Sattler, Basilius: Ein Predigt/ Gethan bey der Begrebnis Bodo von Veltheimb/ [...]. Wolfenbüttel, 1604.Der Dritte Theil. WIE helt sich nuhn aber Dauid in solchem Creutz vnnd wehrender Kranckheit seines Sohns / vermuthlich ists / das er der Ertzte Raht auch werde gebraucht haben. Denn ordentliche Mittel soll vnd kan man wol gebrauchen. Dieweil er es aber darauff gar nicht gesetzt / sonder erst vnd letzt / GOtt vmb hülff angeruffen / vnd auff jhn allein sich verlassen / so schweiget hie der H. Geist gar still dauon / vnd saget kein Wort weder von dem Artzten noch von der Artzney. Denn wo GOTT das gedeien dazu nicht gibt / so ist es nichts damit. Derwegen meldet diese Histori mehr nichts von Dauid / alß das er den HERRN ersucht habe / das ist / er habe sich erinnert / das diese Kranckheit von GOTT herkomme / derselbige / der sie jhm zugeschickt / der könne sie jhme auch wieder benehmen. Darumb rufft er jhn alß den höchsten Artzt vmb hülff an. Es wird aber daneben vermeldet / wie Dauid in solchem Gebet gesinnet gewesen sey / vnd wie er sich gestellet vnd gehalten. Erstlich zeiget diese Histori an / das er sehr trawrich vnd betrübt sei gewesen / welches darauß abzunehmen / das er die gantze zeit vber / nicht auff einem Bette / sondern auff der Erden gelegen. 2. Das er gefastet vnd den gantzen ja etliche tag kein Tafel gehalten. 3. Vnnd ob woll seine Der Dritte Theil. WIE helt sich nuhn aber Dauid in solchem Creutz vnnd wehrender Kranckheit seines Sohns / vermuthlich ists / das er der Ertzte Raht auch werde gebraucht haben. Denn ordentliche Mittel soll vnd kan man wol gebrauchen. Dieweil er es aber darauff gar nicht gesetzt / sonder erst vnd letzt / GOtt vmb hülff angeruffen / vnd auff jhn allein sich verlassen / so schweiget hie der H. Geist gar still dauon / vnd saget kein Wort weder von dem Artzten noch von der Artzney. Denn wo GOTT das gedeien dazu nicht gibt / so ist es nichts damit. Derwegen meldet diese Histori mehr nichts von Dauid / alß das er den HERRN ersucht habe / das ist / er habe sich eriñert / das diese Kranckheit von GOTT herkomme / derselbige / der sie jhm zugeschickt / der könne sie jhme auch wieder benehmen. Darumb rufft er jhn alß den höchsten Artzt vmb hülff an. Es wird aber daneben vermeldet / wie Dauid in solchem Gebet gesinnet gewesen sey / vnd wie er sich gestellet vnd gehalten. Erstlich zeiget diese Histori an / das er sehr trawrich vnd betrübt sei gewesen / welches darauß abzunehmen / das er die gantze zeit vber / nicht auff einem Bette / sondern auff der Erden gelegen. 2. Das er gefastet vnd den gantzen ja etliche tag kein Tafel gehalten. 3. Vnnd ob woll seine <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0015"/> </div> <div> <head>Der Dritte Theil.<lb/></head> <p>WIE helt sich nuhn aber Dauid in solchem Creutz vnnd wehrender Kranckheit seines Sohns / vermuthlich ists / das er der Ertzte Raht auch werde gebraucht haben. Denn ordentliche Mittel soll vnd kan man wol gebrauchen.</p> <p>Dieweil er es aber darauff gar nicht gesetzt / sonder erst vnd letzt / GOtt vmb hülff angeruffen / vnd auff jhn allein sich verlassen / so schweiget hie der H. Geist gar still dauon / vnd saget kein Wort weder von dem Artzten noch von der Artzney. Denn wo GOTT das gedeien dazu nicht gibt / so ist es nichts damit. Derwegen meldet diese Histori mehr nichts von Dauid / alß das er den HERRN ersucht habe / das ist / er habe sich eriñert / das diese Kranckheit von GOTT herkomme / derselbige / der sie jhm zugeschickt / der könne sie jhme auch wieder benehmen. Darumb rufft er jhn alß den höchsten Artzt vmb hülff an.</p> <p>Es wird aber daneben vermeldet / wie Dauid in solchem Gebet gesinnet gewesen sey / vnd wie er sich gestellet vnd gehalten.</p> <p>Erstlich zeiget diese Histori an / das er sehr trawrich vnd betrübt sei gewesen / welches darauß abzunehmen / das er die gantze zeit vber / nicht auff einem Bette / sondern auff der Erden gelegen. 2. Das er gefastet vnd den gantzen ja etliche tag kein Tafel gehalten. 3. Vnnd ob woll seine </p> </div> </body> </text> </TEI> [0015]
Der Dritte Theil.
WIE helt sich nuhn aber Dauid in solchem Creutz vnnd wehrender Kranckheit seines Sohns / vermuthlich ists / das er der Ertzte Raht auch werde gebraucht haben. Denn ordentliche Mittel soll vnd kan man wol gebrauchen.
Dieweil er es aber darauff gar nicht gesetzt / sonder erst vnd letzt / GOtt vmb hülff angeruffen / vnd auff jhn allein sich verlassen / so schweiget hie der H. Geist gar still dauon / vnd saget kein Wort weder von dem Artzten noch von der Artzney. Denn wo GOTT das gedeien dazu nicht gibt / so ist es nichts damit. Derwegen meldet diese Histori mehr nichts von Dauid / alß das er den HERRN ersucht habe / das ist / er habe sich eriñert / das diese Kranckheit von GOTT herkomme / derselbige / der sie jhm zugeschickt / der könne sie jhme auch wieder benehmen. Darumb rufft er jhn alß den höchsten Artzt vmb hülff an.
Es wird aber daneben vermeldet / wie Dauid in solchem Gebet gesinnet gewesen sey / vnd wie er sich gestellet vnd gehalten.
Erstlich zeiget diese Histori an / das er sehr trawrich vnd betrübt sei gewesen / welches darauß abzunehmen / das er die gantze zeit vber / nicht auff einem Bette / sondern auff der Erden gelegen. 2. Das er gefastet vnd den gantzen ja etliche tag kein Tafel gehalten. 3. Vnnd ob woll seine
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Ein Predigt/ Gethan bey der Begrebnis Bodo von Veltheimb/ [...]. Wolfenbüttel, 1604, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1604/15>, abgerufen am 16.02.2025. |