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Savigny, Friedrich Carl von: System des heutigen Römischen Rechts. Bd. 7. Berlin, 1848.

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§. 342. Restitution. Wirkungen.

Die Restitution gegen den Antritt einer Erbschaft
ist nach denselben Grundsätzen zu beurtheilen. Der Resti-
tuirte ist und bleibt Erbe, und wird nur durch Fiction
behandelt, als ob er nicht Erbe wäre (abstinendi potestas
ei tribuitur
) (q). Er muß nun Dem, an welchen nunmehr
die Erbschaft fällt, diejenigen Erbschaftsstücke herausgeben,
die an ihn bleibend gekommen, oder durch bösen Willen
nicht gekommen, oder untergegangen sind (r). -- Wenn er
vor der Restitution Legate oder Schulden der Erbschaft
ausgezahlt hat, so giebt er dafür keinen Ersatz; eben so
ersetzt er nicht den Werth der durch seinen Antritt frei ge-
wordenen Sklaven, oder der Sklaven, die er fidei-
commissarisch selbst freigelassen hat (s).

Die Restitution gegen den Erwerb eines Legates
macht den Restituirten frei von den Lasten, die ihm in der
Eigenschaft eines Legatars als Fideicommiß auferlegt
waren (t).

§. 343.
Restitution. -- Wirkungen. (Fortsetzung.)

Die Schriftsteller über die Restitution haben sich von
jeher viel mit der Frage beschäftigt, ob die Restitution in
personam
wirke oder in rem, das heißt, nur gegen eine

(q) L. 21 § 5 quod metus
(4. 2), L. 7 § 5, L. 31 de min.

(4. 4).
(r) L. 7 § 5 de min. (4. 4)
am Ende. L. 1 § 2 C. de reputat.
(2. 48),
(s) L. 22. 31 de min. (4. 4).
(t) L. 33 de min. (4. 4).
§. 342. Reſtitution. Wirkungen.

Die Reſtitution gegen den Antritt einer Erbſchaft
iſt nach denſelben Grundſätzen zu beurtheilen. Der Reſti-
tuirte iſt und bleibt Erbe, und wird nur durch Fiction
behandelt, als ob er nicht Erbe wäre (abstinendi potestas
ei tribuitur
) (q). Er muß nun Dem, an welchen nunmehr
die Erbſchaft fällt, diejenigen Erbſchaftsſtücke herausgeben,
die an ihn bleibend gekommen, oder durch böſen Willen
nicht gekommen, oder untergegangen ſind (r). — Wenn er
vor der Reſtitution Legate oder Schulden der Erbſchaft
ausgezahlt hat, ſo giebt er dafür keinen Erſatz; eben ſo
erſetzt er nicht den Werth der durch ſeinen Antritt frei ge-
wordenen Sklaven, oder der Sklaven, die er fidei-
commiſſariſch ſelbſt freigelaſſen hat (s).

Die Reſtitution gegen den Erwerb eines Legates
macht den Reſtituirten frei von den Laſten, die ihm in der
Eigenſchaft eines Legatars als Fideicommiß auferlegt
waren (t).

§. 343.
Reſtitution. — Wirkungen. (Fortſetzung.)

Die Schriftſteller über die Reſtitution haben ſich von
jeher viel mit der Frage beſchäftigt, ob die Reſtitution in
personam
wirke oder in rem, das heißt, nur gegen eine

(q) L. 21 § 5 quod metus
(4. 2), L. 7 § 5, L. 31 de min.

(4. 4).
(r) L. 7 § 5 de min. (4. 4)
am Ende. L. 1 § 2 C. de reputat.
(2. 48),
(s) L. 22. 31 de min. (4. 4).
(t) L. 33 de min. (4. 4).
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[269/0291] §. 342. Reſtitution. Wirkungen. Die Reſtitution gegen den Antritt einer Erbſchaft iſt nach denſelben Grundſätzen zu beurtheilen. Der Reſti- tuirte iſt und bleibt Erbe, und wird nur durch Fiction behandelt, als ob er nicht Erbe wäre (abstinendi potestas ei tribuitur) (q). Er muß nun Dem, an welchen nunmehr die Erbſchaft fällt, diejenigen Erbſchaftsſtücke herausgeben, die an ihn bleibend gekommen, oder durch böſen Willen nicht gekommen, oder untergegangen ſind (r). — Wenn er vor der Reſtitution Legate oder Schulden der Erbſchaft ausgezahlt hat, ſo giebt er dafür keinen Erſatz; eben ſo erſetzt er nicht den Werth der durch ſeinen Antritt frei ge- wordenen Sklaven, oder der Sklaven, die er fidei- commiſſariſch ſelbſt freigelaſſen hat (s). Die Reſtitution gegen den Erwerb eines Legates macht den Reſtituirten frei von den Laſten, die ihm in der Eigenſchaft eines Legatars als Fideicommiß auferlegt waren (t). §. 343. Reſtitution. — Wirkungen. (Fortſetzung.) Die Schriftſteller über die Reſtitution haben ſich von jeher viel mit der Frage beſchäftigt, ob die Reſtitution in personam wirke oder in rem, das heißt, nur gegen eine (q) L. 21 § 5 quod metus (4. 2), L. 7 § 5, L. 31 de min. (4. 4). (r) L. 7 § 5 de min. (4. 4) am Ende. L. 1 § 2 C. de reputat. (2. 48), (s) L. 22. 31 de min. (4. 4). (t) L. 33 de min. (4. 4).

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Zitationshilfe: Savigny, Friedrich Carl von: System des heutigen Römischen Rechts. Bd. 7. Berlin, 1848, S. 269. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/savigny_system07_1848/291>, abgerufen am 21.11.2024.