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Sattler, Basilius: Zwo Predigten, gehalten uber der Leich weiland der durchleuchtigen hochgebornen Fürstin und Frawen, Frawen Dorothea, gebornen zu Sachsen, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg etc. Wolfenbüttel, 1587.

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Derwegen wenn GOtt die vnsern hinweg raffet / wir vns nicht gremen / sondern vns wol zu frieden geben sollen / vnd gedencken / wie wir Deudschen zu reden pflegen: Er ist manchem Vnglück aus dem weg kommen. Wenn einer jetzt einen guten Freund hette im Niederland / da grosser Vnfried / vnruhe vnd Kriegs empörung ist / vnd zöge von dannen an einen sichern orth / da er des alles sich gar nicht zubefahren hette / würde er sich seinet halben nicht bekümmern / sondern viel mehr sich frewen / vnd GOtt dancken / das er solcher noth vnd gefahr entsprungen were. Also sollen wir / wenn GOtt die vnsern zu sich nimpt / auch gedencken / Er ist nun all wol / es wird jhn nun kein Ketzer verführen / Es wird jhm kein Vnglück mehr schaden / er hat sich nun im geringsten nichts mehr zubefahren.

Der ander Trost wird vns gewiesen im Wort (Wegraffen) Denn es heisset in seiner Sprach nicht allein von hier nemen / Sondern auch zusammen samlen / Vnd wil also der Prophet zuuerstehen geben / Das GOtt die Gerechten vnd Heiligen nicht allein hin vnd wieder wegneme / Sondern auch zusammen bringe in sein behaltnis vnd gewarsame / da sie denn wol versorget sein. Vnd also wird angedeutet / das die Seel vnsterblich sey / vnd an den orth gebracht werde / da sie albereit anfange der ewigen frewd vnd Seligkeit zugeniessen.

Wenn wir das bedechten / würden wir vns nicht halb so sehr betrüben. Denn da kömpts her / das wir so gar trawrig sein / das wir anders nicht sehen noch verstehen mit der vernunfft / als das der Mensch gantz vnd gar vmbkomme

Derwegen wenn GOtt die vnsern hinweg raffet / wir vns nicht gremen / sondern vns wol zu frieden geben sollen / vnd gedencken / wie wir Deudschen zu reden pflegen: Er ist manchem Vnglück aus dem weg kommen. Wenn einer jetzt einen guten Freund hette im Niederland / da grosser Vnfried / vnruhe vnd Kriegs empörung ist / vnd zöge von dannen an einen sichern orth / da er des alles sich gar nicht zubefahren hette / würde er sich seinet halben nicht bekümmern / sondern viel mehr sich frewen / vnd GOtt dancken / das er solcher noth vnd gefahr entsprungen were. Also sollen wir / wenn GOtt die vnsern zu sich nimpt / auch gedencken / Er ist nun all wol / es wird jhn nun kein Ketzer verführen / Es wird jhm kein Vnglück mehr schaden / er hat sich nun im geringsten nichts mehr zubefahren.

Der ander Trost wird vns gewiesen im Wort (Wegraffen) Denn es heisset in seiner Sprach nicht allein von hier nemen / Sondern auch zusammen samlen / Vnd wil also der Prophet zuuerstehen geben / Das GOtt die Gerechten vnd Heiligen nicht allein hin vnd wieder wegneme / Sondern auch zusammen bringe in sein behaltnis vnd gewarsame / da sie denn wol versorget sein. Vnd also wird angedeutet / das die Seel vnsterblich sey / vnd an den orth gebracht werde / da sie albereit anfange der ewigen frewd vnd Seligkeit zugeniessen.

Wenn wir das bedechten / würden wir vns nicht halb so sehr betrüben. Denn da kömpts her / das wir so gar trawrig sein / das wir anders nicht sehen noch verstehen mit der vernunfft / als das der Mensch gantz vnd gar vmbkomme

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[0063] Derwegen wenn GOtt die vnsern hinweg raffet / wir vns nicht gremen / sondern vns wol zu frieden geben sollen / vnd gedencken / wie wir Deudschen zu reden pflegen: Er ist manchem Vnglück aus dem weg kommen. Wenn einer jetzt einen guten Freund hette im Niederland / da grosser Vnfried / vnruhe vnd Kriegs empörung ist / vnd zöge von dannen an einen sichern orth / da er des alles sich gar nicht zubefahren hette / würde er sich seinet halben nicht bekümmern / sondern viel mehr sich frewen / vnd GOtt dancken / das er solcher noth vnd gefahr entsprungen were. Also sollen wir / wenn GOtt die vnsern zu sich nimpt / auch gedencken / Er ist nun all wol / es wird jhn nun kein Ketzer verführen / Es wird jhm kein Vnglück mehr schaden / er hat sich nun im geringsten nichts mehr zubefahren. Der ander Trost wird vns gewiesen im Wort (Wegraffen) Denn es heisset in seiner Sprach nicht allein von hier nemen / Sondern auch zusammen samlen / Vnd wil also der Prophet zuuerstehen geben / Das GOtt die Gerechten vnd Heiligen nicht allein hin vnd wieder wegneme / Sondern auch zusammen bringe in sein behaltnis vnd gewarsame / da sie denn wol versorget sein. Vnd also wird angedeutet / das die Seel vnsterblich sey / vnd an den orth gebracht werde / da sie albereit anfange der ewigen frewd vnd Seligkeit zugeniessen. Wenn wir das bedechten / würden wir vns nicht halb so sehr betrüben. Denn da kömpts her / das wir so gar trawrig sein / das wir anders nicht sehen noch verstehen mit der vernunfft / als das der Mensch gantz vnd gar vmbkomme

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Zwo Predigten, gehalten uber der Leich weiland der durchleuchtigen hochgebornen Fürstin und Frawen, Frawen Dorothea, gebornen zu Sachsen, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg etc. Wolfenbüttel, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigten_1587/63>, abgerufen am 23.11.2024.