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Savigny, Friedrich Carl von: System des heutigen Römischen Rechts. Bd. 4. Berlin, 1841.

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Buch II. Rechtsverhältnisse. Kap. III. Entstehung und Untergang.
verstehen sich eigentlich von selbst, und werden von
Keinem bezweifelt werden; sie sind hierher gesetzt
worden, um als Grundlage für die Beurtheilung des
folgenden Falls zu dienen.

III. Fällt der Anfang in einen Schalttag, so liegt der
Endpunkt:

a) in einem Gemeinjahr in dem 24. Februar, weil es
ganz eben so zu betrachten ist, als wäre der Anfang
im 25. Februar eingetreten (mit dem der Schalttag
identisch ist), so daß dieser Fall genau so beurtheilt
werden muß, wie der unter Num. II. a angeführte.
b) In einem Schaltjahr liegt der Endpunkt im 25. Fe-
bruar, wiederum wegen der Gleichstellung mit dem
unter Num. II. b angeführten Fall (e).


Wie der Schalttag behandelt wird, da wo er mit der

1820, aber wegen der civilen Zeit-
rechnung doch wieder mit Anbruch
des 24. Febr.
(e) L. 98 pr. de V. S. (50. 16).
"Cum bisextum Kalendis est:
nihil refert, utrum priore an
posteriore die quis natus sit,
et deinceps sextum Kalendas
ejus natalis dies est." L. 3
§ 3 de minor. (4. 4). "Proin-
de et si bisexto natus est, sive
priore sive posteriore die
, Cel-
sus scripsit nihil referre: nam
id biduum pro uno die habe-
tur, et posterior dies Kalen-
darum intercalatur."
-- Das ni-
hil referre
führt unfehlbar auf
folgendes Resultat. Wenn von
zwey Menschen Einer am 24.,
der Andere am 25. Febr. eines
Schaltjahrs geboren ist, so haben
sie, ihr ganzes Leben hindurch,
stets einen und denselben Ge-
burtstag; auch werden sie voll-
jährig in der ihrer Geburtszeit
entsprechenden Tageszeit des 25.
Februar. Dieses Letzte ist augen-
scheinlich Ulpian's Meynung in
L. 3 § 3 cit., da der Satz vom
Schalttag unmittelbar anschließt
an den schon oben abgedruckten
Satz von der Momentenrechnung
(§ 187).
Buch II. Rechtsverhältniſſe. Kap. III. Entſtehung und Untergang.
verſtehen ſich eigentlich von ſelbſt, und werden von
Keinem bezweifelt werden; ſie ſind hierher geſetzt
worden, um als Grundlage für die Beurtheilung des
folgenden Falls zu dienen.

III. Fällt der Anfang in einen Schalttag, ſo liegt der
Endpunkt:

a) in einem Gemeinjahr in dem 24. Februar, weil es
ganz eben ſo zu betrachten iſt, als wäre der Anfang
im 25. Februar eingetreten (mit dem der Schalttag
identiſch iſt), ſo daß dieſer Fall genau ſo beurtheilt
werden muß, wie der unter Num. II. a angeführte.
b) In einem Schaltjahr liegt der Endpunkt im 25. Fe-
bruar, wiederum wegen der Gleichſtellung mit dem
unter Num. II. b angeführten Fall (e).


Wie der Schalttag behandelt wird, da wo er mit der

1820, aber wegen der civilen Zeit-
rechnung doch wieder mit Anbruch
des 24. Febr.
(e) L. 98 pr. de V. S. (50. 16).
„Cum bisextum Kalendis est:
nihil refert, utrum priore an
posteriore die quis natus sit,
et deinceps sextum Kalendas
ejus natalis dies est.” L. 3
§ 3 de minor. (4. 4). „Proin-
de et si bisexto natus est, sive
priore sive posteriore die
, Cel-
sus scripsit nihil referre: nam
id biduum pro uno die habe-
tur, et posterior dies Kalen-
darum intercalatur.”
— Das ni-
hil referre
führt unfehlbar auf
folgendes Reſultat. Wenn von
zwey Menſchen Einer am 24.,
der Andere am 25. Febr. eines
Schaltjahrs geboren iſt, ſo haben
ſie, ihr ganzes Leben hindurch,
ſtets einen und denſelben Ge-
burtstag; auch werden ſie voll-
jährig in der ihrer Geburtszeit
entſprechenden Tageszeit des 25.
Februar. Dieſes Letzte iſt augen-
ſcheinlich Ulpian’s Meynung in
L. 3 § 3 cit., da der Satz vom
Schalttag unmittelbar anſchließt
an den ſchon oben abgedruckten
Satz von der Momentenrechnung
(§ 187).
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[474/0488] Buch II. Rechtsverhältniſſe. Kap. III. Entſtehung und Untergang. verſtehen ſich eigentlich von ſelbſt, und werden von Keinem bezweifelt werden; ſie ſind hierher geſetzt worden, um als Grundlage für die Beurtheilung des folgenden Falls zu dienen. III. Fällt der Anfang in einen Schalttag, ſo liegt der Endpunkt: a) in einem Gemeinjahr in dem 24. Februar, weil es ganz eben ſo zu betrachten iſt, als wäre der Anfang im 25. Februar eingetreten (mit dem der Schalttag identiſch iſt), ſo daß dieſer Fall genau ſo beurtheilt werden muß, wie der unter Num. II. a angeführte. b) In einem Schaltjahr liegt der Endpunkt im 25. Fe- bruar, wiederum wegen der Gleichſtellung mit dem unter Num. II. b angeführten Fall (e). Wie der Schalttag behandelt wird, da wo er mit der (d) (e) L. 98 pr. de V. S. (50. 16). „Cum bisextum Kalendis est: nihil refert, utrum priore an posteriore die quis natus sit, et deinceps sextum Kalendas ejus natalis dies est.” L. 3 § 3 de minor. (4. 4). „Proin- de et si bisexto natus est, sive priore sive posteriore die, Cel- sus scripsit nihil referre: nam id biduum pro uno die habe- tur, et posterior dies Kalen- darum intercalatur.” — Das ni- hil referre führt unfehlbar auf folgendes Reſultat. Wenn von zwey Menſchen Einer am 24., der Andere am 25. Febr. eines Schaltjahrs geboren iſt, ſo haben ſie, ihr ganzes Leben hindurch, ſtets einen und denſelben Ge- burtstag; auch werden ſie voll- jährig in der ihrer Geburtszeit entſprechenden Tageszeit des 25. Februar. Dieſes Letzte iſt augen- ſcheinlich Ulpian’s Meynung in L. 3 § 3 cit., da der Satz vom Schalttag unmittelbar anſchließt an den ſchon oben abgedruckten Satz von der Momentenrechnung (§ 187). (d) 1820, aber wegen der civilen Zeit- rechnung doch wieder mit Anbruch des 24. Febr.

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Zitationshilfe: Savigny, Friedrich Carl von: System des heutigen Römischen Rechts. Bd. 4. Berlin, 1841, S. 474. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/savigny_system04_1841/488>, abgerufen am 25.11.2024.