Sattler, Basilius: Zwo Predigten, gehalten uber der Leich weiland der durchleuchtigen hochgebornen Fürstin und Frawen, Frawen Dorothea, gebornen zu Sachsen, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg etc. Wolfenbüttel, 1587.sich J. F. G. wie einer Gottseligen Matronen vnd Ehefrawen gebühret / erzeiget / denselben von Hertzen geliebet / vnd geehret / Wie Tit. 2. vnd 2. Petr. 3. befohlen wird / Also das auch J. F. G. in jhren schmertzen jrer selbst vergessen / vnd mir befohlen nach jhrem Herrn zugehen / vnd S. F. G. zutrösten / wie die / so dabey gewesen / gehöret haben. Gegen armen Leuten sein J. F. G. barmhertzig gewesen / vnd haben vnder andern solchs auch damit bewiesen / das sie für dieselbigen intercedirt / vnd jhnen allerley gnad vnd befürderung erlanget haben. Sölch Liecht jhres Glaubens würde noch teglich je lenger je herrlicher geleuchtet haben / wenn GOtt J. F. G. das leben gegönnet hette. Von J. F. G. Leibs schwacheit vnd seligen Abscheid aus dieser Welt. DIieweil aber sonderlich das Ereutz vnd Absterben des Menschen die rechte Probe des Glaubens ist / hat an J. F. G. sich da die wahre Gottseligkeit / Glaub / Hoffnung / Gedult vnd Liebe recht sehen lassen / vnd also geleuchtet / das wir billich vnd wol ein Exempel der seligen Sterbkunst / wie man die Praticieren sol / dauon nemen möchten / Wie michs denn ansihet / das GOtt solches vns andere an J. F. G. haben lehren wöllen. Derwegen ich vmb der lebendigen willen dauon weitleufftiger berichten mus. Als GOtt J. F. G. jhrer Weiblichen Bürden den Dritten dieses Monats Februarij mit sonderlichen gna- sich J. F. G. wie einer Gottseligen Matronen vnd Ehefrawen gebühret / erzeiget / denselben von Hertzen geliebet / vnd geehret / Wie Tit. 2. vnd 2. Petr. 3. befohlen wird / Also das auch J. F. G. in jhren schmertzen jrer selbst vergessen / vnd mir befohlen nach jhrem Herrn zugehen / vnd S. F. G. zutrösten / wie die / so dabey gewesen / gehöret haben. Gegen armen Leuten sein J. F. G. barmhertzig gewesen / vnd haben vnder andern solchs auch damit bewiesen / das sie für dieselbigen intercedirt / vnd jhnen allerley gnad vnd befürderung erlanget haben. Sölch Liecht jhres Glaubens würde noch teglich je lenger je herrlicher geleuchtet haben / wenn GOtt J. F. G. das leben gegönnet hette. Von J. F. G. Leibs schwacheit vnd seligen Abscheid aus dieser Welt. DIieweil aber sonderlich das Ereutz vnd Absterben des Menschen die rechte Probe des Glaubens ist / hat an J. F. G. sich da die wahre Gottseligkeit / Glaub / Hoffnung / Gedult vnd Liebe recht sehen lassen / vnd also geleuchtet / das wir billich vnd wol ein Exempel der seligen Sterbkunst / wie man die Praticieren sol / dauon nemen möchten / Wie michs denn ansihet / das GOtt solches vns andere an J. F. G. haben lehren wöllen. Derwegen ich vmb der lebendigen willen dauon weitleufftiger berichten mus. Als GOtt J. F. G. jhrer Weiblichen Bürden den Dritten dieses Monats Februarij mit sonderlichen gna- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0071"/> sich J. F. G. wie einer Gottseligen Matronen vnd Ehefrawen gebühret / erzeiget / denselben von Hertzen geliebet / vnd geehret / Wie Tit. 2. vnd 2. Petr. 3. befohlen wird / Also das auch J. F. G. in jhren schmertzen jrer selbst vergessen / vnd mir befohlen nach jhrem Herrn zugehen / vnd S. F. G. zutrösten / wie die / so dabey gewesen / gehöret haben.</p> <p>Gegen armen Leuten sein J. F. G. barmhertzig gewesen / vnd haben vnder andern solchs auch damit bewiesen / das sie für dieselbigen intercedirt / vnd jhnen allerley gnad vnd befürderung erlanget haben. Sölch Liecht jhres Glaubens würde noch teglich je lenger je herrlicher geleuchtet haben / wenn GOtt J. F. G. das leben gegönnet hette.</p> </div> <div> <head>Von J. F. G. Leibs schwacheit vnd seligen Abscheid aus dieser Welt.<lb/></head> <p>DIieweil aber sonderlich das Ereutz vnd Absterben des Menschen die rechte Probe des Glaubens ist / hat an J. F. G. sich da die wahre Gottseligkeit / Glaub / Hoffnung / Gedult vnd Liebe recht sehen lassen / vnd also geleuchtet / das wir billich vnd wol ein Exempel der seligen Sterbkunst / wie man die Praticieren sol / dauon nemen möchten / Wie michs denn ansihet / das GOtt solches vns andere an J. F. G. haben lehren wöllen. Derwegen ich vmb der lebendigen willen dauon weitleufftiger berichten mus.</p> <p>Als GOtt J. F. G. jhrer Weiblichen Bürden den Dritten dieses Monats Februarij mit sonderlichen gna- </p> </div> </body> </text> </TEI> [0071]
sich J. F. G. wie einer Gottseligen Matronen vnd Ehefrawen gebühret / erzeiget / denselben von Hertzen geliebet / vnd geehret / Wie Tit. 2. vnd 2. Petr. 3. befohlen wird / Also das auch J. F. G. in jhren schmertzen jrer selbst vergessen / vnd mir befohlen nach jhrem Herrn zugehen / vnd S. F. G. zutrösten / wie die / so dabey gewesen / gehöret haben.
Gegen armen Leuten sein J. F. G. barmhertzig gewesen / vnd haben vnder andern solchs auch damit bewiesen / das sie für dieselbigen intercedirt / vnd jhnen allerley gnad vnd befürderung erlanget haben. Sölch Liecht jhres Glaubens würde noch teglich je lenger je herrlicher geleuchtet haben / wenn GOtt J. F. G. das leben gegönnet hette.
Von J. F. G. Leibs schwacheit vnd seligen Abscheid aus dieser Welt.
DIieweil aber sonderlich das Ereutz vnd Absterben des Menschen die rechte Probe des Glaubens ist / hat an J. F. G. sich da die wahre Gottseligkeit / Glaub / Hoffnung / Gedult vnd Liebe recht sehen lassen / vnd also geleuchtet / das wir billich vnd wol ein Exempel der seligen Sterbkunst / wie man die Praticieren sol / dauon nemen möchten / Wie michs denn ansihet / das GOtt solches vns andere an J. F. G. haben lehren wöllen. Derwegen ich vmb der lebendigen willen dauon weitleufftiger berichten mus.
Als GOtt J. F. G. jhrer Weiblichen Bürden den Dritten dieses Monats Februarij mit sonderlichen gna-
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