Sattler, Basilius: Eine Predigt in das 11. Capittel Johannis. Gethan bey der Begrebnis/ Der ... Frawen/ Catharinen/ gebornen von Veltheim/ Des ... Arndt von Knistet ... Ehelichen Haußfrawen ; so den 17. Septembris ... verschieden. Wolfenbüttel, 1608.losen wol / den Frommen aber ein Zeitlang vbel gehet / nicht irre machen lassen / sondern einen weg als den andern Gottfürchtig seyn vnd bleiben / das wird Gott zu seiner Zeit hie vnd dort reichlich belohnen. Der Ander Theil. WIe gehets nun diesem frommen Lazaro vnd seinen Schwestern / die also Christum zum Freunde haben / vnd von jhm geliebt werden? Es gehet jhnen eben seltzam vnd vbel. Denn da einer wol gemeynet / wenn Gott alle andere Menschen mit Creutz heimgesucht hette / würde er jhrer geschonet haben / vnd sie vorbey gangen seyn / weiset es sich mit jhnen viel anders aus. Es mahlet Gott den Lazarum gleich aus / vnnd greifft jhn also an / als wenn er der allerergest vnd bösest Mensch were / er wird kranck / kan mcht mehr fortkommen / muß sich legen / vnd wie es pflegt herzugehen / fület er grosse Schmertzen / da denn auch die Innerliche vnd Geistliche Anfechtungen nicht außvleiben. Das man nun also ancket vnd krancket / ist ein gros Vnglück / vnd eines von den fürnehmen Leyden / losen wol / den Frommen aber ein Zeitlang vbel gehet / nicht irre machen lassen / sondern einen weg als den andern Gottfürchtig seyn vnd bleiben / das wird Gott zu seiner Zeit hie vnd dort reichlich belohnen. Der Ander Theil. WIe gehets nun diesem frommen Lazaro vnd seinen Schwestern / die also Christum zum Freunde haben / vnd von jhm geliebt werden? Es gehet jhnen eben seltzam vnd vbel. Denn da einer wol gemeynet / wenn Gott alle andere Menschen mit Creutz heimgesucht hette / würde er jhrer geschonet haben / vnd sie vorbey gangen seyn / weiset es sich mit jhnen viel anders aus. Es mahlet Gott den Lazarum gleich aus / vnnd greifft jhn also an / als wenn er der allerergest vnd bösest Mensch were / er wird kranck / kan mcht mehr fortkommen / muß sich legen / vnd wie es pflegt herzugehen / fület er grosse Schmertzen / da denn auch die Innerliche vnd Geistliche Anfechtungen nicht außvleiben. Das man nun also ancket vnd krancket / ist ein gros Vnglück / vnd eines von den fürnehmen Leyden / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0018"/> losen wol / den Frommen aber ein Zeitlang vbel gehet / nicht irre machen lassen / sondern einen weg als den andern Gottfürchtig seyn vnd bleiben / das wird Gott zu seiner Zeit hie vnd dort reichlich belohnen.</p> </div> <div> <head>Der Ander Theil.</head><lb/> <p>WIe gehets nun diesem frommen Lazaro vnd seinen Schwestern / die also Christum zum Freunde haben / vnd von jhm geliebt werden?</p> <p>Es gehet jhnen eben seltzam vnd vbel. Denn da einer wol gemeynet / wenn Gott alle andere Menschen mit Creutz heimgesucht hette / würde er jhrer geschonet haben / vnd sie vorbey gangen seyn / weiset es sich mit jhnen viel anders aus. Es mahlet Gott den Lazarum gleich aus / vnnd greifft jhn also an / als wenn er der allerergest vnd bösest Mensch were / er wird kranck / kan mcht mehr fortkommen / muß sich legen / vnd wie es pflegt herzugehen / fület er grosse Schmertzen / da denn auch die Innerliche vnd Geistliche Anfechtungen nicht außvleiben.</p> <p>Das man nun also ancket vnd krancket / ist ein gros Vnglück / vnd eines von den fürnehmen Leyden / </p> </div> </body> </text> </TEI> [0018]
losen wol / den Frommen aber ein Zeitlang vbel gehet / nicht irre machen lassen / sondern einen weg als den andern Gottfürchtig seyn vnd bleiben / das wird Gott zu seiner Zeit hie vnd dort reichlich belohnen.
Der Ander Theil.
WIe gehets nun diesem frommen Lazaro vnd seinen Schwestern / die also Christum zum Freunde haben / vnd von jhm geliebt werden?
Es gehet jhnen eben seltzam vnd vbel. Denn da einer wol gemeynet / wenn Gott alle andere Menschen mit Creutz heimgesucht hette / würde er jhrer geschonet haben / vnd sie vorbey gangen seyn / weiset es sich mit jhnen viel anders aus. Es mahlet Gott den Lazarum gleich aus / vnnd greifft jhn also an / als wenn er der allerergest vnd bösest Mensch were / er wird kranck / kan mcht mehr fortkommen / muß sich legen / vnd wie es pflegt herzugehen / fület er grosse Schmertzen / da denn auch die Innerliche vnd Geistliche Anfechtungen nicht außvleiben.
Das man nun also ancket vnd krancket / ist ein gros Vnglück / vnd eines von den fürnehmen Leyden /
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