Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Ein Predigt Gethan bey der Begrebnis/ Weiland der Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürstin und Frawen/ Frawen Hedewig/ Gebornen Marggräffin zu Brandenburgk/ [...]. Wolfenbüttel, 1602.

Bild:
<< vorherige Seite

Solch Wort GOttes / hat solchen Trost in J. F. G. Hertzen gewircket / das sie vmb Mitnacht / jhnen ein Büchlein langen lassen / damit sie einen Verß nach dem andern hören / vnnd sich desto besser damit trösten köndten. Das ist die rechte Prob / da siehet man / was GOttes Wort bey J. F. G. gewirckt.

Auff eine zeit / in werender letzten Kranckheit / redten J. F. G. mich mit diesen Worten an / wie sie communiciren wolten / Er Doctor / ich habe alle meine sachen GOtt befohlen / auch meine Kinder / werden sie GOtt fürchten / so wird er sie nicht verlassen.

Auff ein andere zeit hernach / wurden J. F. G. von mir / als ich das mal von J. F. G. meinen abschiedt nemen wolte / vermanet / das sie ja bey jhrem HErrn JEsu Christo bleiben wolten / Darauff antworten J. F. G. Ja / im leben vnd sterben.

Ohne Anfechtung sein J. F. G. aller dings nicht gewesen / denn wo der H. Geist durch den Glauben im Hertzen wohnet / da erhebt sich auch ein Kampff / dieweil wir noch Fleisch vnd Blut haben / Als das J. F. G: einßmals sagten / Ach wer in der Jugendt fleissig gebetet hette / Item / das es mit J. F. G. etwas lange werete / etc.

Es haben sich aber solche Anfechtung verloren / so baldt J. F. G. erinnert / das vns GOtt / wie dem David alle Sünde / vnd also auch diese Sünde vnser Jugendt / wenn sie vns leidt sein / durch Chri -

Solch Wort GOttes / hat solchen Trost in J. F. G. Hertzen gewircket / das sie vmb Mitnacht / jhnen ein Büchlein langen lassen / damit sie einen Verß nach dem andern hören / vnnd sich desto besser damit trösten köndten. Das ist die rechte Prob / da siehet man / was GOttes Wort bey J. F. G. gewirckt.

Auff eine zeit / in werender letzten Kranckheit / redten J. F. G. mich mit diesen Worten an / wie sie communiciren wolten / Er Doctor / ich habe alle meine sachen GOtt befohlen / auch meine Kinder / werden sie GOtt fürchten / so wird er sie nicht verlassen.

Auff ein andere zeit hernach / wurden J. F. G. von mir / als ich das mal von J. F. G. meinen abschiedt nemen wolte / vermanet / das sie ja bey jhrem HErrn JEsu Christo bleiben wolten / Darauff antworten J. F. G. Ja / im leben vnd sterben.

Ohne Anfechtung sein J. F. G. aller dings nicht gewesen / denn wo der H. Geist durch den Glaubẽ im Hertzen wohnet / da erhebt sich auch ein Kampff / dieweil wir noch Fleisch vnd Blut haben / Als das J. F. G: einßmals sagten / Ach wer in der Jugendt fleissig gebetet hette / Item / das es mit J. F. G. etwas lange werete / etc.

Es haben sich aber solche Anfechtung verloren / so baldt J. F. G. erinnert / das vns GOtt / wie dem David alle Sünde / vñ also auch diese Sünde vnser Jugendt / wenn sie vns leidt sein / durch Chri -

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0074"/>
        <p>Solch Wort GOttes / hat solchen Trost in J. F. G. Hertzen gewircket / das sie vmb                      Mitnacht / jhnen ein Büchlein langen lassen / damit sie einen Verß nach dem                      andern hören / vnnd sich desto besser damit trösten köndten. Das ist die rechte                      Prob / da siehet man / was GOttes Wort bey J. F. G. gewirckt.</p>
        <p>Auff eine zeit / in werender letzten Kranckheit / redten J. F. G. mich mit diesen                      Worten an / wie sie communiciren wolten / Er Doctor / ich habe alle meine sachen                      GOtt befohlen / auch meine Kinder / werden sie GOtt fürchten / so wird er sie                      nicht verlassen.</p>
        <p>Auff ein andere zeit hernach / wurden J. F. G. von mir / als ich das mal von J.                      F. G. meinen abschiedt nemen wolte / vermanet / das sie ja bey jhrem HErrn JEsu                      Christo bleiben wolten / Darauff antworten J. F. G. Ja / im leben vnd                      sterben.</p>
        <p>Ohne Anfechtung sein J. F. G. aller dings nicht gewesen / denn wo der H. Geist                      durch den Glaube&#x0303; im Hertzen wohnet / da erhebt sich auch ein                      Kampff / dieweil wir noch Fleisch vnd Blut haben / Als das J. F. G: einßmals                      sagten / Ach wer in der Jugendt fleissig gebetet hette / Item / das es mit J. F.                      G. etwas lange werete / etc.</p>
        <p>Es haben sich aber solche Anfechtung verloren / so baldt J. F. G. erinnert / das                      vns GOtt / wie dem David alle Sünde / vn&#x0303; also auch diese Sünde                      vnser Jugendt / wenn sie vns leidt sein / durch Chri -
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0074] Solch Wort GOttes / hat solchen Trost in J. F. G. Hertzen gewircket / das sie vmb Mitnacht / jhnen ein Büchlein langen lassen / damit sie einen Verß nach dem andern hören / vnnd sich desto besser damit trösten köndten. Das ist die rechte Prob / da siehet man / was GOttes Wort bey J. F. G. gewirckt. Auff eine zeit / in werender letzten Kranckheit / redten J. F. G. mich mit diesen Worten an / wie sie communiciren wolten / Er Doctor / ich habe alle meine sachen GOtt befohlen / auch meine Kinder / werden sie GOtt fürchten / so wird er sie nicht verlassen. Auff ein andere zeit hernach / wurden J. F. G. von mir / als ich das mal von J. F. G. meinen abschiedt nemen wolte / vermanet / das sie ja bey jhrem HErrn JEsu Christo bleiben wolten / Darauff antworten J. F. G. Ja / im leben vnd sterben. Ohne Anfechtung sein J. F. G. aller dings nicht gewesen / denn wo der H. Geist durch den Glaubẽ im Hertzen wohnet / da erhebt sich auch ein Kampff / dieweil wir noch Fleisch vnd Blut haben / Als das J. F. G: einßmals sagten / Ach wer in der Jugendt fleissig gebetet hette / Item / das es mit J. F. G. etwas lange werete / etc. Es haben sich aber solche Anfechtung verloren / so baldt J. F. G. erinnert / das vns GOtt / wie dem David alle Sünde / vñ also auch diese Sünde vnser Jugendt / wenn sie vns leidt sein / durch Chri -

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1602
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1602/74
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Ein Predigt Gethan bey der Begrebnis/ Weiland der Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürstin und Frawen/ Frawen Hedewig/ Gebornen Marggräffin zu Brandenburgk/ [...]. Wolfenbüttel, 1602, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1602/74>, abgerufen am 26.11.2024.