Sattler, Basilius: Eine Predigt in das 11. Capittel Johannis. Gethan bey der Begrebnis/ Der ... Frawen/ Catharinen/ gebornen von Veltheim/ Des ... Arndt von Knistet ... Ehelichen Haußfrawen ; so den 17. Septembris ... verschieden. Wolfenbüttel, 1608.Dieses ist gar ein nötige Lehre / denn wir müssen bekennen / wenn vns also das Creutz vnvermutlich ins Haus kompt / das wir alsdann betretten sind / vnd nicht viel wissen / wo wir zugreiffen sollen. Vnd zwar so versehen es da viel Lcute. Etliche verlassen stracks Gott / vnd suchen Hülff wie die Papisten bey den Heiligen. Ja das noch erger vnd gar schrecklich ist / suchen etliche Raht bey dem Teuffel / ob etwa jhnen oder den jhrigen die guden Holden zugewiesen. So lest der König Ahasia 1. Reg. den Baalsebub fragen / ob er des Lagers wieder auffkommen werde. Etliche machen es so grob nicht / aber sie versehen es gleichwol darin / das sie nicht allein ordentliche vnd von Gott erleubte Mittel gebrauchen / welches nicht zu straffen / sondern auch sich darauff verlassen / als der König Assa 2. Paralip. 16. Da er an Füssen kranck war / den HErrn nicht suchte / sondern die Ertzte. Welches auch ein schwere Sünd ist wieder das erste Gebot. Darumb denn Gott den Assa gestraffet / das er an der Kranckheit gestorben ist. Derwegen sollen wir zwar die Mittel gebrauchen / die Gott verordnet hat / als der Prophet Jesaia den König Hißkia ein Pflaster von Feigen auff seinen Schaden legen heist / aber man sol sich darauff nicht verlassen. Wie schlecht man es denn an? Wie Dieses ist gar ein nötige Lehre / denn wir müssen bekennen / wenn vns also das Creutz vnvermutlich ins Haus kompt / das wir alsdann betretten sind / vnd nicht viel wissen / wo wir zugreiffen sollen. Vnd zwar so versehen es da viel Lcute. Etliche verlassen stracks Gott / vnd suchen Hülff wie die Papisten bey den Heiligen. Ja das noch erger vnd gar schrecklich ist / suchen etliche Raht bey dem Teuffel / ob etwa jhnen oder den jhrigen die guden Holden zugewiesen. So lest der König Ahasia 1. Reg. den Baalsebub fragen / ob er des Lagers wieder auffkommen werde. Etliche machen es so grob nicht / aber sie versehen es gleichwol darin / das sie nicht allein ordentliche vnd von Gott erleubte Mittel gebrauchen / welches nicht zu straffen / sondern auch sich darauff verlassen / als der König Assa 2. Paralip. 16. Da er an Füssen kranck war / den HErrn nicht suchte / sondern die Ertzte. Welches auch ein schwere Sünd ist wieder das erste Gebot. Darumb denn Gott den Assa gestraffet / das er an der Kranckheit gestorben ist. Derwegen sollen wir zwar die Mittel gebrauchen / die Gott verordnet hat / als der Prophet Jesaia den König Hißkia ein Pflaster von Feigen auff seinen Schaden legen heist / aber man sol sich darauff nicht verlassen. Wie schlecht man es denn an? Wie <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0025"/> <p>Dieses ist gar ein nötige Lehre / denn wir müssen bekennen / wenn vns also das Creutz vnvermutlich ins Haus kompt / das wir alsdann betretten sind / vnd nicht viel wissen / wo wir zugreiffen sollen.</p> <p>Vnd zwar so versehen es da viel Lcute. Etliche verlassen stracks Gott / vnd suchen Hülff wie die Papisten bey den Heiligen. Ja das noch erger vnd gar schrecklich ist / suchen etliche Raht bey dem Teuffel / ob etwa jhnen oder den jhrigen die guden Holden zugewiesen. So lest der König Ahasia 1. Reg. den Baalsebub fragen / ob er des Lagers wieder auffkommen werde.</p> <p>Etliche machen es so grob nicht / aber sie versehen es gleichwol darin / das sie nicht allein ordentliche vnd von Gott erleubte Mittel gebrauchen / welches nicht zu straffen / sondern auch sich darauff verlassen / als der König Assa 2. Paralip. 16. Da er an Füssen kranck war / den HErrn nicht suchte / sondern die Ertzte. Welches auch ein schwere Sünd ist wieder das erste Gebot. Darumb denn Gott den Assa gestraffet / das er an der Kranckheit gestorben ist.</p> <p>Derwegen sollen wir zwar die Mittel gebrauchen / die Gott verordnet hat / als der Prophet Jesaia den König Hißkia ein Pflaster von Feigen auff seinen Schaden legen heist / aber man sol sich darauff nicht verlassen. Wie schlecht man es denn an? Wie </p> </div> </body> </text> </TEI> [0025]
Dieses ist gar ein nötige Lehre / denn wir müssen bekennen / wenn vns also das Creutz vnvermutlich ins Haus kompt / das wir alsdann betretten sind / vnd nicht viel wissen / wo wir zugreiffen sollen.
Vnd zwar so versehen es da viel Lcute. Etliche verlassen stracks Gott / vnd suchen Hülff wie die Papisten bey den Heiligen. Ja das noch erger vnd gar schrecklich ist / suchen etliche Raht bey dem Teuffel / ob etwa jhnen oder den jhrigen die guden Holden zugewiesen. So lest der König Ahasia 1. Reg. den Baalsebub fragen / ob er des Lagers wieder auffkommen werde.
Etliche machen es so grob nicht / aber sie versehen es gleichwol darin / das sie nicht allein ordentliche vnd von Gott erleubte Mittel gebrauchen / welches nicht zu straffen / sondern auch sich darauff verlassen / als der König Assa 2. Paralip. 16. Da er an Füssen kranck war / den HErrn nicht suchte / sondern die Ertzte. Welches auch ein schwere Sünd ist wieder das erste Gebot. Darumb denn Gott den Assa gestraffet / das er an der Kranckheit gestorben ist.
Derwegen sollen wir zwar die Mittel gebrauchen / die Gott verordnet hat / als der Prophet Jesaia den König Hißkia ein Pflaster von Feigen auff seinen Schaden legen heist / aber man sol sich darauff nicht verlassen. Wie schlecht man es denn an? Wie
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Eine Predigt in das 11. Capittel Johannis. Gethan bey der Begrebnis/ Der ... Frawen/ Catharinen/ gebornen von Veltheim/ Des ... Arndt von Knistet ... Ehelichen Haußfrawen ; so den 17. Septembris ... verschieden. Wolfenbüttel, 1608, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1608/25>, abgerufen am 16.02.2025. |