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Sattler, Basilius: Eine Predigt/ Von der Oberkeit. Gethan bey der Begräbnuß Des Weyland Hochwürdigen/ Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürsten und Herrn/ Herrn Heinrich Julii/ Postulirten Bischoffen des Stiffts Halberstadt/ und Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg/ hochlöblicher gedechtnuß. Magdeburg, 1613.

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stets vnd ohn auffhören Gott anruffen sol. Daneben fordert er auch das wir Gott dancken sollen. Darnach macht er nahmhafftig die Nut / für welche wir bitten sollen / vnd sagt / wir sollen nicht allen für vns selber / sondern auch für andere bitten vnnd dancken nemlich für alle Menschen: Man sol dancken für alle Woltaten / die Gott vns Menschen täglich erzeiget / das er vns erschaffen hat / erhelt / ernehret / vnd für allem vbel bewahret / vnd jnlitten / das er sich vnser aller erbarmen / vnd auch forthin vns geben wolle / was vns nütz vnd gut ist / vnd was vns schädlich / abwenden. Insonderheit aber nennet er erstlich die Könige vnd höchste Oberkelt / darnach auch alle niedrige Oberkeit / als jhre befehlhaber. Denn weil sie Gott vns zu gute verordnet / dancken wir jhm billig dafür: Vnd weil sie nichts guts schaffen kan / wo Gott nicht das beste bey den Sachen thut / ists auch billig / das wir fleißig vor sie bitten.

Er zeigt auch an / was wir durch das Gebet für die Oberkeit / erlangen / vnd was für grosse Wolthaten Gott aißdann / wenn wir fleißig beten durch die Oberkeit vns erzeige / nemlich / das wir durch jhren Schutz in Friede vnd Ruhe leben / vnd nicht allein vnsers beruffs vnd Narung warten können: Sondern auch gelegenheit haben / Gott recht zuerkennen / jhn zu loben / vnd jhm zu dienen / daran wir / wo die Oberkeit nicht thete / vielfeltig verhindert würden / das es nachbliebe.

So diene auch das Ampt der Oberkeit darzu / das wir Erbarlich leben / vnd nicht allerley Schande vnd Laster vnd leichtfertigkeit einreissen vnd im schwang gehen / sondern ein jeder mit den seinen / vnd in seinem standt züchtig vnd ehrlich leben könne: das es also nit / wie vnter den Cyolopen vnd vnvernünfftigen Vieh / vnter vns Menschen hergehe. Dz heist in aller Erbarkeit.

Vnd das wir desto fleißiger zu solchem Gebet auffgemuntert werden / zeigt er an das solchs wolsteh / nütz vnd gut / vnnd Gott angenehm sey. Darumb man das Gebet mit lust verrichten / vnd nicht vnterlassen sol.

stets vnd ohn auffhören Gott anruffen sol. Daneben fordert er auch das wir Gott dancken sollen. Darnach macht er nahmhafftig die Nut / für welche wir bitten sollen / vnd sagt / wir sollen nicht allen für vns selber / sondern auch für andere bitten vnnd dancken nemlich für alle Menschen: Man sol dancken für alle Woltaten / die Gott vns Menschen täglich erzeiget / das er vns erschaffen hat / erhelt / ernehret / vnd für allem vbel bewahret / vnd jnlitten / das er sich vnser aller erbarmen / vnd auch forthin vns geben wolle / was vns nütz vnd gut ist / vñ was vns schädlich / abwenden. Insonderheit aber nennet er erstlich die Könige vnd höchste Oberkelt / darnach auch alle niedrige Oberkeit / als jhre befehlhaber. Denn weil sie Gott vns zu gute verordnet / dancken wir jhm billig dafür: Vnd weil sie nichts guts schaffen kan / wo Gott nicht das beste bey den Sachen thut / ists auch billig / das wir fleißig vor sie bitten.

Er zeigt auch an / was wir durch das Gebet für die Oberkeit / erlangen / vnd was für grosse Wolthaten Gott aißdann / wenn wir fleißig beten durch die Oberkeit vns erzeige / nemlich / das wir durch jhren Schutz in Friede vnd Ruhe leben / vnd nicht allein vnsers beruffs vnd Narung warten können: Sondern auch gelegenheit haben / Gott recht zuerkennen / jhn zu loben / vnd jhm zu dienen / daran wir / wo die Oberkeit nicht thete / vielfeltig verhindert würden / das es nachbliebe.

So diene auch das Ampt der Oberkeit darzu / das wir Erbarlich leben / vnd nicht allerley Schande vnd Laster vnd leichtfertigkeit einreissen vnd im schwang gehen / sondern ein jeder mit den seinen / vnd in seinem standt züchtig vnd ehrlich leben könne: das es also nit / wie vnter den Cyolopen vñ vnvernünfftigẽ Vieh / vnter vns Menschen hergehe. Dz heist in aller Erbarkeit.

Vnd das wir desto fleißiger zu solchem Gebet auffgemuntert werden / zeigt er an das solchs wolsteh / nütz vnd gut / vnnd Gott angenehm sey. Darumb man das Gebet mit lust verrichten / vnd nicht vnterlassen sol.

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[0005] stets vnd ohn auffhören Gott anruffen sol. Daneben fordert er auch das wir Gott dancken sollen. Darnach macht er nahmhafftig die Nut / für welche wir bitten sollen / vnd sagt / wir sollen nicht allen für vns selber / sondern auch für andere bitten vnnd dancken nemlich für alle Menschen: Man sol dancken für alle Woltaten / die Gott vns Menschen täglich erzeiget / das er vns erschaffen hat / erhelt / ernehret / vnd für allem vbel bewahret / vnd jnlitten / das er sich vnser aller erbarmen / vnd auch forthin vns geben wolle / was vns nütz vnd gut ist / vñ was vns schädlich / abwenden. Insonderheit aber nennet er erstlich die Könige vnd höchste Oberkelt / darnach auch alle niedrige Oberkeit / als jhre befehlhaber. Denn weil sie Gott vns zu gute verordnet / dancken wir jhm billig dafür: Vnd weil sie nichts guts schaffen kan / wo Gott nicht das beste bey den Sachen thut / ists auch billig / das wir fleißig vor sie bitten. Er zeigt auch an / was wir durch das Gebet für die Oberkeit / erlangen / vnd was für grosse Wolthaten Gott aißdann / wenn wir fleißig beten durch die Oberkeit vns erzeige / nemlich / das wir durch jhren Schutz in Friede vnd Ruhe leben / vnd nicht allein vnsers beruffs vnd Narung warten können: Sondern auch gelegenheit haben / Gott recht zuerkennen / jhn zu loben / vnd jhm zu dienen / daran wir / wo die Oberkeit nicht thete / vielfeltig verhindert würden / das es nachbliebe. So diene auch das Ampt der Oberkeit darzu / das wir Erbarlich leben / vnd nicht allerley Schande vnd Laster vnd leichtfertigkeit einreissen vnd im schwang gehen / sondern ein jeder mit den seinen / vnd in seinem standt züchtig vnd ehrlich leben könne: das es also nit / wie vnter den Cyolopen vñ vnvernünfftigẽ Vieh / vnter vns Menschen hergehe. Dz heist in aller Erbarkeit. Vnd das wir desto fleißiger zu solchem Gebet auffgemuntert werden / zeigt er an das solchs wolsteh / nütz vnd gut / vnnd Gott angenehm sey. Darumb man das Gebet mit lust verrichten / vnd nicht vnterlassen sol.

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Eine Predigt/ Von der Oberkeit. Gethan bey der Begräbnuß Des Weyland Hochwürdigen/ Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürsten und Herrn/ Herrn Heinrich Julii/ Postulirten Bischoffen des Stiffts Halberstadt/ und Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg/ hochlöblicher gedechtnuß. Magdeburg, 1613, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1613/5>, abgerufen am 23.11.2024.