglyphe der Liebe, der Vereinigung und des Verbundenseins sind gewiss zwei sich umschlingende Hände, zwei gleichsam sich umarmende und küssende Menschen. Diese verschlungenen Hände scheinen auch nach dem an einem andern Orte Bemerkten das Symbol der

des allmächtigen Baumeisters der Welt und der Menschheit erfasst hat, wird die Hand (mit dem Hammer) zum Symbole des allmächtigen Baumeisters, des die Welt und die Menschheit bauenden Gottes. Nach Horapollo war bei den Aegyptern und in der ägyptischen Hieroglyphik die Hand das Symbol, die symbolische Hieroglyphe für einen Baulustigen oder einen Bauenden, so dass also zwei verschlungene Hände das eben so natürliche als passende Symbol der Bauleute, der Baubrüder, der Masonen, der Maurer sind und waren. Wenn irgend eine historische oder symbolische Behauptung mit Bestimmtheit aufgestellt werden darf, ist es die, dass das Symbol der zwei verschlungenen Hände ägyptischen Ursprunges und von den Aegyptern durch die Vermittelung der Phönicier, Griechen und Römer den Germanen überbracht worden sei. Die verschlungenen Hände oder auch nur eine Hand sind das eigentlich architektonische und damit zugleich ägyptische, das maurerische Symbol des Eingeweiht- und Verbundenseins, – des gemeinsamen Bauens, Strebens und Lebens, wie zufolge Bachofen, Gräbersymbolik S. 182, die Hand auch als Symbol der Einweihung in die baccisch-orphischen Mysterien auf griechischen Gräbern erscheint. So gefällig und geistreich Menzel’s vorgehende Deutung der Hand und des deutschen Faustpfandes auch erscheinen mag, dennoch ist es natürlicher und menschlicher, geschichtlicher, den Handschlag, die Vereinigung zweier Hände als das Zeichen und das Pfand der Liebe, Freundschaft und Treue, des vereinigten Lebens und Strebens, – des Bundes, des Eingeweihtseins zu betrachten. Wie sich verbindend der Ring der Verlobung um den Finger der Braut oder des Bräutigams legt, so umschliesst und umringt eine Bruder- und eine Freundeshand die andere. Die ursprüngliche phönicisch-ägyptische Schrift, die Urschrift der Menschheit war eine Bilderschrift und das Urbild, die Urhieroglyphe der Liebe, der Vereinigung und des Verbundenseins sind gewiss zwei sich umschlingende Hände, zwei gleichsam sich umarmende und küssende Menschen. Diese verschlungenen Hände scheinen auch nach dem an einem andern Orte Bemerkten das Symbol der

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[113/0129] des allmächtigen Baumeisters der Welt und der Menschheit erfasst hat, wird die Hand (mit dem Hammer) zum Symbole des allmächtigen Baumeisters, des die Welt und die Menschheit bauenden Gottes. Nach Horapollo war bei den Aegyptern und in der ägyptischen Hieroglyphik die Hand das Symbol, die symbolische Hieroglyphe für einen Baulustigen oder einen Bauenden, so dass also zwei verschlungene Hände das eben so natürliche als passende Symbol der Bauleute, der Baubrüder, der Masonen, der Maurer sind und waren. Wenn irgend eine historische oder symbolische Behauptung mit Bestimmtheit aufgestellt werden darf, ist es die, dass das Symbol der zwei verschlungenen Hände ägyptischen Ursprunges und von den Aegyptern durch die Vermittelung der Phönicier, Griechen und Römer den Germanen überbracht worden sei. Die verschlungenen Hände oder auch nur eine Hand sind das eigentlich architektonische und damit zugleich ägyptische, das maurerische Symbol des Eingeweiht- und Verbundenseins, – des gemeinsamen Bauens, Strebens und Lebens, wie zufolge Bachofen, Gräbersymbolik S. 182, die Hand auch als Symbol der Einweihung in die baccisch-orphischen Mysterien auf griechischen Gräbern erscheint. So gefällig und geistreich Menzel’s vorgehende Deutung der Hand und des deutschen Faustpfandes auch erscheinen mag, dennoch ist es natürlicher und menschlicher, geschichtlicher, den Handschlag, die Vereinigung zweier Hände als das Zeichen und das Pfand der Liebe, Freundschaft und Treue, des vereinigten Lebens und Strebens, – des Bundes, des Eingeweihtseins zu betrachten. Wie sich verbindend der Ring der Verlobung um den Finger der Braut oder des Bräutigams legt, so umschliesst und umringt eine Bruder- und eine Freundeshand die andere. Die ursprüngliche phönicisch-ägyptische Schrift, die Urschrift der Menschheit war eine Bilderschrift und das Urbild, die Urhieroglyphe der Liebe, der Vereinigung und des Verbundenseins sind gewiss zwei sich umschlingende Hände, zwei gleichsam sich umarmende und küssende Menschen. Diese verschlungenen Hände scheinen auch nach dem an einem andern Orte Bemerkten das Symbol der

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/129>, abgerufen am 24.11.2024.