Sattler, Basilius: Ein Predigt/ Gethan bey der Begrebnis Bodo von Veltheimb/ [...]. Wolfenbüttel, 1604.Dauid hats von allen versucht / wie er im 6. Psalmen / vber den schweren Anfechtungen maht wird / schreiet er zu GOtt / vnd wird getröstet / das er den Psalmen frölich endet / Weichet von mir alle Vbeltheter / denn der HErr höret mein weinen / der HErr höret mein flehen. Also wendet sich Hiskia in seiner Kranckheit zur Wandt / vnd ruffet den HErrn an / vnd erlanget / das er noch 15. jahr lebet. Darumb sollen wir in Kranckheit vnd allem Vnglück / nur getrost zum Gebet greiffen / vnd dem Consilio das vns GOtt gestellet / folgen. Hieneben weiset vns Dauid auch mit seinem Exempel / wie das Gebet geschaffen / oder vielmehr / wie wir im Gebet sollen gesinnet sein / vnd mit was hertzen wir beten sollen. Erstlich sollen wir nicht sicher vnd ruchloß oder vnbußfertig sein / sonder wie Dauid hie ohne zweifel seiner Sünden halben trawrich vnd betrübet ist / also sollen wir auch im Gebet vnsere Sünde vnd vnwirdigkeit bekennen vnd behertzigen / Dauon saget Dauid im 51. Psalm / Die Opffer die GOtt gefallen / seind ein geengster Geist / ein geengstes vnd zuschlagen hertz wirstu GOtt nicht verachten. Von den Vnbußfertigen aber stehet Jesaie 1. Ob jhr schon viel betet / höre ich euch doch nicht / etc. Waschet euch reiniget euch. Zum Andern aber sollen wir solcher Sünde halben keines weges verzagen / sondern durch Christum zu GOtt das vertrawen haben / das GOtt vnsere Sünd vergeben vnd vnser Gebet erhören wolle. Dauid hats von allen versucht / wie er im 6. Psalmen / vber den schweren Anfechtungen maht wird / schreiet er zu GOtt / vnd wird getröstet / das er den Psalmen frölich endet / Weichet von mir alle Vbeltheter / denn der HErr höret mein weinen / der HErr höret mein flehen. Also wendet sich Hiskia in seiner Kranckheit zur Wandt / vnd ruffet den HErrn an / vnd erlanget / das er noch 15. jahr lebet. Darumb sollen wir in Kranckheit vnd allem Vnglück / nur getrost zum Gebet greiffen / vnd dem Consilio das vns GOtt gestellet / folgen. Hieneben weiset vns Dauid auch mit seinem Exempel / wie das Gebet geschaffen / oder vielmehr / wie wir im Gebet sollen gesinnet sein / vnd mit was hertzen wir beten sollen. Erstlich sollen wir nicht sicher vnd ruchloß oder vnbußfertig sein / sonder wie Dauid hie ohne zweifel seiner Sünden halben trawrich vnd betrübet ist / also sollen wir auch im Gebet vnsere Sünde vnd vnwirdigkeit bekennen vnd behertzigen / Dauon saget Dauid im 51. Psalm / Die Opffer die GOtt gefallen / seind ein geengster Geist / ein geengstes vnd zuschlagẽ hertz wirstu GOtt nicht verachten. Von den Vnbußfertigen aber stehet Jesaie 1. Ob jhr schon viel betet / höre ich euch doch nicht / etc. Waschet euch reiniget euch. Zum Andern aber sollen wir solcher Sünde halben keines weges verzagen / sondern durch Christum zu GOtt das vertrawen haben / das GOtt vnsere Sünd vergeben vnd vnser Gebet erhören wolle. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0018"/> <p>Dauid hats von allen versucht / wie er im 6. Psalmen / vber den schweren Anfechtungen maht wird / schreiet er zu GOtt / vnd wird getröstet / das er den Psalmen frölich endet / Weichet von mir alle Vbeltheter / denn der HErr höret mein weinen / der HErr höret mein flehen.</p> <p>Also wendet sich Hiskia in seiner Kranckheit zur Wandt / vnd ruffet den HErrn an / vnd erlanget / das er noch 15. jahr lebet. Darumb sollen wir in Kranckheit vnd allem Vnglück / nur getrost zum Gebet greiffen / vnd dem Consilio das vns GOtt gestellet / folgen.</p> <p>Hieneben weiset vns Dauid auch mit seinem Exempel / wie das Gebet geschaffen / oder vielmehr / wie wir im Gebet sollen gesinnet sein / vnd mit was hertzen wir beten sollen.</p> <p>Erstlich sollen wir nicht sicher vnd ruchloß oder vnbußfertig sein / sonder wie Dauid hie ohne zweifel seiner Sünden halben trawrich vnd betrübet ist / also sollen wir auch im Gebet vnsere Sünde vnd vnwirdigkeit bekennen vnd behertzigen / Dauon saget Dauid im 51. Psalm / Die Opffer die GOtt gefallen / seind ein geengster Geist / ein geengstes vnd zuschlagẽ hertz wirstu GOtt nicht verachten. Von den Vnbußfertigen aber stehet Jesaie 1. Ob jhr schon viel betet / höre ich euch doch nicht / etc. Waschet euch reiniget euch.</p> <p>Zum Andern aber sollen wir solcher Sünde halben keines weges verzagen / sondern durch Christum zu GOtt das vertrawen haben / das GOtt vnsere Sünd vergeben vnd vnser Gebet erhören wolle.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0018]
Dauid hats von allen versucht / wie er im 6. Psalmen / vber den schweren Anfechtungen maht wird / schreiet er zu GOtt / vnd wird getröstet / das er den Psalmen frölich endet / Weichet von mir alle Vbeltheter / denn der HErr höret mein weinen / der HErr höret mein flehen.
Also wendet sich Hiskia in seiner Kranckheit zur Wandt / vnd ruffet den HErrn an / vnd erlanget / das er noch 15. jahr lebet. Darumb sollen wir in Kranckheit vnd allem Vnglück / nur getrost zum Gebet greiffen / vnd dem Consilio das vns GOtt gestellet / folgen.
Hieneben weiset vns Dauid auch mit seinem Exempel / wie das Gebet geschaffen / oder vielmehr / wie wir im Gebet sollen gesinnet sein / vnd mit was hertzen wir beten sollen.
Erstlich sollen wir nicht sicher vnd ruchloß oder vnbußfertig sein / sonder wie Dauid hie ohne zweifel seiner Sünden halben trawrich vnd betrübet ist / also sollen wir auch im Gebet vnsere Sünde vnd vnwirdigkeit bekennen vnd behertzigen / Dauon saget Dauid im 51. Psalm / Die Opffer die GOtt gefallen / seind ein geengster Geist / ein geengstes vnd zuschlagẽ hertz wirstu GOtt nicht verachten. Von den Vnbußfertigen aber stehet Jesaie 1. Ob jhr schon viel betet / höre ich euch doch nicht / etc. Waschet euch reiniget euch.
Zum Andern aber sollen wir solcher Sünde halben keines weges verzagen / sondern durch Christum zu GOtt das vertrawen haben / das GOtt vnsere Sünd vergeben vnd vnser Gebet erhören wolle.
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Ein Predigt/ Gethan bey der Begrebnis Bodo von Veltheimb/ [...]. Wolfenbüttel, 1604, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1604/18>, abgerufen am 16.02.2025. |