Sattler, Basilius: Trostpredigt von dem Spruch Pauli, Roman. 8. Ist Gott für uns, wer mag wieder uns sein etc. Wolfenbüttel, 1592.Vnd erzehlet nun auff den rigen / das fürnembste leiblich Leiden vnnd Vnglück / so einem Menschen in dieser Welt zu handen stoßt. Erstlich ist Trübsal. Denn wie Acto. 14. stehet / Wir müssen durch viel Trübsal in das Reich GOttes eingehen / es ist ein enger Weg / darin einer vom Teuffel vnd der Welt wol getrucket / vnd gepresset wirt / wie das Wort in seiner sprach klinget. Aber das schadet den Christen so gar nicht / das die Trübsal sie nur auff dem rechten Weg behalten / zum Ewigen Leben. Ehe ich gedemütiget ward / Irret ich / spricht Dauid Psalm 119. Nun aber halte ich dein Wort. Zum Andern erzehlet Paulus Angst / wie denn die Christen nicht allein eusserlich getruckt werden / Sonder auch jnnerliche Bangigkeit zum offtermal fühlen / als wenn es vbel geht / oder sonsten / da sie schier selbs nicht wissen / wo es jhnen herkömpt / Was betrübstu dich mein Seel / vnd bist so vnruhig in mir / spricht Dauid Psalm 42. Summa es gehet offt einem Christen / als einem der einen Dampff schnufen hat / das jhm jmmerdar der Athem ausbleiben will / Aber weil die Gleubigen / einen gnedigen Gott haben / so ruffen sie den an / der jnen raum zum Hertzen macht / wie im 118. Ps. steht In der angst ruff ich den HErn an / vnd der HEr erhöret mich / vnd tröstet mich / das ist / macht mir raum zum hertzen. Vnd erzehlet nun auff den rigen / das fürnembste leiblich Leiden vnnd Vnglück / so einem Menschen in dieser Welt zu handen stoßt. Erstlich ist Trübsal. Denn wie Acto. 14. stehet / Wir müssen durch viel Trübsal in das Reich GOttes eingehen / es ist ein enger Weg / darin einer vom Teuffel vnd der Welt wol getrucket / vnd gepresset wirt / wie das Wort in seiner sprach klinget. Aber das schadet den Christen so gar nicht / das die Trübsal sie nur auff dem rechten Weg behalten / zum Ewigen Leben. Ehe ich gedemütiget ward / Irret ich / spricht Dauid Psalm 119. Nun aber halte ich dein Wort. Zum Andern erzehlet Paulus Angst / wie denn die Christen nicht allein eusserlich getruckt werden / Sonder auch jnnerliche Bangigkeit zum offtermal fühlen / als wenn es vbel geht / oder sonsten / da sie schier selbs nicht wissen / wo es jhnen herkömpt / Was betrübstu dich mein Seel / vnd bist so vnruhig in mir / spricht Dauid Psalm 42. Summa es gehet offt einem Christen / als einem der einen Dampff schnufen hat / das jhm jmmerdar der Athem ausbleiben will / Aber weil die Gleubigen / einen gnedigen Gott haben / so ruffen sie den an / der jnen raum zum Hertzen macht / wie im 118. Ps. steht In der angst ruff ich den HErn an / vnd der HEr erhöret mich / vñ tröstet mich / das ist / macht mir raum zum hertzẽ. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0041"/> <p>Vnd erzehlet nun auff den rigen / das fürnembste leiblich Leiden vnnd Vnglück / so einem Menschen in dieser Welt zu handen stoßt.</p> <p>Erstlich ist Trübsal. Denn wie Acto. 14. stehet / Wir müssen durch viel Trübsal in das Reich GOttes eingehen / es ist ein enger Weg / darin einer vom Teuffel vnd der Welt wol getrucket / vnd gepresset wirt / wie das Wort in seiner sprach klinget. Aber das schadet den Christen so gar nicht / das die Trübsal sie nur auff dem rechten Weg behalten / zum Ewigen Leben. Ehe ich gedemütiget ward / Irret ich / spricht Dauid Psalm 119. Nun aber halte ich dein Wort.</p> <p>Zum Andern erzehlet Paulus Angst / wie denn die Christen nicht allein eusserlich getruckt werden / Sonder auch jnnerliche Bangigkeit zum offtermal fühlen / als wenn es vbel geht / oder sonsten / da sie schier selbs nicht wissen / wo es jhnen herkömpt / Was betrübstu dich mein Seel / vnd bist so vnruhig in mir / spricht Dauid Psalm 42. Summa es gehet offt einem Christen / als einem der einen Dampff schnufen hat / das jhm jmmerdar der Athem ausbleiben will / Aber weil die Gleubigen / einen gnedigen Gott haben / so ruffen sie den an / der jnen raum zum Hertzen macht / wie im 118. Ps. steht In der angst ruff ich den HErn an / vnd der HEr erhöret mich / vñ tröstet mich / das ist / macht mir raum zum hertzẽ.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0041]
Vnd erzehlet nun auff den rigen / das fürnembste leiblich Leiden vnnd Vnglück / so einem Menschen in dieser Welt zu handen stoßt.
Erstlich ist Trübsal. Denn wie Acto. 14. stehet / Wir müssen durch viel Trübsal in das Reich GOttes eingehen / es ist ein enger Weg / darin einer vom Teuffel vnd der Welt wol getrucket / vnd gepresset wirt / wie das Wort in seiner sprach klinget. Aber das schadet den Christen so gar nicht / das die Trübsal sie nur auff dem rechten Weg behalten / zum Ewigen Leben. Ehe ich gedemütiget ward / Irret ich / spricht Dauid Psalm 119. Nun aber halte ich dein Wort.
Zum Andern erzehlet Paulus Angst / wie denn die Christen nicht allein eusserlich getruckt werden / Sonder auch jnnerliche Bangigkeit zum offtermal fühlen / als wenn es vbel geht / oder sonsten / da sie schier selbs nicht wissen / wo es jhnen herkömpt / Was betrübstu dich mein Seel / vnd bist so vnruhig in mir / spricht Dauid Psalm 42. Summa es gehet offt einem Christen / als einem der einen Dampff schnufen hat / das jhm jmmerdar der Athem ausbleiben will / Aber weil die Gleubigen / einen gnedigen Gott haben / so ruffen sie den an / der jnen raum zum Hertzen macht / wie im 118. Ps. steht In der angst ruff ich den HErn an / vnd der HEr erhöret mich / vñ tröstet mich / das ist / macht mir raum zum hertzẽ.
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Trostpredigt von dem Spruch Pauli, Roman. 8. Ist Gott für uns, wer mag wieder uns sein etc. Wolfenbüttel, 1592, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_trostpredigt_1592/41>, abgerufen am 27.07.2024. |